Islam: Die wahre Religion?
04.09.2008 um 15:18Bei uns wird das in Religion in der Grundschule doch ned anders gemacht mit den geschichten...
[...] Denn das Misstrauen vieler Gegner liegt in der Herkunft Tariq Ramadans begründet. Er ist der Enkel des Gründers der strengkonservativen ägyptischen Muslimbrüder, Hassan al-Banna. Ramadan wehrt sich jedoch vehement gegen diese Vereinahmung und bringt zum Ausdruck, dass er sich von den Ansichten seines Großvaters distanziert.Was haltet ihr von Tariq Ramadan? Habt ihr euch schon mal mit ihm beschäftigt? Ist er der, für den er sich selbst hält oder ein Wolf im Schafspelz?
Zum anderen sind es Ramadans Thesen für die Errichtung eines europäischen Islam, die ihm nicht nur Anhänger, sondern auch viele Gegner im eigenen Lager bescheren. Im Gegensatz zu vielen liberalen muslimischen Intellektuellen vertritt Ramadan konservative Ansichten. Er möchte zurück zu den Quellen des Islam, zu Koran und Sunna, der Tradition des Propheten, um diese neu und zeitgemäß zu interpretieren.
Seiner Ansicht nach sind alle Ansätze für eine Erneuerung des Islam im Koran enthalten. Dies unterscheidet ihn nicht von anderen konservativen Denkern. Doch auch hier findet er seine Gegner, da er vielen wiederum zu liberal ist.
Denn in wichtigen Fragen hat er eine dezidierte Meinung. Er möchte Körperstrafen aussetzen, den "Idschdihad", das freie Denken, wieder einführen, und die "Scharia", das islamische Recht, durch eine innerislamische Debatte erneuern und von dem Ballast, der sich über Jahrhundert angesammelt hat, loswerden.
Zudem hat er das traditionelle Konzept des "Dar al-Harb", das "Gebiet des Krieges", durch das "Gebiet des Zeugnisses", des "dar as-Shahada", ersetzt. "Dar al-Harb" wurde durch die islamischen Rechtsgelehrten im Mittelalter erfunden und bezeichnete jene Länder, die nicht unter muslimischer Dominanz standen. Für Muslime war es verpönt, sich dort aufzuhalten, da sie ihren Glauben nicht vorschriftsgemäß ausüben konnten.
Bis heute prägt dieser Begriff das Selbstverständnis der Muslime im Westen. Tariq Ramadan bezeichnet diese Gebiete als "Ort der Zeugnisablegung" für die Muslime, in dem sie ihren Glauben und ihre Prinzipien leben können. Damit gibt er wahrscheinlich den wichtigsten Anstoß für die Integration der Muslime im Westen.
Auch wenn man mit den Thesen von Tariq Ramadan in vieler Hinsicht nicht einverstanden sein kann, so hat er mit ihnen dennoch eine Diskussion angestoßen. Europa braucht mehr dieser muslimischen Vordenker, damit Muslime sich Gedanken über ihre Zukunft in Europa machen und Antworten auf wichtige Fragen bezüglich ihrer Position in den hiesigen Gesellschaften machen.
Das Buch "Wer hat Angst vor Tariq Ramadan?" ist trotz seines leicht reißerischen Titels eine gute Einführung in das Denken dieser muslimischen Persönlichkeit und zugleich eine grundlegende Einführung in die Diskussion um einen europäischen Islam.
montecristo schrieb:es gibt soviele Puplikationen über Christentum, Judentum, Demokratie usw.Nein, denn in diesem Thread geht es um den Islam und da braucht ihr nicht ständig auf andere zu zeigen! Da ist nichts weiter, als der lächerlicher Versuch der Relativierung
die kritischer sind
montecristo schrieb:was würde es bringen, wenn wir nicht wissen, was wir krtitisieren und was wir veteidigen..Garnichts, montechristo. Deswegen poste ich ja hier die kritischen Islam-Einblicke und du liest sie einfach nur und jammerst rum. Das ist der Unterschied.
montecristo schrieb:was würde es bringen, wenn wir nicht wissen, was wir krtitisieren und was wir veteidigen..Wahrscheinlich bringt uns das so großartige Beiträge wie deine Behauptung, die Christen hätten Maria als vierte Gottheit angenommen.
Wie würde es dir eigentlich gefallen wenn jemand schreiben würde, die Moslime beten fünfmal am Tag einen Stein an?Das würde mich auch mal interessieren, @montechristo. Ich denke, eine ehrliche Antwort von dir wäre nun, nach all den Jahren des interreligiösen Dialogs, hier mal angebracht.
TextDas biblische Gebot „Liebe deine Feinde“ sei der Satz gewesen, „der mich gleich beim ersten Kontakt zum christlichen Glauben faszinierte“, beschreibt der Palästinenser seinen Weg vom Islam zum Christentum. Dieses Gebot habe im Widerspruch zu allem gestanden, mit dem er bislang aufgewachsen war. Sein Weg zum Glauben an Jesus habe in Jerusalem mit einem Vortrag zum besseren Verständnis der Religionen begonnen.