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Kann man Glauben ausschalten?

396 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Shaolin, Anti-islam, Shadow Boxing ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Kann man Glauben ausschalten?

13.01.2010 um 10:29
@Lacanianer

Im Namen der Religion wurde viel böses getan, das stimmt. Es passiert immernoch und wird wahrscheinlich, solange Religionen existieren, passieren. Wenn du dich aber mal auf der Straße oder in den Nachrichten, sei es Zeitung, Fernsehen, Radio oder Internet: sind dort alle Verbrechen religiöser Natur?
Wohl kaum.

Ich empfehle auch dir ganz klar herauszulesen, was ich euch sagen will. Hier geht's nämlich nicht darum, ob die Welt nun besser wäre, wenn alle gläubige Christen, Moslems oder weiß der Schinder wären, sondern um diese Welt ohne Religion, die sich viele träumende Atheisten da vorstellen wirklich so viel besser wäre..
Wenn ich es mit ihren eigenen Worten ausdrücke:

Es gibt viele Beweise dies zu bezweifeln :D


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13.01.2010 um 13:47
@pescado

Ich habe immer noch nicht so richtig verstanden was dich am Islam stört.

Ist es die Religion an sich oder sind es die Muslime, die nach deiner Deutung dem Islam nicht den gebührenden Respekt in der Ausführung ihrer Religion aufbringen?


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Kann man Glauben ausschalten?

13.01.2010 um 14:12
@pescado

Religion lässt niemanden mehr seine Ruhe
No,in dem falle ist es immer der eigene geist der keine ruhe findet.

Wie kann man all dass loswerden?

hmmm...wie kann man etwas loswerden was es garnicht gibt?
Garnicht,denn es ist dass denkmuster dass man sich selbst erschaffen hat was einem eben dasselbe zu denken vorgibt.
Innerhalb des eigen-konstriuerten rahmen,der so mit wasser gefüllt ist, dass du da nicht mehr atmen kannst,wie willst du da atmen?
Lasse von allem los und sprenge den rahmen,dann siehst du, dass das womit du dich beschäftigst nicht dass essentielle problem ist,sondern nur ein baum im wald der illusion.....


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13.01.2010 um 16:03
@pescado

Ich glaube, ich kann dich zum grössten Teil verstehen. Allerdings kann ich mich natürlich auch irren. Ich hatte auch meine Probleme mit der Religion, in die ich hineingeboren und anschliessend hineingelebt wurde. Es gab eine Zeit, in der ich mehr oder weniger ein strenger Muslime war. Aber irgend wie hatte ich auch das Glück, dass ich nie einen besonderen Drang empfand, mich einer Gemeinde anzupassen, wodurch ich immer ein etwas "Aussen Stehender" war. Somit wurde ich von anderen in Ruhe gelassen. Doch bringt das leider (oder glücklicherweise) das Alleinsein mit sich. Denn man kann sich nicht in einem Feld von den Menschen abschirmen, waehrend man auf einem anderen Feld mit den Menschen sehr eng zusammen ist.

Ich habe gelernt, mich mit mir selbst anzufreunden und auch mit mir über Allah zu diskutieren.

Heute kann ich sagen, dass ich nicht zum Islam gehöre, solange mein Nachbar zum Islam gehört. Denn wir sind von grundauf verschieden und ich halte nichts von Ehebruch, Diskriminierung, Verleumdung, waehrend mein muslimischer Nachbar anscheinend mit solchen sachen kein Problem hat (was nicht für jeden Muslimen gilt). Wenn also er ein Muslim ist, dann bin ich etwas anderes. Oder ich bin ein Muslim, mein Nachbar aber nicht. Im Grunde ist es mir scheiss egal. Ich glaube an Gott. In allen Religionen gibt es Punkte, die mir nicht plausibel erscheinen, aber auch Punkte, die mir sehr plausibel erscheinen. Daher bin ich in einigen Punkten Christ, in Anderen Moslem und wieder in Anderen Jude. Am besten mag ich jedoch die Punkte, wo ich Christ, Moslem und Jude zugleich bin.

