@f4tm4n Noch sehr viel interessanter sind die unglaublichen Begabungen einiger wenigen Autisten (Savants oder auch Inselbegabte genannt) und ein paar anderen Menschen (die massivste Hirnschädigungen erlitten haben).
Viele sind nicht fähig ganz norm-ale Dinge zu verrichten, wie z.B. sich Schuhe zuzubinden oder einkaufen zu gehen ect..
Was wahrscheinlich an der totalen Reizüberflutung liegen mag, der sie durch ihre lahmgesetzten "Filter" (meißt) permannent hilflos ausgesetzt sind.
Da sind sie wieder, die "Filter"(...).
Sicherlich ein sehr hilfreiches & überaus raffiniertes System unseres Gehirns um sich in der norm-alen Welt zurechtzufinden, aber sau-vieles bleibt uns dadurch leider auch verborgen.
(Unter anderem auch, daß wir nicht nur "unser Gehirn" sind, sondern eindeutig mehr. Wir benutzen dieses Gehirn lediglich. Zumindest "glaube" ich das persönlich, selbstverständlich brauch sich niemand meinem Glauben anschließen.
;) Wären die Menschen tatsächlich einzig und allein nur "ihr Gehirn" mit ´nem Körper (Arme, Beine etc.) dran, wie manche annehmen; dann könnte ich ihnen alles verzeihen, jede Missetat und sei sie noch so schrecklich).
Und wie gesagt hier sind diesmal keine Drogen im Spiel.
(Deswegen hoffentlich nicht "Off Topic")
Wobei ich einem meiner Vorredner
@Psylosoph absolut recht geben muss. Wer sich (wie z.B.
@Marina1984 in der Materie der psychedelischen Drogenwirkung durch "Selbsterfahrung" nicht auskennt, also nie eigenes Praxiswissen erworben hat, sondern nur nachplappert was er/sie theoretisch irgendwo aufgeschnappt oder sich angelesen oder meinetwegen auch studiert hat ... der wird NIE (!!!) wirklich mitreden können, weil es "Unmöglich" ist. Wer niemals selbst entsprechende Erfahrungen gesammelt, Reisen, Trips (wie auch immer) unternommen hat, dem bleiben die Türen "in andere WELTEN" verschlossen. Theoretisch mögen sie den "Weg" durch "hören/sagen" angeblich kennen, dabei können sie aber in Wahrheit absolut nicht erahnen, was wirklich "Sache" ist. Egal für wie hyperschlau sie sich auch halten mögen. Nur wer durch die (magische) Tür gegangen ist - den Weg also nicht nur meint zu kennen, sondern wahrhaftig selbst gegangen ist ... der weiß (einzig & alleine) wovon er spricht, weil er grenzwertiges "Wissen" (durch Selbsterfahrung) erworben hat. Nur ist es so, dass man dieses Wissen nicht teilen kann. Schon garnicht mit jemanden, der null Praxiserfahrung darin hat.
Das ist, als wollte man einem Blinden die Vielfalt der Pflanzenewelt oder die Farben und deren Aussehen erklären bzw. vermitteln. Unmöglich!!!
Anderes Beispiel: Erkläre einem noch (diesbezüglich) unerfahrenem Kind den Begriff "sehr heiß", und zwar so heiß, dass akut hochgradige Verbrennungsgefahr besteht.
Die Erklärung ist rein theoretisch und das Kind kann sich wenig bis nichts darunter vorstellen ..., bis es in der "Praxis" die "Selbsterfahrung" von heiß macht, indem es beispielsweise auf die (maximum hochgestellte) heiße Herdplatte tatscht, sich mit kochend heißem Wasser verbrüht oder ins Feuer packt.
Andersrum: erklär dem unwissenden (weil noch unerfahrenen) Kind den Begriff "kalt".
Es wird sich nichts realistisches darunter vorstellen können.
