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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

1.564 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Gott, Religion, Glaube ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 15:24
Och nö, warum hat man diesen alten Hetzthread wieder ausgegraben... gleich kommen dann wieder die, die ja angeblich über der Käseglocke leben.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 15:34
Zitat von Linner74Linner74 schrieb am 13.07.2011:Eben, die Wahrscheinlichkeit. Das was ich nicht befürworte ist eben dieses 100%Glauben oder Nicht-Glauben.
Selbst bei einer Wahrscheinlichkeit von nur 1% gibt es die Möglichkeit das etwas existiert. Bei sprechende Esel dagegen bin ich auch eher einer der nicht daran "glaubt", auch weil wissenschaftlich bewiesen ist das sie nicht die entsprechenden Stimmbänder haben.
Das klingt jetzt aber leider ziemlich nach: keinen Plan und erst gar keine Idee!! Dagegen ist es längst wissenschaftlich erwiesen, dass es "sprechende Esel" gibt. Die Psychologie und die Hirnforschung sind auch Teilgebiete der Wissenschaften!
In etwa kann man sich das dann vergleichsweise so vorstellen, wie die Frau im Körper eines Mannes.
Mit entsprechenden Hormonbeigaben und einem nicht zu Stumpfen Chirurgenbesteck, kann man der Frau im Körper eines Mannes, sogar die Ohren auf Größe eines Esels bringen. ;)
Somit ist die Welt längst voll mit sprechenden Esel. Weil aber sich gerade solche Esel für die auserwählteste aller auserwählten Krone einer Schöpfung hält, fällt es keinem mehr auf, und man würde es im Falle, dann auch gar nicht erst wahrhaben wollen.

Und wer wäre heutzutage schon mit nur einem kleinen Gott zufrieden? Womöglich und noch dazu, nur mit einem kleinen 3.klassigen. ^^


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 15:48
@Mr.Dextar

Das ist doch gut.

Wie sollten wir Ungläubigen uns sonst über einen Gott aufregen, den es nicht gibt, wenn nicht in der direkter Konfrontation mit seinen Erfindern ? :D


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 15:51
@Mr.Dextar
und! nur etwa 3-5% der Menschheit glaubt aus Überzeugung `nicht´ an keinen Gott.
Ohne "Käseglocke" als Rettungsinsel, wäre das auf Dauer auch nicht auszuhalten.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 16:44
@Friederich
das ist ja doppelte verneinung.
Zitat von FriederichFriederich schrieb: nur etwa 3-5% der Menschheit glaubt aus Überzeugung `nicht´ an keinen Gott.
meinst du damit, dass sie nicht an keinen gott glaube, also dass sie doch an einen gott glauben? ^^


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 19:32
@Malthael
ich meine damit, dass es nur etwa 3-5% in sich bewusste und überzeugte Ungläubige auf der Welt gibt.
Man kann es drehen wie man will.
Der Glaube ist per sé, die eigentliche Gottheit, um die oder den sich alles dreht.
Weil niemand nur mit einem mittleren oder drittklassigen Gott zufrieden ist.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 20:19
@Friederich

Naja, soviel ich weiß sind auf der Welt über 1 Mrd. Menschen "ohne Religionszugehörigkeit". Liegt wohl aber größtenteils an China. ^^


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

15.09.2012 um 23:22
Jeder Mensch glaubt an etwas- das Wort "Ungläubig" ist ein Stigma, eine arrogante Grundhaltung, die den Absolutheitsanspruch ausdrückt, weil es in dem Kontext meint, dass nur der Glaube an eine monotheistische Religion ein Glaube ist. Was ist dann alles andere? Etwa der Glaube an sich selbst, die eigene Empathie und das eigene Bewusstsein, was ich denke durch Zufall erhalten zu haben- aus dieser arroganten Grundhaltung fordern gewisse Religionen eine Sonderbehandlung und urteilen über die Welt, in Gut und Böse, Richtig und Falsch usw... In Gläubig und Ungläubig. Und so werden Menschen getrennt und es entstehen Vorurteile.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

16.09.2012 um 13:54
@Mr.Dextar
Zitat von Mr.DextarMr.Dextar schrieb:Naja, soviel ich weiß sind auf der Welt über 1 Mrd. Menschen "ohne Religionszugehörigkeit". Liegt wohl aber größtenteils an China.
Kommunismus ist auch eine Religion.