Es ist nicht sehr einfach, solch ein Gleichgewicht in sich zu schaffen. Aber ich habe mich einfach der Losung der Aufklaerung bedient: "Sapere aude! habe Mut dich deines eigenen Verstandes zu bedienen..." Ich denke Kant hat es damals sehr gut getroffen.

Ob meine Einstellung Gott gefaellt kann ich nicht sagen. Dass sie vielen Menschen nicht gefaellt, das weiss ich. Nun, was Gott von ihr haelt, werde ich früh genug erfahren. Und bis dahin möge meine Einstellung nur derjenige kritisieren, der von Gott persönlich die absolute Wahrheit mitgeteilt bekommen hat.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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13.01.2010 um 17:30
@akaytas

Auch wenn dein Beitrag nicht an mich gerichtet war, möchte ich trotzdem etwas dazu sagen.
Ich kann deine Erfahrungen bezüglich eines gewissen "Außenseitertums" dank eigenem Erleben ziemlich gut nachvollziehen, und ich denke, daß dieses Phänomen schon recht lange und nicht erst seit der heutigen Zeit existiert. Schon immer, naja jedenfalls fast immer, waren es nur wenige Menschen, Einzelne oder kleine Gruppen, die den (geistigen) Forscherdrang und den Mut hatten, alte hergebrachte Pfade zu verlassen, weil sie sie nach innerer Überprüfung als unzureichend empfunden haben. Dieses Verhalten ist das beste, das man sich in Bezug auf die Wahrheitssuche aneignen kann, da aber der Großteil der Menschen eben nicht nach diesem Besten lebt -obwohl sie es glauben-, entsteht von alleine eine gewisse Kluft, die auf beiden Seiten spürbar ist.
Auf der einen Seite sind da die Traditionen und Dogmen, die den Menschen Halt und Sicherheit geben, die sich aber leider so gut wie überall nur noch als starre Formen ohne jeden lebendigen Inhalt zeigen, so daß sie zu leblosen Kulten verkommen sind, und auf der anderen Seite sind die Einzelmenschen, die die Maschinerie aus mangelnder Lebendigkeit des Menschen und ihren Einfluß auf sämtliche Religionen deutlich spüren, also diejenigen, die sich auf Dauer unbefriedigt fühlen weil die innere Stimme zu sehr nach "mehr" drängt.

Wer aber Althergebrachtes und seit Jahrhunderten, wenn nicht gar Jahrtausenden, fest in die Gesellschaftsstrukturen und Menschenköpfe einzementiertes "Wissen" in Frage stellt, oder sich mit ihm nicht zufriedengibt, der wird sehr schnell mißtrauisch beäugt, denn alles was fremd und anders erscheint, beunruhigt den ottonormalen geistesträgen Menschen, was wiederum ein deutliches Signal für die Erstarrung ist - ein aufgeklärter Geist würde nie die Veränderung und Flexibilität scheuen.

Das soll nicht bedeuten, daß man etwas besseres wäre, aber auf jeden Fall anders, und jede Andersartigkeit wird von der Masse immer beäugt und meistens auch beurteilt, wenn nicht direkt verurteilt. Ich denke, weil es ihnen unterbewußt Angst macht, wenn es Personen gibt, die den vertrauten breiten Weg verlassen und dadurch indirekt zu potentiellen "Wahrheitsausgräbern" werden - einer Wahrheit, welcher die Masse in Wirklichekeit feindselig gegenübersteht, wenngleich es ihnen auch nur selten bewußt sein mag.


Ich finde, du hast die richtige Maxime erkannt, die auch ich mir immer wieder in schwierigen Momenten vor Augen halte: ist es wichtiger, vor den Menschen zu bestehen, oder vor Gott?

Wer wirklich aufrichtig nach seiner inneren Empfindung lebt, wer durch und durch ein Gemütsmensch wird, so wie Gott es vorgesehen hat und somit auch fordert, der mag sich zwar manches Mal in der erkalteten und unverständigen Welt einsam fühlen, wirklich alleine ist er jedoch nie, denn die Wahrheit läßt die Ihren nicht alleine.
Und wenn man auf diese Weise lebt, trifft man auch selber eines Tages auf Menschen, die nach den gleichen Maximen leben und ebenso gewissermaßen Exoten sind - und man wird erfahren, wie es ist, wahre Brüder und Schwestern zu haben :)


Lieben Gruß.


