paranomal schrieb:Persönliche Erfahrung sollte jedenfalls nie als Beweiß oder direkter Hinweiß gelten, da unser Bewusstsein nicht direkt mit der Welt in Kontakt ist, sondern diese nur den Sinneseindrücken entsprechend interpretiert. Diese "Sinneseindrücke" müssen jedoch nicht von außen kommen.
das ist so nicht ganz richtig, denke ich. ich denke das unser bewusstsein entscheidend näher mit der welt in kontakt ist, als unsere sinne. das bewusstsein funktioniert ein wenig anders, als unsere wahrnehmung durch die sinne.
das bewusstsein kann erfahrungen und eindrücke sammeln, die weit über die sinne hinausgehen.
Arikado schrieb:Früher hielt man solche mystischen Erfahrungen für etwas Übernatürliches.
Heute versucht man solche Dinge auf Prozesse des Gehirns zurückzuführen.
ich würde es überraumzeitliches nennen, statt übernatürlich, oder womöglich außergewöhnlich, also außerhalb des sonst gewohnten oder anders als das sonst gewohnte. anders jedoch heißt nicht unwahr, bzw außerhalb des gewohnten lediglich, dass wir uns auf ebenen bewegen, die wir sonst nicht gewohnt sind im alltag.
ja, man versucht die prozesse auf das gehirn zurückzuführen, was wieder auf die, meiner meinung nach, falsche grundannahme zurückzuführen ist, dass materie der grund der dinge ist und geist bzw seele ein epiphänomen der materie darstellt.
meiner meinung nach ist jedoch das bewusstsein oder der geist der grund des lebens und darauf aufbauend die materie, wenngleich beides zusammengehört, und das gehirn als schnittstelle der einwirkung des geistes auf den menschlcihen körper betrachtet werden muss. so spiegelt sich jeder "geistesakt" als prozess oder reaktion im gehirn wieder. durch chemische oder elektrische reaktionen.
Arikado schrieb:Mal sehen, ob der Mystizismus seine esoterische Aura in Zukunft aufrecht erhalten können wird, oder ob er durch die moderne Wissenschaft entzaubert wird.
die außergewöhnlichen bewusstseinszustände werden immer etwas besonderes bleiben, da die eindrücke so bereichernd und phänomenal sein können, wie es das leben innerhalb der raumzeit nicht zu greifen und bieten vermag.
ich bin für das gegenteil. wir sollten gerade den grauen und erklärten alltag wieder verzaubern und ihm das wunderbare zurückgeben, dass ihm zu eigen ist. wir sollten erkennen, dass wir im grunde nichts wissen und uns wieder den unendlichen wundern und zaubern des lebens widmen, die es gibt, da wir das leben als solches eben nicht verstehen. wer die wunder in den kleinen dingen sieht, der bekommt eine neue haltung zum leben, die uns durchaus verloren gegangen ist. ich denke wir menschen sind zu vollgestopft, sollten uns entleeren, von all den bedeutungsleeren informationen und ansichten, die wir uns aufgesogen haben und uns wiederklar machen, dass wir zwar ein paar sachen beherrschen, aber letztendlich kaum eine ahnung haben, wie sie funktionieren.