Falsches Gerechtigkeitsverständnis; Ein heiliges Buch hat man auch ` Parteibuch´;
Für Apostasie gibt es schwere Strafen; Aufwändigere Kult-Zerimonien als im Vatikan.... undundund..


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

16.09.2012 um 13:56
@Friederich

Nee, das, was Du meinst, ist Realsozialismus. Der Kommunismus als vollendete Form hebt Staat und Religion vollkommen auf, ist also eine Abwesenheit dessen.

Ob es erreicht werden kann, steht auf einem anderen Blatt. ^^

Die Leute dort denken sicherlich anders, weil sie keine (metaphysische) Religion haben.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

16.09.2012 um 14:01
@Mr.Dextar

Dafür saufen sie Schnaps wie andere Wasser :D


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

16.09.2012 um 15:27
@Friederich
eigentlich die kommunistische partei chinas nicht der kommunismus ansich.
perfekten kommunismus gabs nie und wirds wahrscheinlich auch nie geben.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.09.2012 um 18:46
@Malthael
perfekter Kommunismus ist das selbe wie perfekte Demokratie. Nämlich selbstverantwortlich-perfekte Anarchie.
Solange wir uns aber selbst dies und jenes glauben, um uns damit als etwas Besondereres oder gar etwas Besseres und Höheres zu meinen, klappt das nie.

Dabei wäre es gar nicht mal so schwierig. Selbsterantwortung, Realitätsinn und die Klarheit im Bewusstsein, dass wenn es nicht die Schwachen, die Dummen, die Verlierer, die Versager, die Lügner und andere Verbrecher gäbe, wäre man selber auch nur ein Arschl****!

Deswegen ist eben die ganze Idee und Vorstellung davon, im Glauben oder durch Idealismus etwas Mehrwertigeres zu sein fürn Dreck, weil man es denjenigen welche da nicht hinein- und dazu passen damit nur noch schwerer macht.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.09.2012 um 18:54
@Friederich
ich rede jetzt nicht von religionen oder idiologien, sondern von einem perfekten gesellschaftssystem.
im sinne von volkswirtschaft usw...


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

18.09.2012 um 18:59
@Malthael
die perfekte Volkswirtschaft gibt es genauso wenig, wie die perfekte Natur.
Liegt daran, dass die Evolution darauf beruht, jedes Ei ein kleines bisschen anders zu gestalten.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

09.06.2024 um 23:55
Hallo, ich bins, Pinar.
Ich hatte diesen Blogbeitrag im Jahr 2010 (!) veröffentlicht.
Jetzt bin ich nach einer seeehr langen Pause wieder zurück.
Falls hier noch Allmystery-Mitglieder von damals anwesend sind, würde ich mich darüber freuen, mit diesen und neueren Mitgliedern erneut Diskussionen über den Glauben durchzuführen.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Atheisten für diesen Blogbeitrag entschuldigen, da ich mich damals etwas gröber ausdrückte. :D
Ich meinte damit nur, dass Nichtgläubige den Zugang zu mystischen Erfahrungen verpassen können, vorausgesetzt, sie glauben auch nicht an übersinnliche Fähigkeiten.
Sicherlich ist ihnen auch der Zugang zu dem Glauben versperrt, der ja für Gläubige eine Quelle für Kraft und Hoffnung ist. Auch die persönliche Entwicklung durch den Glauben und die Stütze im Leben, die er vermittelt, werden für Atheisten verborgen bleiben.
Wichtig ist natürlich die Frage, welche Art von Glauben der Atheist im Grunde hat. Also, wie weit er den Glauben an Übernatürliches zulässt. Glaubt er nur das, was er sieht oder glaubt er doch an mehr. Glaubt er an das Gute im Leben oder zweifelt er das an.
Der Diskussion über den Glauben ist kein Ende setzbar.
Seit Urzeiten diskutieren Menschen über verschiedene Religionen, Weltanschauungen und auch über den Nichtglauben.
Bislang ist kein Sieger in Sicht. Und ob sich das je ändern wird, ist fraglich.
Ich möchte hier mit allen Mitgliedern über Glauben, Spiritualität und Religion diskutieren.
Ich freue mich über eure Nachrichten. :)
Pinar


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

12.06.2024 um 15:39
@Pinar
Zitat von PinarPinar schrieb:Ich meinte damit nur, dass Nichtgläubige den Zugang zu mystischen Erfahrungen verpassen können, vorausgesetzt, sie glauben auch nicht an übersinnliche Fähigkeiten.
Atheisten beantworten nur die Frage ob sie an einen Gott glauben mit nein. Das ist alles was Atheismus ist. Mann kann an übersinnliches glauben, insofern es kein Gott ist.