Also zieh es nackig aus und tauch es beisp.weise mal eben für kurze Zeit in ein Sauna-Tauchbecken unter ...
Dann weiß es, was "kalt" ist. Und zwar durch "Selbsterfahrung".
"Alles Wissen" ist nur und absolut durch Selbsterfahrung zu erwerben und nur selten bis gar nicht mit jemanden zu teilen, weil man Wissen eben nicht weitergeben kann (auch wenn andere anderer Meinung sind - aber da irren sie sich - was ja bekanntlich menschlich ist.)
Und nur der "Wissende" kann wirklich mitreden, da er weiß, was tatsächlich Sache ist.
Und so verhält es sich mit allen Sachen auf unserer Welt, egal worum es geht.
Wer anderer Meinung ist, der möchte mir bitte gerne das Gegenteil beweisen.
Und WISSEN bitte nicht verwechseln mit irgendwas angelesenem. Der Unterschied dazwischen ist mindestens so groß, wie der zwischen helligsten Tag und tiefschwärzester Nacht oder wie der zwischen kochendheiß und eiskalt.
Auch wenn den meißten dies (noch) nicht bewusst ist.
Nun aber wie zurück zu den Savants, ganz "zufälligerweise" nennt man diese außergewöhnlich begabten Menschen auch: "Die Wissenden" !!
(Ja schau mal einer an ... *sfg*)
Und was die (auf einer Seite) alles können, bzw. auf was sie Zugriff haben - ja, da könnte man glatt neidsch werden.
siehe z.B. hier:
http://www.dieterwunderlich.de/savant.htmOder Dario Dusper ein absolutes Rechgenie, der mit 6 Jahren von einem Basbeal am Kopf geftroffen wurde und von da an zu einem der talentiertesten Savants unseres Planten wurde.
Oder man google nach Rüdiger Gramm, der zwar kein herkömmlicher Savant ist, aber dennoch Zugriff hat auf Hirnregionen, die uns (noch) verschlossen sind.
Allerdings muss er im Gegensatz zu Savants seine überaus außergewöhnlichen Begabungen trainieren. Savants müssen dies nicht, deren "Wissen" steht ihnen einfach frei zur Verfügung, da gibt es großartig nicht viel zu lernen oder zu trainieren. Es ist eher ein "sich er-innern", manchmal auch nur pures ablesen im Kopf.
z.B. war mir mal ein Savant bekannt, der im TV erklären sollte wie er es schafft, schneller als ein Taschenrechner zu rechen, mit bis zu 30 Ziffern (oder mehr) hinter der eigentlichen Kommazahl.
Nun, er erklärte: "Überhaupt nicht zu rechnen, denn die Zahlen bzw. das Rechenergebniss würde ihm geistig vor Augen erscheinen und er bräuchte es dementsprechend nur abzulesen."
Klingelt´s jetzt bei irgendwem?
30 Stellen oder mehr nach dem Komma (...), nix rechnen, sondern nur "ablesen".
Ja wo ist denn das ablesbare Ergebnis (schneller als ein Taschenrechner ...) versteckt oder verborgen?
Im Gehirn?
Oder womöglich im Hyperraum oder im Allbewusstsein, auf welches ein spezieller Savant in Sekundenschnelle Zugriff hat?