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13.01.2010 um 17:48
@Sidhe

Vielen Dank für deine Antwort.

Inzwischen stört mich das ganze Hin und Her zwischen den Religionen nicht mehr. Ich denke, dass das sogar förderlich ist, da es den Menschen die Gelegenheit gibt, sich mit anderen Glaubenseinstellungen auseinanderzusetzen. Jedem ist es dann sebst überlassen zu entscheiden, ob er verbissen versucht, seine Ansichten anderen aufzudraengen oder sich an anderen Ansichten zu bereichern und sich somit seinen eigenen Horizont zu erweitern.

Ich bin in dieser Hinsicht etwas egoistisch eingestellt. Für mich ist es mehr wichtig, von meinem Diskussionspartner zu profitieren als dass er von mir profitiert. Die meissten Menschen sind so sehr darauf bedacht, sich und seine Ansichten an den Mann zu bringen, dass sie garnicht in Erwaegung ziehen, vom Gegenüber zu profitieren. In den seltenen Faellen jedoch, bei denen mein gegenüber wert auf meine Ansichten legt, bin ich natürlich gern bereit, sie komplett darzulegen (so egoistisch bin ich also doch wieder nicht).


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13.01.2010 um 18:51
@Lomax
Zitat von LomaxLomax schrieb:Ist es die Religion an sich oder sind es die Muslime, die nach deiner Deutung dem Islam nicht den gebührenden Respekt in der Ausführung ihrer Religion aufbringen?
Niemand wird es mir verwehren, wenn man einmal auf der Suche im Leben ist. Derzeit ist dem in meinem Fall so.

Aber was mich momentan stört ist dein letzter Passus in deiner Frage. Aber, ich weiß genau so, dass "Muslime" in erster Linie nicht Teil der Religion Islam ist, denn derartiges Verhalten ist nicht im Sinne des Islam. So oder ähnlich sollte deine Ausführung lauten, wenn du auf meine Antwort eingehst, dass mich das Verhalten der Muslime stört.

@-Amos-
Es fällt mir denkbar schwer als eigentlich "gläubiger"-Mensch deinen Ausführungen Zustimmung zu geben, entschuldige.

@akaytas
Grüß dich, und danke für diese ausführliche und sehr zutreffende Antwort. Ich möchte kurz etwas dazu sagen.

Meine Ansicht zum Islam ist gleicher Art wie du ihn lebst. Ich denke in fast allen Punkten dir zustimmen zu können. Ich habe meine Prinzipien, lebe wie ich es richtig halt, stelle aber im Hintergrund die Fragen ob es islamisch ist und ob es evtl Sünde ist oder nicht. Meinung anderer kümmert mich eigentlich nicht. Um nicht zu wiederholen, stimme ich dir in nahezu allen Punkten zu.

Soviel zu dem Altbekannten.

Was Neu ist, ist das ohne das ich es wollte mehr und mehr das geschah was ich eigentlich nie erwartet hätte. Ohne es zu merken, entfernte sich die Gewissenhaftigkeit, mein Glaube und mein Tatendrang daran, mich islamisch zu verhalten. Auch mein Wissensdrang nahm zurück. Warum das so ist, dass versuche ich nun zu ergründen.

Wieso ich mich momentan nicht zurück zum Islam sehe, ist wie ich nannte, dieses Verhalten was Muslime manchmal an den Tag legen. Aber viel extremer ist, dass ich nicht vereinbaren kann, dass man nie genau weiß, was nun Wahrheit ist oder nicht. Da wäre ja z.B. (nur um oberflächliche Äußerungen zu erläutern) soll man nun Musik hören oder nicht, oder was ist mit Abu Hamza der da doch als Gläubiger gut darsteht, gute Vorträge macht, aber ist es der ISlam der nach der Sunnah geht? Der Sunniten glauben sollten? Wie ist es mit andersgeschlechtlichen Kontakten? Oder überhaupt das man keinen Kontakt zu andersgläubigen haben sollte o.ä. ...u.s.w. Das war erstmal das was mir kurz einfiel.