Selber glaube ich auch nicht an übernatürliches, da dieser glauben blind ist. Das übersinnliche kann per Definition nicht demonstriert oder bewiesen werden, ist also ein glaube ohne Grund, ein blinder glaube.

Das Morgen die Sonne aufgeht, kann ich auch nur glauben, es ist aber ein glaube mit gutem Grund und daher gerechtfertigt, also nicht ein blinder glaube.
Zitat von PinarPinar schrieb:Sicherlich ist ihnen auch der Zugang zu dem Glauben versperrt, der ja für Gläubige eine Quelle für Kraft und Hoffnung ist. Auch die persönliche Entwicklung durch den Glauben und die Stütze im Leben, die er vermittelt, werden für Atheisten verborgen bleiben.
Diese stütze kommt aber nicht von Gott, sondern von anderen Menschen. Ein Sportverein kann die Gleiche Funktion ausüben, denn das interagieren mit den Mitmenschen mit selben Interessen gibt Kraft.

Aber das ist etwas was Atheisten, da sie nur eine Frage beantworten und sich daraus keine Gemeinschaft bilden lässt, dann auch fehlen kann.
Aber verborgen bleibt nichts, denn es wird immer neue Fragen geben, immer neues was man lernen kann.
Zitat von PinarPinar schrieb:Glaubt er nur das, was er sieht oder glaubt er doch an mehr. Glaubt er an das Gute im Leben oder zweifelt er das an.
Als Beispiel nehme ich jetzt mal das Ende meines Lebens. Mit meinem Hirntod hört das was ich „ich“ nenne auf zu existieren. Alle Beweise deuten in die Richtung das nach dem Hirntod nichts mehr mit meinem Ich passiert, ich bin nicht mehr.
Das kann man als, glauben an das was man sieht und sonst nichts, interpretieren.
Aber der Begriff ist schlicht zu vage, als dass man deine Frage hier gut beantworten könnte. Du kannst aber gerne noch hinzufügen was du genau meinst.

Auch glauben an das Gute, ist einfach zu vage, könnte aber die Frage nach den Moralvorstellungen von Atheisten sein oder auch nicht.
Zitat von PinarPinar schrieb:Seit Urzeiten diskutieren Menschen über verschiedene Religionen, Weltanschauungen und auch über den Nichtglauben.
Bislang ist kein Sieger in Sicht. Und ob sich das je ändern wird, ist fraglich.
Es gibt tausende Religionen die sich an jedem Punkt uneinig sind. Sie können nicht alle wahr sein, aber alle könnten falsch sein.


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

12.06.2024 um 15:53
Zitat von PinarPinar schrieb:Sicherlich ist ihnen auch der Zugang zu dem Glauben versperrt, der ja für Gläubige eine Quelle für Kraft und Hoffnung ist.
Kann sein, dass Religion für Gläubige Kraft und Trost spendet, aber wenn man nicht religiös ist, ist auch dieser Wirkmechanismus nicht gegeben. Man kann meines Erachtens nicht einfach beschließen, an eine göttliche Instanz zu glauben, um dann gewissermaßen die psychischen Benefits eines religiösen Glaubens zu nutzen. Ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es eine göttliche Instanz im religiösen Sinn wirklich gibt, da hilft es auch nichts, das beschließen zu wollen.

Andererseits leide ich auch nicht darunter und spüre kein Defizit. Ich ziehe Kraft, Energie, Freude, Hoffnung aus anderen Dingen, z.B. aus der Natur, Kunst, Musik, anderen Menschen. Spirituelle Dinge vermisse ich nicht, weil sie in meiner Wahrnehmung sowieso nicht existieren und nur in meiner Vorstellung existieren würden (sofern ich daran glauben würde).