Fragen über Fragen ... ;-P
Und keiner kann sie beantworten, auch kein Wissenschaftler. *hihi*
Wen´s interessiert, der findet hier eine superinteressante Sendereihe über die außergewöhlichen Begabungen verschiedener Savants:
"Expedition ins Gehirn"
Teil 1 Gedächtnis Giganten:
http://video.google.com/videoplay?docid=-5289398508040731854#Teil 2 Der Einstein-Effekt:
http://video.google.com/videoplay?docid=-1037823749539819716#Teil 3 Der große Unterschied:
http://video.google.de/videoplay?docid=-6590097297654351887&hl=de&emb=1#Wer möchte, kann sich die Doku-Reihe auch als DVD bestellen:
http://www.ciao.de/Expedition_ins_Gehirn_DVD__2589233#productdetailoder hier:
http://www.amazon.de/gp/product/B000PKKGHC/ref=pd_lpo_k2_dp_sr_1?pf_rd_p=471061493&pf_rd_s=lpo-top-stripe&pf_rd_t=201&pf_rd_i=3805837720&pf_rd_m=A3JWKAKR8XB7XF&pf_rd_r=0B7G3N1MES1S034HWXG0Leider nicht sehr günstig, also lieber im Netz schauen oder kostenlos downloaden hier:
http://emule.zoozle.net/download.php?n=expedition+ins+gehirn+3+teileEinen in dieser Sendereihe kann man beispielsweise fragen: "Du sag doch mal, welche Sockenfarbe hast du am 23.09.1976 getragen und was hast du am 12.05.1982 zu Mittag gegessen?"
Er weiß es und die Antworten darauf kommen wie aus der Pistole geschossen ...
;) Ein unglaubliches Buch einer Autistin namens Temple Grandin kann ich ebenfalls empfehlen.
Das Buch trägt den Titel: "Ich sehe die Welt wie ein frohes Tier"
http://www.amazon.de/Ich-sehe-Welt-frohes-Tier/dp/3548368573/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1308559574&sr=1-1Kurzbeschreibung
Temple Grandin kann die Welt so sehen, wie es Tiere tun. Als Autistin ist sie mit der außergewöhnlichen Gabe gesegnet, sich in Tiere hineinfühlen zu können und die Umwelt ähnlich wie sie wahrzunehmen. »Tiere sind uns ähnlich«, sagt sie, »viel mehr, als wir bislang dachten.« In ihrem eindrucksvollen Buch beschreibt Grandin, wie sie mit ihrem Wissen Tieren helfen kann – und Menschen den Umgang mit ihnen erleichtert.
Aus einem Interview (der SZ) mit ihr:
Sie sagt, sie verstehe die Gefühle der Tiere, sie kenne ihre Ängste. Grandin ist Autistin. Und sie ist ein sogenannter Savant, sie hat eine Inselbegabung, wie man sagt. Ihre Insel sind die Tiere, in die sie sich hineinfühlen kann wie niemand sonst. Grandin ist Professorin für Tierwissenschaften an der Colorado State University. Vor allem aber berät sie Viehzuchtbetriebe. Inzwischen laufen die Hälfte aller Rinder in den USA durch Zuchtanlagen und Schlachthöfe, die Grandin entworfen hat; manche nennen sie deshalb »Cow Killer«. Grandin hat nichts gegen das Schlachten, aber sie will, dass die Tiere keine Schmerzen leiden. Ihr jüngstes Buch Animals Make Us Human landete auf der Bestsellerliste der New York Times. Das Time Magazine zählte Temple Grandin im April zu den 100 einflussreichsten Menschen weltweit, ein Spielfilm über ihr Leben (mit Claire Danes in der Hauptrolle) gewann im August fünf Emmys.
SZ-Magazin: Was haben Sie mit einer Kuh gemeinsam?
Ich nehme die Welt in Bildern wahr, nicht in Worten. Und ich bin immer auf der Hut. Das stärkste Gefühl bei Tieren ist Angst, und das ist auch das stärkste Gefühl bei Autisten.
Was macht Ihnen Angst?
Plötzliche, heftige Bewegungen oder laute, schrille Geräusche. Meine Nerven sind extrem empfindlich. Autisten erschrecken vor den gleichen Dingen wie Rinder: vor hohen Tönen, reflektierenden Gegenständen, Dunkelheit. Sachen, die in der Wildnis Gefahr bedeuten. Auch wenn ich nicht danach suche, nehme ich zum Beispiel automatisch Löcher in Zäunen wahr, also Fluchtwege, wie ein gefangenes Tier.