Liebe Grüße


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13.01.2010 um 20:50
Zitat von pescadopescado schrieb:Wieso ich mich momentan nicht zurück zum Islam sehe, ist wie ich nannte, dieses Verhalten was Muslime manchmal an den Tag legen.
Wenn Du deinen Glauben von dem Verhalten anderer abhängig machst, ist es sowieso kein wahrer Glaube und war es auch nie. Und wenn Du den Islam an den Taten mancher Muslime misst, dann begehst Du auch einen Fehler. Du siehst nur die äussere Dimension des Islams. Aber Glaube ist etwas, das man im Herzen trägt, etwas persönliches.
Zitat von pescadopescado schrieb:Da wäre ja z.B. (nur um oberflächliche Äußerungen zu erläutern) soll man nun Musik hören oder nicht,
Du hast doch Verstand - den solltest Du benutzen. Du darfst Musik hören. Aber zu deinem Besten solltest Du die Musik -wie alles andere auch- niemals über Gott stellen. Das heisst auch, Du solltest dich selbst nicht der Musik unterwerfen, dich nicht negativ davon beeinflussen lassen. Man muss über den Dingen stehen, sie kontrollieren und sich nicht von ihnen kontrollieren lassen - das gilt für alles. Und wenn Du das nicht kannst, dann hör lieber keine Musik. Nicht deswegen, um dir damit den Spaß des Lebens zu nehmen, sondern um dich selbst zu schützen - vor dir selbst. :)

Ich meine, man sieht doch, welch erheblichen Einfluss die Musik auf die Menschen allgemein hat, im Negativen wie im Positiven - doch meist leider im Negativen, weil viel zu viel Negatives im Radio und TV gespielt wird.

Und gerade die armen Kinder orientieren sich sehr an den Musikern, ihren Götzen und Vorbildern. Die kleinen Mädchen wollen auch so sexy-hexy sein wie Beyoncé und Lady Kacka, einfach nur noch "geil" aussehen, am Besten soviel Haut wie möglich zeigen, denn das ist ja der "Ausdruck der modernen, unabhängigen Frau"... Und die Jungs wollen cool, hart und Gangsta wie 50 Cent usw. sein. Es geht nur noch um Party, Autos, Klamotten, Geld, Drogen, Alkohol - lauter materieller und oberflächlicher Scheiss. Die Kinder wachsen damit auf und halten das deshalb für die Normalität. Das alles prägt sich in sie ein und was sich in ihnen einprägt, das wird sie ausmachen und macht sie aus.

Und die Kinder sind widerrum die Erwachsenen von morgen.
Zitat von pescadopescado schrieb:Oder überhaupt das man keinen Kontakt zu andersgläubigen haben sollte
Wer sagt denn sowas?

@pescado


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13.01.2010 um 20:53
@Fidaii
Genau deine Ausführungen sind die worauf ich in meinem Beitrag zuvor erinnerte.

Außerdem waren es Bsp. und nicht Begründung wieso ich nicht an irgendwas glaube.

Mich berührt es peinlich, wenn es so dargelegt wird, als wäre ich nie gläubig gewesen oder wäre jetzt der Teufel in Person, weil ich kritisch bin und auf der Suche nach einem Weg.


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13.01.2010 um 20:56
@pescado

Aber so ist es halt, wie ich geschrieben habe.

Es hat doch niemand behauptet, Du seist der Teufel in Person.
Meine Güte, hör doch endlich auf mit dieser ständigen Übertreibung... :)


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13.01.2010 um 21:00
@Fidaii
Kennst du rethorische Figuren? Metapher ist so eine, deswegen mein Wortspiel.

Ich hoffe du erwartest kein Lob, dass ich dem - wie es angeblich ist - nicht zustimme und dich belobige dafür.


