@Pinar Wer seine Unterscheidungen zwischen Atheisten und spirituellen Menschen insofern macht, daß er die Einen als Gute und die Anderen als die Schlechten bezeichnet, gibt undifferenzierten Blödsinn von sich; das sollte hoffentlich jedem klar sein.
Der Unterschied zwischen einem Atheisten und einem Gläubigen besteht darin, daß der Gläubige sich innerlich nach einem höheren Ziel ausrichtet und sich diesem moralisch verpflichtet fühlt, so daß es ihn antreibt und ihm eine klare, helle Leitschnur ist.
Ein Atheist sieht in seinem Leben keine solche transzendente Verbindung.
Das ist der Hauptunterschied.
Selbstredend kann der Atheist ein guter Mensch sein, er lebt jedoch in einer eingeschränkten Welt weil er die innere Verbindung des Menschen zu einer höheren Ebene nicht sieht bzw. nicht wahrnehmen will/kann und sie darum als ihn belebende Energie nicht erkennt, woraus eine, wenn auch nicht als solche wahrgenommene, starke geistige Einschränkung entsteht.
Somit fühlt er sich keinem höheren Ziel verpflichtet, und bringt ebenso wenig Verständnis für einen Gläubigen auf, wie dieser seinerseits für den Atheisten.
Der Atheismus ist nichts was auf Folgerichtigkeit sondern lediglich auf Abschalten des Geistes beruht, keine natürliche Erscheinung und somit auch nicht von Dauer.
So wie heute viele spirituelle Menschen verlacht werden, wird es den Atheisten eines Tages auch ergehen oder besser gesagt, es wird sie gar nicht mehr geben können da die göttliche Kraft in einem Maße auch auf der Erde zunehmen wird, daß ein unbedingtes Erkennen Gottes den noch existierenden Menschen unabdingbar ist.
Versteht mich aber nicht falsch, ich habe überhaupt nichts gegen Atheisten, aber ihre Einstellung beruht nicht, wie irrtümlich angenommen wird, auf geistigem Fortschritt, sondern im Gegenteil auf einem diesbezüglichen Rückschritt.
Für einen wahrhaftig Suchenden kann der Atheismus immer nur ein Übergangsstadium sein.
Man schüttet jedoch das Kind mit dem Bade aus, wenn man die Religionen in ihrer heutigen Erscheinungsform als ernstzunehmenden Ratgeber für transzendente Fragen ansieht... sie wissen doch selber nicht, wovon sie eigentlich reden.
Ist nicht das Grundproblem der Ablehnung oder Verneinung Gottes in vielerlei Hinsicht jenes, daß das der Öffentlichkeit präsentierte Gottesbild den "ungläubigen" Menschen nicht lebendig in seinem innerem, direkt im Gemüt, anspricht, sondern aufgrund seiner Lücken und Widersprüche schon an der äußeren Schale eines jeden selbstdenkenden Menschen abprallen muß, so wie ein laues Strohfeuer?
Die meisten kennen ja nur das Bild Gottes, wie es von den heutigen großen, monotheistischen Religionen dargestellt und von deren Anhängern bis auf das Eifrigste verfochten wird.
Und was für ein Gott soll das sein ... einer, der persönlich in jedes Geschehen eingreift wie ein Kind, das im Sandkasten spielt und ausprobiert, welche Förmchen denn die schönsten Sandkuchen erzeugen und je nach Miß- oder Gefallen weiter experimentiert? Ein Gott, der hier und da seine Hand über gewisse Bücher halten soll, nur damit eine einzige Gruppe von Menschen sich zu Auserwählten seiner Gnade machen darf?
Ein Gott, von dem man sich fragt, wie er einerseits alles machen kann bzw. beliebig in seine Schöpfung eingreifen kann, so sagen die Religionsanhänger zumindest, Gott der wie ein Architekt Unperfektes ausbessert, der aber gleichzeitig bei schlimmen Weltgeschehen seine angeblichen Kinder alleine dastehen läßt?
Alles so voller Ungereimtheiten und Ungerechtigkeiten, daß man hellhörig werden muß.
Das alles sind Fragmente jenes Gottesbildes wie es allgemein vertreten wird, so voller Ungereimtheiten daß es jedem auffallen muß, der noch halbwegs klaren Geistes ist.
Die Einen machen sich nicht die Mühe zu hinterfragen und käuen Vorgekautes wieder.
Die Anderen wenden sich kopfschüttelnd ab aber suchen auch nicht nach anderen Antworten.
Die Wahrheit liegt wie immer ganz woanders.