@Sidhe Ich merke schon, dass diese Diskussion nicht besonders sinnvoll ist, da du meinst die Wahrheit gefunden zu haben und niemals auch nur den Gedanken zulassen würdest für einen Moment in Betracht zu ziehen, dass du evnetuell teilweise falsch liegen könntest.
Die Fähigkeit das Argument des Gegenübers ehrlich zu bedenken ist allerdings Voraussetzung.
Deshalb will ich dich auch nicht überzeugen, weil das sowieso aussichtslos ist, sondern lediglich erklären wie ich die Sache sehe.
Wenn wir unsere Standpunkte gegenseitig verstehen und akzeptieren (ohne geringschätzung und verachtung bitte), dann ist das das höchste, was zu erreichen ist.
Sidhe schrieb:Ein Gott der in der Schöpfung existieren würde, wäre kein Gott, weil er den dort ewig fortlaufenden Gesetzen von Werden, Vergehen und Entwicklung unterworfen wäre
Nein, ich meine keinen Gott, der IN der Schöpfung ist.
Ich meine das ungefähr so:
Gott ist wie sich selbst formende Knete. (klingt albern aber es verdeutlicht was ich meine) Es ändert und formt sich ständig neu. Die Formen, die es annimmt, sind vergänglich und den gesetzen unterworfen (nicht aber die Knete selbst). Die Formen, die diese Realität annimmt, sind den Gesetzen unterworfen, die Realität selbst, welche die Formen annimmt, ist nicht den Gesetzen unterworfen, sie macht die Gesetze (Regelmäßigkeiten der Handlung) durch ihr handeln.
Aber die Formen sind eben nichts weiter als Formen und in Wirklichkeit ist alles immer nur Knete. Die Knete ist unvergänglich, aber ihre Formen sind in ewigem Wandel. Die Knete ist also, indem sie sich ständig ändert, entfaltet, Formen annimmt, das Schaffende. Die Formen, die angenommen werden, sind die Schöpfung. Natürlich sind aber die Formen nur Formen und egal wie kompliziert die Formen sind, es ist und bleibt nichts weiter als Knete.
Ob nun ein Knetmännchen, ein Knetbaum, ein Knetflugzeug; es ist alles im Grunde Knete.
Alle Formen SIND die Knete (in einer bestimmten Form) und das Formende ist ebenfalls die Knete.
Die Schöpfung ist Gott, und das Schaffende ist Gott.
Gott ist die sich selbst entfaltende, kreative und lebendige Realität.
Was wir wirklich sind ist die Realität selbst, nur dass wir uns mit einer Verhaltensweise der Realität, einer Form, identifizieren und nicht mit dem Ganzen. In Wirklichkeit gibt es keine Trennung zwischen dem Knetgarten und dem Knetbaum, der darin steht. Es ist immer alles ein und die selbe Knete. Durch die Identifikation mit der Form, statt mit der Essenz, entsteht Leid.
Der Knetbaum wird nicht lange existieren, weil die Knete sich ständig verändert. Alles (jede Form) ist vergänglich.
Die Knete, aus der der Knetbaum besteht, ändert nur ihre Form. Alles ist ewig.
Die Dinge sind eine Form der Realität.
Die Formen ändern sich unentwegt; jedes Ding ist vergänglich.
Die Realität, die Formen annimmt, ist immer die Gleiche; das woraus alle Dinge sind ist ewig.
Und die lebendige Realität, die sich selbst entfaltet und formt und somit sowohl die Schöpfung (die Form) als auch das Schaffende ist, nenne ich hier Gott. Obwohl das garantiert nicht das ist, was du mit "Gott" meinst....