Das Theistische Manifest
05.09.2011 um 19:47Bhakta schrieb:Aber du kannst es auch anders probieren - setze dich jeden Tag hin - meditieren 20 min und frage dich ob es sowas wie Gott gibt - beobachte die Natur, kindlich, mit offenem Herz und frei von Vorurteilen - vielleicht klappt es, vielleicht nicht - das ist es was das Begreifen, des teilweise Unbegreiflichen so schwer macht - es ist immer freiwillig und ganz individuell - doch der Zustand der Verbundenheit/Erkenntnis ist immer der selbe - nämlich die Liebe, das Bewusstsein von Zweiheit in Einheit.Oder ich bemerke, was neurologisch in meinem Gehirn passiert und stelle fest, dass die Evolution ziemlich gut funtkioniert. Und schwupps kann ich mit der gleichen Begeisterung diese Phänomene erleben ohne dabei auf Gott zu kommen.
Das folgende Geschwurbel kommentiere ich mal nicht weiter. Es bleibt folgendes Problem:
Jeder erlebt das, was du Gott nennst anders und dementsprechend bekommt auch jeder dadurch eine andere Vorstellung von Moral, die Gott gut heißt. Dadurch sind wir wieder an dem Punkt, an dem wir heute sind: Mein Gott meint dies und dein Gott meint irgendwas anderes, also führen wir Krieg.
Wenn du eine solche Instanz für notwendig hältst, um moralische Entscheidungen der Menschen gutzuheißen oder auch nicht, muss diese moralische Instanz notwendigerweise alle Menschen auf die genau gleiche Art udn Weise begegnen und zu ihnen sprechen. Da dies, wie du selbst schreibst, nicht der Fall ist, sind wir an dem gleichen Punkt, den du kritisierst: Jeder macht sich seine eigene Moral und wir streiten darum, was die beste ist. Die einen argumentieren mit irgendwelchen heiligen Büchern und die anderen eben mit "Logik" oder Erscheinungen. Und wieder andere mit Humanismus oder ähnlichen philosophischen Ideen.