Ach
@Marina1984:
Ich weiß ja nicht wie alt du bist. Aber solche Gedanken kenne ich von mir auch, aus meiner Zeit als pubertierender. Später sah ich das alles wieder ganz anders
:DEltern wissen in den meisten Fällen sehr wohl, was für ihre Kinder besser ist. Das hat auch nichts mit eigenen Erfahrungen zu tun. Die macht doch ohnehin jeder. Auch dass die Eltern einem sagen, was Sie für richtig halten gehört zu diesen Erfahrungen. Auch dass man manchmal sagt: Nö, ich will das selbst herausfinden und mache jetzt mal bewusst etwas anderes, gehört zu diesen Erfahrungen. Wirklich beurteilen kann man das eigentlich erst später, im Nachhinein. Dann wenn man ein Resümé ziehen kann. In der augenblicklichen Situation selbst kann man das am allerwenigsten. Und auch später ist natürlich jedes Fazit, wenn man denn eines zieht, rein subjektiver Natur.
Du schreibst: Von deinen Eltern hättest du nie etwas angenommen. Doch, hast du: Die Sprache ! Oder hat deine Oma dir das Sprechen beigebracht? Dass sich gegen die Eltern stellen kann natürlich eine Lebenshaltung sein. Aber in der Regel ist das nur eine Phase, die auch wieder vergeht. Ausser man hat so schlimme Erfahrungen mit Rabeneltern gemacht, dass man dermaßen traumatisiert ist, und nicht in der Lage ihnen aber auch nur einen Hauch von etwas gutem nachsagen zu können. Das nehme ich dir so nicht ab.
Dass man anderer Meinung ist, das ist im Leben oft der Fall, nicht nur bei den Eltern. Auch meine Freunde sind oft anderer Meinung als ich, aber es können doch trotzdem meine Freunde sein !?
Und jeder Mensch lässt sich von allem was um ihn herum ist, beeinflussen ! Auch du, auch durch deine Eltern, ob du das wahr haben willst oder nicht, sie haben Einfluss auf dich ausgeübt. Du schreibst: "Hab mich nie von ihnen beeinflussen lassen und werde es auch nicht."
Entschuldigung, das nehme ich dir nicht ab ! Das glaubst du nur. Auch dass du bewusst einen Gegenstandpunkt einnimmst, liegt genau daran, weil du dich von deinen Eltern beinflussen ließest. Deren Beeinflussung hat auf dich eingewirkt, sodass du dadurch diesen Gegenstandpunkt eingenommen hast !
Du schreibst: "Viele neigen dazu, häufig Meinungen von Eltern anzunehmen ohne sich selbst eine Meinung zu bilden. Ich persönlich finde das ziemlich bescheuert. Eltern wissen auch nicht alles. Man sollte aus eigenen Erfahrungen lernen und sich nichts vorkauen lassen."
Es kommt nicht darauf an, ob es zufälligerweise die Meinung der Eltern ist oder nicht ist, es kommt darauf an, was DU für richtig hälst ! Das ist DEINE Meinung. Die kann auch die deiner Eltern sein, die kann auch eine andere sein. Die kann auch ein Gemsich sein und in Teilen mit der deiner Eltern übereinstimmen und in anderen Teilen wieder nicht.
Bescheuert wäre es nur dann, wenn man selbst zu einer anderen Überzeugung gekommen ist und trotzdem die Meinung der Eltern weiterhin vertritt. Bescheuert wäre es auch, einen Gegenstandpunkt einzunehmen, obwohl man von der Richtigkeit dessen gar nicht überzeugt ist, und es nur macht um eben ein Kontra bieten zu können.
Man lernt ohnehin aus den eigenen Erfahrungen. Denn die kannst ja nur Du machen und kein anderer. Wenn meine Eltern mir an Feuer sagen: Vorsicht, ist heiß ! Dann ist das weder richtig noch falsch. Denn nur Ich kann das herausfinden durch meine eigene Erfahrung. Aber ich muss nicht alle Erfahrungen der Welt machen. Ich kann meinen Eltern auch glauben und sagen: Ok, ich fasse mal besser nicht ins Feuer... Aber die Entscheidung treffe immer Ich. Wenn ich es ihnen nicht glaube, mache ich eben meine Erfahrung.
Es gibt auch Erfahrungen die ich nicht machen möchte. Wenn mir meine Eltern sagen: Drogen sind Scheiße, dann muss ich das nicht annehmen und kann auch meine eigenen Erfahrungen machen. Ich kann aber auch sagen: Ob das stimmt oder nicht, will ich gar nicht herausfinden. Eine solche Erfahrung spare ich mir lieber. Es liegt immer an einem selbst
:DSicherlich kann es auch übervorsichtige Eltern geben. Ich meine, wenn sie mir sagen: Das Leben ist grundsätzlich aber auch sowas von Gefährlich, am besten lebt man gar nicht... Dann kann ich auch den Gegenbeweis antreten und mache unter Umständen auch mal lebensgefährliche Erfahrungen, aber das muss ja nicht zwangsläufig der Fall sein.
Ich meine: Wenn meine Eltern mir sagen würden: Mach besser mal keinen Führerschein, es passieren so viele Unfälle, das ist viel zu gefährlich, dann würde ich sagen: Mag ja sein, ich mache trotzdem meinen Führerschein
:D Verstehst du?
Aber wenn mir meine Eltern sagen: Nimm lieber keine Drogen, die machen süchtig und abhängig, machen deinen Körper kaputt und kosten viel Geld... Die Erfahrung ist das nicht wert ! Dann kann ich sagen: Da gebe ich euch mal Recht. Das lohnt sich nicht, es gibt noch tausend andere, bessere Erfahrungen die ich machen kann...
Was ich annehme und was nicht, können die Eltern sowieso nicht ändern. Das bestimme ich ja ohnehin selbst. Und das meine ich, ist meine Meinung, meine Ansicht, meine Einstellung zum Leben. Und zwar unabhängig davon was meine Eltern mir sagen. Auch unabhängig davon was meine Freunde mir sagen. Dass es mich allerdings durchaus beeinflusst, auch in meinen Entscheidungen, kann ich nicht leugnen.
Naja, sorry wenn ich mich mal eingemischt habe
:D