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

12.06.2024 um 22:04
@Snowman_one

Atheisten beantworten nur die Frage ob sie an einen Gott glauben mit nein. Das ist alles was Atheismus ist. Mann kann an übersinnliches glauben, insofern es kein Gott ist.
Ich bin nicht hier, um zu missionieren. Ich bin selbst Muslimin. Doch ich glaube vor allem universell. Ich respektiere jeden Glauben, der das Gute vorschreibt und empfiehlt. Wenn du den Weg zum Schöpfer nicht kennst, dann vermute ich, dass das auf fehlendem Wissen im Bereich des Glaubens – der Spiritualität – beruht. Ich kann gerne versuchen, dir den Glauben zu erklären, auch wenn jeder aus verschiedenen Gründen an einen Schöpfer glaubt. Die meisten glauben, weil sie gläubig erzogen wurden. Andere fanden zum Glauben, da sie sich eines Tages Sinnfragen gestellt und dann recherchiert und nach Antworten gesucht haben. Ich respektiere deinen Nichtglauben an einen Schöpfer. Solange du eine kleine Tür in deinem Inneren offen lässt und z. B. „Vielleicht gibt es einen Gott, vielleicht auch nicht.“ sagst, aber einfach nicht glauben kannst oder willst, bist du gerecht. Wenn du ein Gegner des Glaubens an einen Schöpfer bist, ist das weniger sinnvoll für dich und andere. Das ist genauso, wie bei religiösen Menschen (egal welcher Religion diese angehören, solche gibt es überall) die Gegner aller bis auf Ihresgleichen sind und nur sich für die Wahrheit halten. Ich persönliche habe die Einstellung man sollte alle Glauben und Nichtglauben respektieren, solange der Hang zum Guten (das Gute, wie ich das meine, erkläre ich gleich) besteht. Ganz gleich dem Spruch von „Leben und leben lassen“. Und auch die eigenen Glauben sollten respektiert werden. Daher respektiere ich deinen Nichtglauben ebenso und würde mich nur gerne mit dir und weiteren Mitgliedern von Allmystery über Glauben austauschen. Vielleicht vermittle ich dir etwas Glauben an einen "eventuell möglichen Schöpfer" und du würdest mir „falschen“ Glauben nehmen, wenn du dazu fähig bist. 😊 Mit „falschem Glauben“ meine ich eine Ansicht, die nicht halt- und tragbar ist. Ich meine, ich habe meine Einstellungen mit möglichster Ehrlichkeit über die Jahre angepasst, aber ich versuche stets, ein offener Mensch für die Meinungen anderer zu sein.

Selber glaube ich auch nicht an übernatürliches, da dieser glauben blind ist. Das übersinnliche kann per Definition nicht demonstriert oder bewiesen werden, ist also ein glaube ohne Grund, ein blinder glaube.
Es kommt darauf an, was mit „Übernatürlichem“ gemeint ist. Es ist auch nicht richtig, direkt hier zu schreiben, es könne „nicht demonstriert oder bewiesen werden“. Zum Beispiel kann man an der Bergischen Universität Wuppertal den Studiengang Philosophie mit Schwerpunkt Metaphysik belegen.
Ich greife bei dem Begriff Übernatürliches nicht auf esoterische Modeerscheinungen zurück. Ich beziehe mich auf amerikanische Schriftsteller wie Dale Carnegie oder Dr. Joseph Murphy, die vor Jahrzehnten viele Bücher über positives Denken veröffentlichten, welche weltweit zu Bestsellern wurden. Positives Denken ist eine Kraft für sich und Murphy ist auch ein Vertreter der Neugeist-Bewegung. Diese Bewegung beruht auf metaphysischen, spirituellen Konzepten. Hier wird das Gute, das positive Denken mithilfe von spirituellen Naturgesetzen vermittelt. Diese kosmischen Naturgesetze betreffen auch die transzendenten Daseinsbereiche, die wissenschaftlich aktuell noch nicht erfasst worden sind. Auch die Beeinflussung und Programmierung des Unterbewusstseins spielt bei diesen Autoren eine wichtige Rolle. All dies sind geistige Techniken, die viele überaus positive Effekte auf den Körper, das Leben und das Umfeld der diese Techniken ausführenden Person haben können.

