kore schrieb:Ob man ihn dann andren auch erklären kann ist eine Fähigkeit die auf einer gewissen Routine des Herbeiführens beruht.
Genau, das meinte ich mit
PartOfAll schrieb:Somit sind sie nicht vermittelbar und auch nicht erklärbar.
Das Bemühen, Erfahrenes weitergeben zu wollen wird durch die sprachliche Kommunikation erschwert,
@kore . Daher wird es durchaus der Fall sein, dass auf subtiler und nonverbaler Ebene eine Verständigung stattfindet, die auf der sichtbaren Erfahrensebene nicht bewusst erkannt wird. Dass das Weitergeben von Erkenntnissen durch den Gebrauch der Sprache in dieser 3D-Welt eine Voraussetzung bietet, sich auf den Grund der Bedeutung der Worte, ohne persönliche Interpretationsversuche zu begeben, zeigen alle Weisheitsschriften.
Heinrich von Kleist war der Meinung:
"Zuweilen, wenn ich die Bibliotheken ansehe, wo in prächtigen Sälen die Werke Rousseaus, Helvétius', Voltaires stehen, so denk ich, was haben sie genutzt?"
Man kann dem entgegen halten, dass kein Gedanke und kein gesprochenes Wort im kollektiven Bewusstsein verloren geht. Ob und bei wem beim Akt des Lehrens die Symbolik der Worte auf fruchtbaren Acker fällt, um dort die Bäume im Himmelreich entstehen zu lassen, ist eine Angelegenheit der Zeit, in der jedes Bewusstseinsfragment eigenständig daran arbeiten muss, hinter den Schleier, den die sichtbare Welt darstellt, zu blicken. Und diese Erfahrungen und Erkenntnisse lassen sich auf körperbezogener Ebene solange nicht weitergeben, wie das Gegenüber sich noch als Körper wahrnimmt. Mit welcher Gesinnung man allerdings das Bestreben hat, Erkenntnisse weiterzugeben, ist das Entscheidende. Will man sein Ego hervortun, um sich von seiner Umwelt abzugrenzen oder liegt diesem Verscuch ausschließlich der Wunsch nach Ausdehnung der Wahrheit zugrunde?