leserin schrieb:Würden alle Menschen einander helfen, würde es keinen Hunger geben und kein Krieg , richtig?
Es würde kein Hass dasein und kein Neid, keine Eifersucht.
Naja das ist sehr utopisch. vielleicht würde es tatsächlich für längere Zeit keinen Hunger geben.
Doch irgendwann ist das Meer überfischt, die letzten Felder für Nahrung genutzt und die Welt platzt mit 50 Milliarden Menschen aus allen Nähten.
Dann setzt der Kampf ums Überleben erst richtig ein.
Vor dem Wettlauf der Selektion wird niemand verschont. Man könnte es bestenfalls hinauszögern.
leserin schrieb:Schau..
Jesus erklärt im "Neuen Testament" , daher gibt es dieses auch.., dass die Gebote sich ändern.
Ähm blöderweise steht so viel in der Bibel dass man alles findet, also zB. eine Aussage und auch deren Widerspruch.
Für Christen ist das kein Problem und irgend eine (mehr oder weniger verrückte) Erklärung kann man für alles herbeizaubern.
Aber nichts desto trotz nenn ich hier mal die Antithese zu deiner These die die Bibel praktischer Weise auch gleich mitliefert:
Matt. 5,17 Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.
18 Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüpfelchen vom Gesetz, bis es alles geschieht.
@moredread moredread schrieb:Warum ist das neue Testament in altgriechisch abgefasst? Aramäisch? Könnte ich verstehen. Hebräisch? Klänge sehr logisch. Aber griechisch?
Naja griechisch war sowas wie Gelehrten und auch Amtssprache.
Vielleicht wie heute das Französisch in vielen afrikanischen Staaten die untereinander auch die afrikanischen Sprachen sprechen.
Lukas war ja angeblich Arzt (was gut sein kann) und der konnte deshalb griechisch.
Paulus war auch ein gelehrter Pharisäer aus gutem Hause.
Aramäisch war eher was für das "gemeine Volk".
Ich glaube aber Matthäus hat sein Evangelium anscheinend in Araämisch verfasst.
Habe dazu aber weder Belege noch Widerlegungen.
moredread schrieb: Besser noch: Aus dem alten Massenmörder-Gott, der einmal praktisch die gesamte Menschheit ausrottete, der kleine Kinder von Bären zerfetzen ließ und kein Problem damit hatte, Säuglinge zu töten, wurde ein Gott der Liebe, der seinen Sohn opferte und uns die Nachricht hinterließ, wir sollten doch bitte die andere Wange hinhalten. Wie passt das denn bitte zu einem ewigen, unabänderlichen Gott?
Naja ist Gott ja auch im alten Testament ein "liebender Gott". Und das kommt auch immer wieder zum Vorschein. Allerdings geht das neben den Bergen aus Racheakten und Greueltaten einfach unter.
Es wirkt auch etwas unglaubwürdig wenn er hochgradig eifersüchtig seine handvoll ergebene Untertanen wie zB. Noah und Familie, Abraham und Familie, David und Gefolge usw. vor jeglichen Gefahren liebevoll und sorgend beschützt, aber im Gegenzug alle anderen (Ägypter, Babylonier, Philister, Kanaaniter, Hetiter, Hiwiter, Jebusiter, Amoniter, Moabiter, etc. etc.) mit brutalster Gewalt umbringt.
Als gerechte Strafe für ihre Sünden selbstredend.
Im NT geht das stattdessen nur mehr mit Worten zu als mit Taten.
Wer aber das NT nicht idealisiert und zB. die Geschichte von Hananias und Saphira in der Apostelgeschichte liest, die sofort sterben weil sie lügen, oder die Flüche und Drohungen von Jesus, Paulus und in der Offenbarung gegenüber allen Ungläubigen, der wird erkennen dass es doch einiges vom AT geerbt hat.
Und wer auch im AT nicht nur die furchbarsten Geschichten liest sondern Gottes Wunder wie er zB. einer armen Witwe mit Öl aushilft (glaube durch den Propheten Elisa) oder wie er hilft die Stadtmauer von Jerusalem wieder aufzubauen oder wie er David trotz Ehebruch und Mord verzeiht, der erkennt auch dass Gott im AT großzügig sein kann.
Also keine soo große Änderung von Jesus, sicher reformierend aber nicht alles ist gänzlich neu oder unbekannt.
Alles in allem jedenfalls kann ich nicht glauben dass Gott genau so egoistisch, eifersüchtig, unbarmherzig, nationalistisch, neurotisch, wechselhaft, launisch etc. handelt wie wir Menschen.
Wenn er ganz anders wäre als wir wäre das etwas besonderes, aber so wie er beschrieben wird liegt es für mich auf der Hand dass die Menschen ihre eignenen Charakterzüge und Gefühle in diesen Gott projezierten und nicht umgekehrt.