Das Morgen die Sonne aufgeht, kann ich auch nur glauben, es ist aber ein glaube mit gutem Grund und daher gerechtfertigt, also nicht ein blinder glaube.
Ja, du hast Recht. Mein Glaube an einen Schöpfer ist theoretisch ein blinder Glaube. Doch auch dein Nichtglaube an einen Schöpfer ist theoretisch ein blinder Glaube. Die Wissenschaft steht immer noch am Anfang seiner Forschungen. Es gibt so vieles, was wir nicht wissen. Es ist praktisch die Aufgabe der Wissenschaft, das Ungekannte zu erschließen. Nur weil die Wissenschaft eine vollkommene Macht noch nicht erfassen oder beweisen konnte, wie wir meinen, heißt das nicht, dass der Schöpfer nicht existiert. So gesehen kann ich heute machen was ich will und du kannst machen was du willst, wir können die Existenz des Schöpfers nicht endgültig beweisen oder endgültig ablehnen. Die Wissenschaft konnte ja beides nicht beweisen. Es liegt also im freien Willen des Menschen, zu glauben oder nicht zu glauben.

Diese stütze kommt aber nicht von Gott, sondern von anderen Menschen. Ein Sportverein kann die Gleiche Funktion ausüben, denn das interagieren mit den Mitmenschen mit selben Interessen gibt Kraft.
Ich persönlich mag auch gerne den Kontakt zu anderen Mitmenschen. Doch absolut vertraue ich keinem Menschen. Denn Menschen können immer Fehler machen. Ausnahmslos. Wenn ein Mensch, dem du blind vertraust, dich verletzt, was ist dann mit dir? Bist du dann gebrochen? Ich vertraue absolut nur dem Schöpfer. Und den Menschen begegne ich mit Freundlichkeit. Und seinen Fehlern begegne ich mit Milde, ohne je gebrochen werden zu können. Aber absolutes Vertrauen eignet sich nur für den Schöpfer, nicht für den Menschen.

Als Beispiel nehme ich jetzt mal das Ende meines Lebens. Mit meinem Hirntod hört das was ich „ich“ nenne auf zu existieren. Alle Beweise deuten in die Richtung das nach dem Hirntod nichts mehr mit meinem Ich passiert, ich bin nicht mehr.
Diese Behauptung ist letztlich nur dein persönlicher Glaube. Es gibt durchaus sehr viele Wissenschaftler, die im Laufe ihrer Studien zu frommen, gläubigen Menschen werden oder es schon sind. Es ist einfach nicht wahr, dass alle Beweise dahingehend deuten, dass nach dem Hirntod nichts mehr ist. Denn nach dem endgültigen Tod ist niemand mehr zurückgekehrt, um vom Tod zu berichten. Daher können wir weder beweisen, dass es etwas danach gibt oder nicht. Allerdings gibt es endlos viele Berichte über Nahtoderfahrungen. Viele Menschen waren kurze Zeit tot und erlebten in dieser Zeit viele spirituelle Dinge. In einem Buchgeschäft im Internet kannst du zahllose Bücher zu dem Thema Nahtoderfahrungen finden.

Auch glauben an das Gute, ist einfach zu vage, könnte aber die Frage nach den Moralvorstellungen von Atheisten sein oder auch nicht.
Ich würde gerne etwas über deine Moralvorstellungen erfahren. Hast du diese Moralvorstellungen aufgrund der geltenden Gesetze in Deutschland und dem Westen allgemein, wäre die nächste Frage.
Mit dem „Guten“ meine ich persönlich die Gesamtheit des als positiv beurteilten im Leben und was als erstrebenswert gilt. Mit dem Guten meine ich das im ethischen Sinn Gute. Auch Tugenden. Mit dem Guten definiere ich das, was die Weltreligionen als „gut“ beschreiben. Als einfachstes Beispiel die „10 Gebote Gottes“. Wenn du vor einer Weggabelung im Leben stehst, musst du dich immer wieder zwischen dem „besseren, guten“ Weg und dem „schlechteren, bösen“ Weg entscheiden. Wenn du bemüht bist, stets den richtigen Weg einzuschlagen, dich nach den guten Werten auszurichten und gute Eigenschaften dein Eigen zu nennen. Das Gute ist ein Universum kann man sagen. Genauso wie sein Gegensatz, das Schlechte ein Universum ist. So wie der Tag das Gute verkörpert, verkörpert die Nacht das Schlechte. Darüber könnte man viel schreiben. Mit dem Guten meine ich die Gesamtheit des Guten in der Existenz. Die meisten Menschen (Psychologie der Massen von Gustav Le Bron) leben zwischen Gut und Böse. Das ist die allgemeine Mehrheit der Menschen. Eine Kunst und ein Kampf hingegen ist sicherlich die Ausrichtung zum Guten – und leider auch zum Bösen. Doch die gesamte Welt wird dir bestätigen, dass die Wahl des Guten, also den Dingen, die auf tadellosem Verhalten beruhen, das richtige und erstrebenswerte sind. Das Böse hingegen ist im Endeffekt kriminell, gesetzlos und wird sogar von den Staaten früher oder später strafrechtlich verfolgt.

