@lilit@bekchris@nocreditbekchris schrieb:
“Ich bitte alle User, hier mitzuteilen, wo es eine muslimisch geprägte Demokratie gibt.“
nocredit schrieb:
„ Ja die Stimmen gibt es, aber das ist alles idealistischer Unfug.
Einen demokratischen Islam wird es nie geben! “
Kann nicht mit Bsp um mich werfen!
Ich bin überzeugt, dass der Islam an sich kein Hindernis für Demokratie, Gerechtigkeit und Toleranz in der muslimischen Welt darstellt, sondern sie vielmehr erleichtert. >>>
Da bin ich anderer Meinung und die Geschichte gibt mir recht.
Ich könnte zustimmen, wenn der Islam jegliche Gewalt und Macht als eine reine Religion aufgibt und im besonderen die Forderung, auch eine Staatsform zu sein mit der Scharia als Rechtssystem.
Doch dies kann der Islam nicht, denn die Praxis des Mohammed gilt für sie als verpflichtend und diese war Herrschaft und zwar Alleinherrschaft, ohne gewählt zu werden. Auch danach gab es derartiges nicht, die Geistlichkeit regierte, letztlich auch heutzutage, wie auch heute z. B. im Iran.
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Damit dies aber geschehen kann, müssen Muslime sich auf ihre Wurzeln besinnen und diese im Licht der zeitgenössischen Wirklichkeit und Komplexität neu verstehen lernen. >>>
Es genügt also nicht, sich wie Du schreibst, sich „auf die Wurzeln zu besinnen, denn die Wurzeln sind das Leben und Handeln des Mohammed.
Ich zitiere im folgenden aus:
http://www.bpb.de/publikationen/7FDCOI,3,0,Demokratie_und_islamische_Staatlichkeit.html#art3" Die Verfassung
Der Vertrag von Medina, zu dessen Unterzeichnern der Religionsstifter des Islam, der Prophet Mohammed (pbuh), gehörte, lässt sich bei der Entwicklung einer islamischen Politischen Theorie in besonderer Weise heranziehen. Nach seiner Flucht von Mekka nach Medina im Jahr 622 n. Chr. schuf der Prophet den ersten islamischen Staat der Geschichte
und war zehn Jahre lang nicht nur geistiger Führer der entstehenden muslimischen Gemeinschaft in Arabien, sondern auch das politische Oberhaupt des Stadtstaates von Medina.
Als Herrscher von Medina hatte Mohammed die Gerichtshoheit sowohl über Muslime als auch über Nicht-Muslime in der Stadt inne. Die Legitimität seiner Herrschaft beruhte sowohl auf seinem Status als Prophet des Islam als auch auf der Grundlage des Vertrags von Medina.
Als Gesandter Gottes herrschte Mohammed kraft göttlichen Dekrets über alle Muslime, kraft des von drei Parteien (den muslimischen Einwanderern aus Mekka, den Muhajirum, den einheimischen Muslims vom Stamm der al-Ansar und den in Medina ansässigen Juden, den Yahud) vereinbarten und unterzeichneten Vertrags herrschte er auch über die Nicht-Muslime.
Der Vertrag von Medina erfüllte ganz eindeutig eine konstitutionelle Funktion, da er das grundlegende Dokument für den ersten islamischen Staat war. Als feststehendes historisches, in seiner Dimension begrenztes Dokument kann der Vertrag von Medina selbst zwar nicht als moderne Verfassung dienen oder als Werkzeug, das einfach kopiert werden kann, aber dennoch als Leitsatz, dem nachzueifern sich lohnt."
Zitatende
Ich bin sehr gespannt, wie sich die arabischen Völker in Nordafrika entwickeln.