@fuji "Gott wurde niemals geboren und ist deshalb tot , aber wiederum auch nicht . Er ist niemals gewesen. Warum ist das so ? Gott soll ein Wesen sein . Wie jedes Wesen soll auch er ein Ich haben bzw. soll er ein Subjekt sein . Was macht ein "Ich" aus ? Das Ich soll aus einem ISOLIERTEN Standpunkt , die Dinge KONTROLLIEREN . Getrennt vom Ganzen soll es als ein solides "etwas" existieren . Wie soll das gehen ? Müsste dazu nicht das Universum ein "Riss" aufweisen....?"
Das Problem ist, was ist Gott. Es ist ein Namen für etwas wahrgenommenes, dem verschiedene Eigenschaften zugeschrieben werden. Wenn man konsequent ist, muss man sagen, dass es nur Wahrnehmung gibt, und dass diese Wahrnehmung (auch) sprachlich ist, und ausgedrückt wird.
Nun ist es so, dass Monotheisten die Welt durchaus geteilt/getrennt wahrnehmen (müssen), also durchaus einen Riss in der Welt denken...
Insofern hat Gott existiert, weil Gott als Wahrnehmungsstruktur(genauer: Religion) existiert (hat).
Deshalb ist Gott für Nietzsche effektiv gestorben, weil er ja christlich erzogen wurde, und in seiner Wahrnehmung ein existenzieller Wechsel stattgefunden hat...
Das getrennt vom Ganzen ein solides "etwas" existiern soll, setzt voraus, dass die welt als EIN ganzes wahrgenommen wird. Diese Wahrnehmung ist ziemlich abstrakt. Weil sich "das Universum" keinem Menschen als Einheit präsentiert, schlicht weil er, zumindest für sich selbst nicht die Anderen sein kann.
Die Teilung kann natürlich auch (teilweise) aufgehoben sein.
Siehe zB Buddhisten (bei denen dies allerdings nur ein permanenter Versuch ist), oder ekstatische Rituale, die Kommunionen, etc...
Das Ich ist dabei keinesfalls konstant, oder objektiv isolierbar, aber sich selbst isolieren die meisten (zumindest heutzutage) als ich, und grenzen sich von anderen ab.
"Ja das müsste es . Und das wäre totaler Bullshit. Das wäre in etwa so als würde die Zahl NULL Risse aufweisen können . Man müsste die Zahl Null teilen können . Und die Zahl Null hat mit dem Universum insofern was zutun , dass die Null der mathematische Ausdruck des unbegreiflichen (meta-) "Raums" ist . Sie ist der Versuch die Leere oder das Universum zu BEGREIFEN , zu DEFINIEREN , zu BESCHRÄNKEN . Doch wo gibt es im Universum , in diesem "Raum" ein Anfang oder ein Ende ? Wo ist die Mauer , die das Ende des Universums darstellt ? Angenommen wir stoßen mal auf eine Mauer . Wir stellen fest wir sitzen in einem Glas . Was ist aber hinter dem Glas ? Es geht WEITER ! Es lässt sich offene WEITE erkennen ! Ich kann also nur was ZERSCHNEIDEN was ein Anfang und ein Ende hat . Und bei der Null , der Leere , dem "universellen Raum" gibt es weder einen fixen Anfangspunkt noch ein Endpunkt !"
Natürlich kann es (je nach Wahrnehmungsweise) Risse im Universum geben, oder besser gesagt, Löcher. Dass alles das gleiche zur Grundlage hat, ist nur eine Anschauungsweise.
Das ein Atom gleich ein anderes Atom ist, weil alle Materie sind, und das alle Materie Null zur Grundlage hat, ist Mathematik, und Mathematik sehr reduzierend. Es wird alles auf Zahlen reduziert und so getan als wäre alles gleich.
"* Das ICH braucht einen ISOLIERTEN Standpunkt"
Das ICH hat einen isolierten Standpunkt, sobald dies so wahrgenommen wird, weil das ICH nur so entstehen kann, als abgetrenntes. Und das Ich existiert, sage ICH.
"* Alle Formen sind eng mit dieser "Leere" verbunden ( sie gehören zum "Raum")"
Wieso Leere?
Im Vergleich zu was?
"* Wir brauchen einen KOMPLETTEN RISS , um für das ICH einen isolierten Standpunkt zu haben"
Den haben Wir anscheinend. Oder glaubst du, du seist nicht du?
Fazit :
"* Es kann kein ICH geben , weil es keinen ABGETRENNTEN Teil im Universum gibt !"
Von welcher PERSPEKTIVE kann es kein ICH geben? (wichtige Frage)
Die Aussage ist etwa so absurd wie die Frage, ob die Realität existiert.
Was soll denn "Realität" anderes bezeichnen, als das was ich täglich wahrnehme? Inwiefern kann es dass dann nicht geben? (das gleiche beim Ich)
"* Zahl Null lässt sich nicht teilen und so lässt sich auch das "Nichts" nicht durchtrennen !"
Wichtig: Die Zahl Null ist eine Zahl der griech. Mathematik (glaub's zumindest), eine Zahl.
Reine Logik. Logos war sowas wie ne Religion (glaub Sokrates).
Was die Mathematik, und der Logos vor allem tut, ist behaupten, dass das was ich wahrnehme anders ist. Es ist also wie "Dämon", der nicht mir gehorcht, weil ich so die Kontrolle darüber verliere, was Ich (und mein Umfeld) für wahr befinde.
Exorzismus ist angesagt xD
"Und wer mich davon überzeugen kann , dass es da draußen tatsächlich ein Allmächtiges Wesen gibt , dass die Null teilen kann bzw. die Grenze des Universums gefunden hat der kriegt ein Keks von mir !
:D"
Das kann sogar Ich. Nur hat dir die Logik das verunmöglicht.