Es gibt tausende Religionen die sich an jedem Punkt uneinig sind. Sie können nicht alle wahr sein, aber alle könnten falsch sein.
Tausende Religionen sind sich nicht an „jedem Punkt uneinig“. Es gibt durchaus Aspekte, die alle offiziellen Religionen vereinen. Zum Beispiel der Glaube an das Gute. Die Ausrichtung an das Gute und die Empfehlung des Guten. Die Empfehlung der Aneignung von Tugenden und die Empfehlung, keine Gewaltverbrechen, kein Diebstahl oder keine Betrügereien zu machen. Die Empfehlung, den Armen Menschen zu helfen. Das sind nur Beispiele.
Religionen wie Satanismus oder Schwarzmagie hingegen sind keine offiziellen Religionen. Das wären Gegenpole.

So, das wären meine Ausführungen. Ich bin auf deine Antwort gespannt. Ich wünsche dir eine gute Zeit. 😊


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Ungläubige leben unter einer Käseglocke

12.06.2024 um 22:08
@martenot
Zitat von martenotmartenot schrieb:Kann sein, dass Religion für Gläubige Kraft und Trost spendet, aber wenn man nicht religiös ist, ist auch dieser Wirkmechanismus nicht gegeben. Man kann meines Erachtens nicht einfach beschließen, an eine göttliche Instanz zu glauben, um dann gewissermaßen die psychischen Benefits eines religiösen Glaubens zu nutzen. Ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es eine göttliche Instanz im religiösen Sinn wirklich gibt, da hilft es auch nichts, das beschließen zu wollen.
Niemand beschließt, an einen Gott zu glauben. Man erarbeitet sich den Weg zum Glauben. Wahrhaftes Glauben ist generell nicht angeborener Glauben in einer frommen Familie. Wahrhaftes Glauben ist Arbeit. Man recherchiert und sucht nach Antworten auf Sinnfragen. Ich denke, du besitzt nicht das Wissen, das zum Glauben führen kann. Gerne kannst du mir deine Beweise gegen die Existenz eines Schöpfers mitteilen. Und ich versuche dann, dir meine Ansichten mitzuteilen. Wenn du zum Beispiel bedenkst, dass das Universum und unser Sonnensystem auf einem sensiblen Gleichgewicht beruht. Woher kam dieses Gleichgewicht? Wie kann alles einfach so existieren? Wie kann es sein, dass aus dem Nichts die gewaltige Existenz entstehen konnte? Es heißt ja, aus dem Nichts entstand der Urknall und dann entströmte dem das Leben. Eigentlich kommt ja von Nichts nur Nichts. Wie sind dann all diese vollkommenen, komplexen Lebewesen möglich? Wenn wir ein Kunstwerk sehen, fragen wir, wer der Schöpfer dieses Kunstwerks ist. Denn von alleine kann es nicht entstanden sein. Aber du selbst sollst aus Nichts entstanden sein und wieder zu nichts werden? All das sind Fragen, die als Beispiele gelten. Solcherlei Fragen gibt es viele.
Zitat von martenotmartenot schrieb:Andererseits leide ich auch nicht darunter und spüre kein Defizit. Ich ziehe Kraft, Energie, Freude, Hoffnung aus anderen Dingen, z.B. aus der Natur, Kunst, Musik, anderen Menschen. Spirituelle Dinge vermisse ich nicht, weil sie in meiner Wahrnehmung sowieso nicht existieren und nur in meiner Vorstellung existieren würden (sofern ich daran glauben würde).
Ebenso, wie mein Glaube an einen Schöpfer ein Glaube ist, ist dein Nichtglaube an einen Schöpfer ein Glaube. Die Wissenschaft konnte bis heute weder die Existenz eines Schöpfers endgültig beweisen noch die Nichtexistenz eines Schöpfers.
Ich respektiere in jedem Fall deinen Nichtglauben. Wir diskutieren hier nur. 😊
Ich freue mich auf weitere Nachrichten von dir.


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