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13.01.2010 um 21:01
@Fidaii
Ich hab auch schon dargelegt, wie meine Art Glauben definiert ist.


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Sidhe ehemaliges Mitglied

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13.01.2010 um 21:08
@akaytas
Zitat von akaytasakaytas schrieb:Ich denke, dass das sogar förderlich ist, da es den Menschen die Gelegenheit gibt, sich mit anderen Glaubenseinstellungen auseinanderzusetzen.
Ich sehe das eher zwiegespalten: natürlich können die Vielfalt, die Unterschiede aber auch die Gemeinsamkeiten darin, sowie zu entdeckende und aufzuklärende Widersprüche den Menschen anregen, vor allem selber zu suchen und die großen Zusammenhänge des Lebens herauszufinden.
Es kann aber auch der Fall sein, daß der Mensch einfach das annimmt, was ihm vorgesetzt wird, und er a) nicht einmal hinterfragt sondern sich blind zufrieden gibt, oder, b), zwar Zweifel äußert, deren Auflösung aber dennoch innerhalb der "angelernten" Religion aufzulösen sucht, wobei logischerweise kein wirklicher Erfolg, sondern nur der eingebildete, erstehen kann.

Es kommt immer auf den Einzelmenschen an, auf welchen Weg er sich begibt, naja, bei vielen würde man sich wünsche, sie begäben sich überhaupt erst einmal auf einen Weg.
Zitat von akaytasakaytas schrieb:Ich bin in dieser Hinsicht etwas egoistisch eingestellt (...)
Als egoistisch empfinde ich deine Einstellung nicht.
Ganz im Gegenteil halte ich es in erster Linie für viel wichtiger, offen für Neues zu sein, als sich aus der Annahme heraus, man selber hätte bereits sämtliches verfügbares Wissen in sich aufgenommen, Allem Anderen zu verschließen.
Freilich muß man immer noch abwägen, was da auf Einen einströmt und die Spreu vom Weizen trennen, aber wie du schon sagtest "sapere aude", schließlich hätte es keinen Nutzen, ein fertiges Mahl serviert zu bekommen.

Ich glaube, wenn alle deine Einstellung hätten und somit insgesamt mehr Demut zeigen würden, wäre die Welt viel friedlicher und das Andere, Fremde, würde nicht mehr so oft als Bedrohung angesehen werden. Man würde im Anderen nicht einen Widersacher, sondern die Möglichkeit auf Ergänzung und Erweiterung sehen, so daß in diesem Fall die wirklich weisen Menschen auch die bessere Möglichkeit hätten, mehr Gehör zu finden.

Schließlich ist alles im Fluß, und nur wer etwas gibt, der kann auch empfangen.
Geben heißt in diesem Fall, sich selber zu geben, indem man sich öffnet.


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13.01.2010 um 23:47
@pescado
Es fällt mir denkbar schwer als eigentlich "gläubiger"-Mensch deinen Ausführungen Zustimmung zu geben, entschuldige.

Zustimmung....dass wäre noch nicht einmal dass letzte was ich wollte.^^
Es geht nicht darum jemanden zuzustimmen,oder an irgendetwas festzuhalten,nicht um recht oder unrecht,und auch nicht um richtig oder falsch.
Und nebenbei,jeder mensch ist ein gläubiger,ob nun im religiösen oder freiem sinne.


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13.01.2010 um 23:54
@pescado
Du nimmst meine worte und mein text zu eng...eben darum weil man die worte und denn sinn einer sache so sehr definiert,dass kein platz mehr übrigbleibt,all dass wahrzunehmen was sich ausserhalb dessen befindet.....................................


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14.01.2010 um 08:33
@-Amos-
Das ist deine Ansicht. Ich vertrete ebenso meine Meinung. Wir nehmen viele Dinge viel zu eng und ich gebe sogar zu, dass ich dazu neige. Aber so sind Menschen. Fangen wir an das zu akzeptieren.