Verstehen Sie manche Tiere besser als andere?
Rinder und Schweine. Mit Hühnern klappt es nicht so gut.
Sie sagen, Tiere und Menschen besäßen dieselben Grundemotionen. Da würde Ihnen jeder Haustierbesitzer zustimmen, jedoch nicht jeder Wissenschaftler.
Bis heute glauben sogar einige Tierärzte und Forscher nicht, dass Tiere Gefühle haben. Das Erste, was ich denen sage, ist, dass Antidepressiva, die für Menschen entwickelt wurden, auch bei Tieren funktionieren. Wenn Sie das Hirn eines Schweins sezieren, können Sie in der unteren Hirnhälfte praktisch keinen Unterschied zum menschlichen Gehirn feststellen. Die Grundemotionen sind die gleichen: Wut, Angst und Panik zum Beispiel.
Wie unterscheiden sich Ihre Gefühle von denen anderer Menschen?
Ich werde wütend, ich kann plötzlich laut lachen oder weinen. Aber romantische Glückseligkeit kenne ich nicht. Meine Gefühle sind weniger komplex.
Wissenschaftler streiten sich bis heute, was Autismus eigentlich ist.
Stellen Sie sich mein Gehirn wie einen riesigen Bürokomplex vor. Normalerweise sitzen da oben ein Vorstandsvorsitzender und sein Team, darunter Abteilungen für Finanzen, Buchhaltung, Personal, Recht und so weiter. All diese Abteilungen kommunizieren ständig miteinander über E-Mail, Telefon, Fax, Konferenzen. In meinem Kopf sind einige dieser Kabel nicht angeschlossen. Die autistische Hirnrinde ist oft stark überwachsen, das kann man mit einem Kabelsalat vergleichen, in dem es dann zu Kurzschlüssen kommt. Dass es so viele verschiedene Arten von Autismus gibt, liegt daran, dass immer andere Abteilungen angeschlossen sind.
Was bedeutet das bei Ihnen?
Einige Dinge kann ich einfach nicht besonders gut. Die Grafikabteilung in meinem Gehirn ist zum Beispiel überbeschäftigt, die Abteilung für Sozialverhalten aber unterentwickelt. Ich musste erst lernen, mit Menschen umzugehen.
Wie haben Sie das geschafft?
Indem ich beobachte, wie andere Menschen miteinander umgehen, sie wie mit einem Videorekorder im Gehirn aufzeichne und dann bei Bedarf das richtige Verhalten abspiele. Worte sind wie eine Fremdsprache für mich. Ich übersetze alles, was ich höre und lese, in Bilder und in Farbfilme mit Ton. Mit Menschen umzugehen ist für mich wie eine Rolle in einem Drehbuch. Je mehr Filme ich in meiner Gehirnbibliothek gespeichert habe, desto normaler verhalte ich mich.
Sie sagen, Autismus sei eine Art Zwischenstation auf dem Weg vom Tier zum Menschen. Wie meinen Sie das?
Autistische Inselbegabte können sich zum Beispiel optische Details perfekt einprägen, etwa wenn sie mit einem Hubschrauber über ein Gebiet fliegen – wie Zugvögel. Andere haben ein unfehlbares Gedächtnis – wie ein Hund. Manche Savants haben einen IQ wie geistig Behinderte, aber sie können Dinge tun, die normale Menschen nicht können – wie sehr sie es auch versuchen. Ich kann zum Beispiel ganze Zuchtanlagen in meinem Kopf probelaufen lassen, in dreidimensionalen Bildern. Andere brauchen dafür teure Animationen und kriegen es dann doch nicht so gut hin.
:) :) :)(Quellenangabe:
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/34790/ )
Sorry für meinen langen Text, gerne hätte ich eine Spoilerfunktion benutzt, konnte aber leider keine finde oder habe sie einfach übersehen.
Liebe Grüße Trini :-)