Ungläubige leben unter einer Käseglocke
15.09.2012 um 15:24Och nö, warum hat man diesen alten Hetzthread wieder ausgegraben... gleich kommen dann wieder die, die ja angeblich über der Käseglocke leben.
Linner74 schrieb am 13.07.2011:Eben, die Wahrscheinlichkeit. Das was ich nicht befürworte ist eben dieses 100%Glauben oder Nicht-Glauben.Das klingt jetzt aber leider ziemlich nach: keinen Plan und erst gar keine Idee!! Dagegen ist es längst wissenschaftlich erwiesen, dass es "sprechende Esel" gibt. Die Psychologie und die Hirnforschung sind auch Teilgebiete der Wissenschaften!
Selbst bei einer Wahrscheinlichkeit von nur 1% gibt es die Möglichkeit das etwas existiert. Bei sprechende Esel dagegen bin ich auch eher einer der nicht daran "glaubt", auch weil wissenschaftlich bewiesen ist das sie nicht die entsprechenden Stimmbänder haben.
Friederich schrieb: nur etwa 3-5% der Menschheit glaubt aus Überzeugung `nicht´ an keinen Gott.meinst du damit, dass sie nicht an keinen gott glaube, also dass sie doch an einen gott glauben? ^^
Mr.Dextar schrieb:Naja, soviel ich weiß sind auf der Welt über 1 Mrd. Menschen "ohne Religionszugehörigkeit". Liegt wohl aber größtenteils an China.Kommunismus ist auch eine Religion.
Pinar schrieb:Ich meinte damit nur, dass Nichtgläubige den Zugang zu mystischen Erfahrungen verpassen können, vorausgesetzt, sie glauben auch nicht an übersinnliche Fähigkeiten.Atheisten beantworten nur die Frage ob sie an einen Gott glauben mit nein. Das ist alles was Atheismus ist. Mann kann an übersinnliches glauben, insofern es kein Gott ist.
Pinar schrieb:Sicherlich ist ihnen auch der Zugang zu dem Glauben versperrt, der ja für Gläubige eine Quelle für Kraft und Hoffnung ist. Auch die persönliche Entwicklung durch den Glauben und die Stütze im Leben, die er vermittelt, werden für Atheisten verborgen bleiben.Diese stütze kommt aber nicht von Gott, sondern von anderen Menschen. Ein Sportverein kann die Gleiche Funktion ausüben, denn das interagieren mit den Mitmenschen mit selben Interessen gibt Kraft.
Pinar schrieb:Glaubt er nur das, was er sieht oder glaubt er doch an mehr. Glaubt er an das Gute im Leben oder zweifelt er das an.Als Beispiel nehme ich jetzt mal das Ende meines Lebens. Mit meinem Hirntod hört das was ich „ich“ nenne auf zu existieren. Alle Beweise deuten in die Richtung das nach dem Hirntod nichts mehr mit meinem Ich passiert, ich bin nicht mehr.
Pinar schrieb:Seit Urzeiten diskutieren Menschen über verschiedene Religionen, Weltanschauungen und auch über den Nichtglauben.Es gibt tausende Religionen die sich an jedem Punkt uneinig sind. Sie können nicht alle wahr sein, aber alle könnten falsch sein.
Bislang ist kein Sieger in Sicht. Und ob sich das je ändern wird, ist fraglich.
Pinar schrieb:Sicherlich ist ihnen auch der Zugang zu dem Glauben versperrt, der ja für Gläubige eine Quelle für Kraft und Hoffnung ist.Kann sein, dass Religion für Gläubige Kraft und Trost spendet, aber wenn man nicht religiös ist, ist auch dieser Wirkmechanismus nicht gegeben. Man kann meines Erachtens nicht einfach beschließen, an eine göttliche Instanz zu glauben, um dann gewissermaßen die psychischen Benefits eines religiösen Glaubens zu nutzen. Ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es eine göttliche Instanz im religiösen Sinn wirklich gibt, da hilft es auch nichts, das beschließen zu wollen.
martenot schrieb:Kann sein, dass Religion für Gläubige Kraft und Trost spendet, aber wenn man nicht religiös ist, ist auch dieser Wirkmechanismus nicht gegeben. Man kann meines Erachtens nicht einfach beschließen, an eine göttliche Instanz zu glauben, um dann gewissermaßen die psychischen Benefits eines religiösen Glaubens zu nutzen. Ich persönlich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es eine göttliche Instanz im religiösen Sinn wirklich gibt, da hilft es auch nichts, das beschließen zu wollen.Niemand beschließt, an einen Gott zu glauben. Man erarbeitet sich den Weg zum Glauben. Wahrhaftes Glauben ist generell nicht angeborener Glauben in einer frommen Familie. Wahrhaftes Glauben ist Arbeit. Man recherchiert und sucht nach Antworten auf Sinnfragen. Ich denke, du besitzt nicht das Wissen, das zum Glauben führen kann. Gerne kannst du mir deine Beweise gegen die Existenz eines Schöpfers mitteilen. Und ich versuche dann, dir meine Ansichten mitzuteilen. Wenn du zum Beispiel bedenkst, dass das Universum und unser Sonnensystem auf einem sensiblen Gleichgewicht beruht. Woher kam dieses Gleichgewicht? Wie kann alles einfach so existieren? Wie kann es sein, dass aus dem Nichts die gewaltige Existenz entstehen konnte? Es heißt ja, aus dem Nichts entstand der Urknall und dann entströmte dem das Leben. Eigentlich kommt ja von Nichts nur Nichts. Wie sind dann all diese vollkommenen, komplexen Lebewesen möglich? Wenn wir ein Kunstwerk sehen, fragen wir, wer der Schöpfer dieses Kunstwerks ist. Denn von alleine kann es nicht entstanden sein. Aber du selbst sollst aus Nichts entstanden sein und wieder zu nichts werden? All das sind Fragen, die als Beispiele gelten. Solcherlei Fragen gibt es viele.
martenot schrieb:Andererseits leide ich auch nicht darunter und spüre kein Defizit. Ich ziehe Kraft, Energie, Freude, Hoffnung aus anderen Dingen, z.B. aus der Natur, Kunst, Musik, anderen Menschen. Spirituelle Dinge vermisse ich nicht, weil sie in meiner Wahrnehmung sowieso nicht existieren und nur in meiner Vorstellung existieren würden (sofern ich daran glauben würde).Ebenso, wie mein Glaube an einen Schöpfer ein Glaube ist, ist dein Nichtglaube an einen Schöpfer ein Glaube. Die Wissenschaft konnte bis heute weder die Existenz eines Schöpfers endgültig beweisen noch die Nichtexistenz eines Schöpfers.