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14.01.2010 um 08:54
@pescado
Zitat von pescadopescado schrieb:Ohne es zu merken, entfernte sich die Gewissenhaftigkeit, mein Glaube und mein Tatendrang daran, mich islamisch zu verhalten. Auch mein Wissensdrang nahm zurück. Warum das so ist, dass versuche ich nun zu ergründen.
Das hast du sehr gut deffiniert finde ich. Das selbe empfand ich früher auch: ich versuchte alle meine Taten, meine Gedanken und Ansichten nach den Grundsaetzen des Islam abzuwiegen. Dies war die Zeit, wo ich streng glaeubig war. Inzwischen ist das jedoch nicht mehr so. Ich gehe davon aus, dass durch den Einklang zwischen Allah und mir, meine Furcht, etwas falsches zu machen, gewichen ist.

Ich weiss inzwischen, dass Gott sein Wort an uns nicht nur durch Propheten richtet. Die Propheten dienten lediglich dazu, den Menschen in ihrem Bedürfniss nach einer höheren Instanz, einen Weg zu weisen, da sie ja sonst sich einen Weg selber ausdachten. Als Beispiel möchte ich hier das Ritual der Opferung von Menschen angeben. Die Propheten haben dieses Ritual nicht völlig aufheben können, da das zu sehr in der Kultur der Menschen verwurzelt war. Daher haben sie sie einfach nur etwas abgemildert, indem sie ein Tier statt der Menschen gestellt haben. Somit konnten die Menschen das Töten für eine höhere Instanz fortsetzen und gleichzeitig durch die strikten Regelungen anderen Notdürftigen helfen. Nun machte das Opfern einen Sinn.

Ich persönlich betrachte es jedoch heute für nicht mehr sinnvoll, selber Tiere zu schlachten. Es gibt heute sehr viele Möglichkeiten, anderen zu helfen. Und für Gott musste noch nie geschlachtet werden (ich höre schon die Buh-Rufe). Und noch etwas: Gott ist es egal, wann man seine guten Taten in welcher Form macht. Inzwischen ist es in der Türkei so, dass sich das Opferfest zu einem Gemaetzel in den grösseren Staedten ausartet. Wer glaubt, dass das im Sinne von Allah ist, der hat so einiges nicht verstanden. So verhaelt es sich mit sehr vielen Ritualen in allen Religionen; was früher Sinn machte, ist heute unsinnig.

Ich bin heute der Ansicht, dass es nur ein Ritual gibt, mit dem man Gott huldigen kann: möglichst positive Energie unter den Menschen verbreiten und dabei sich selbst nicht zu verlieren.

Allah ist gut. Allah ist Liebe. Und alles, was da nicht reinpasst ist für mich belanglos. Da kann kommen wer will und sagen, dass ich mich von anders Glaebigen fern halten soll. Ich bin anders glaeubig! Denn ich glaube nur Gott. Die Menschen, die glauben, die Schöpfung Gottes besser zu kennen als Gott selber, können mir nicht vorschreiben, wie ich zu denken habe.

Du musst dich nicht islamisch verhalten, denn du weisst am besten wie Allah sich dir offenbart. Lebe danach und suche nicht die Rechtfertigung anderer, denn sie sind nicht Gott. Und wer glaubt, dass jeder auf dieselbe weise leben muss, der möge sich bitte die vielfaeltigkeit der Schöpfung Gottes vor Augen führen. Einfaeltigkeit passt einfach nicht in die Schöpfung Gottes. Wahrscheinlich schaffen wir es daher nicht, alle dasselbe zu denken.


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14.01.2010 um 10:22
@pescado

Das ist deine Ansicht. Ich vertrete ebenso meine Meinung. Wir nehmen viele Dinge viel zu eng und ich gebe sogar zu, dass ich dazu neige.. Fangen wir an das zu akzeptieren.


nöö,nicht alle menschen sind so.
Mehr werde ich nicht schreiben.....


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14.01.2010 um 10:24
@pescado

Aber so sind Menschen


nöö,nicht alle menschen sind so.


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14.01.2010 um 13:27
@-Amos-
Naja, ich sehe keinen weiteren Sinn, mich hier derart mit dir zu unterhalten.


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