@geobacterAuch auf die Gefahr hin, daß meine Gedanken in eine andere Richtung gehen als vom Thema vorgesehen, ich befürchte, daß denken immer polarisiert bzw von Grund auf sowas wie Dualismus hervorruft. Deswegen ist unsere Welt auch so wie sie ist, der Wunsch nach Frieden polarisiert den Krieg herraus. etc.
Alles rein verstandsmäßig Gedachte bringt immer eine (subjektiv) positive und negative Seite mit sich. Etwas das in Gedanken/Wort oder Schrift ausgedrückt wurde, bedingt immer die Unterscheidung zu dem was es
nicht beschreibt. Damit haben wir ein wunderbares Werkzeug zur Unterscheidung und Kommunikation, aber bei weitem keines, das die Welt so beschreibt, wie sie
ist.
Die Grenzen zwischen gut und böse, positiv und negativ sind rein fiktiv und finden ausschließlich im Kopf statt. Das liegt ganz sicher an der Individualität die einen Jeder von uns spürt und uns von der Aussenwelt trennt, in einer Weise, die wir selbst verstärken indem wir uns mit Gedanken schmücken die uns von den Anderen unterscheiden.
Die bemerkenswerte Aufgabe herrauszufinden, wie die Welt um uns und in uns
ist, liegt nicht im Verstand allein, sondern in unseren Herzen. Der Verstand hilft uns dabei zu unterscheiden oder zu kommunizieren aber in keinster Weise lässt er uns die Wirklichkeit erfahren.
Menscheiner sieht sich nur noch als Gehirn und manch einer letztendlich nur noch als Gedanke. Je mehr wir mit dem Verstand nach der Wahrheit suchen desto kleiner scheint der Raum, in dem wir existieren, zu werden.
Was passiert wohl, wenn ein Gedanke stirbt?
Vorrausgehen wird wohl immer ein wahrer Überlebenskampf, der Gedanke findet immer wieder ein Schlupfloch mit dem er sich auf eine Seite stellen kann, die Ihn Werter erscheinen lässt als sein Gegenüber und damit das festhalten an Ihm begünstigt. Je strahlender seine Seite erscheint desto größer ist die Angst vor der dunklen Seite die er damit erschafft.
Die wohl bekannteste Angst ist demnach die Todesangst, wenn ich (der Gedanke) aufhöre zu existieren, dann existierst Du (der Denkende) nicht mehr. Oftmals ist die Angst schon so groß, daß dieses Du (der Denkende) schon garnichtmehr für wahr genommen wird und von dem Gedanken völlig überlagert ist.
Der im vorherigen Absatz beschriebene Todesfall wäre in keinster weise mit dem physischen Tod gleichzusetzen. Denn was dort sterben kann ist nur insofern wirklich, als es ein Gedanke ist.
Um aus dieser Ansicht herraus den Bogen zum Thema zu finden ein paar Worte über das was ich als Spiritualität sehe.
Spiritualität ist für meine Begriffe dem von lesslow sehr ähnlich, jemand der etwas macht, das er nicht macht, weil sein Gedankenschmuck ihn dazu bewegt, sondern weil er voll und ganz in dem aufgeht, was er tut, lässt sich mit dem beschreiben was ich unter spirituell verstehe.
Ob das jetzt Spargelstechen oder Teilchenbeschleunigen ist, spielt keine Rolle. Und in dieser Spiritualität sind Gedanken nur noch das was sie sind, Werkzeug und je nach Tätigkeit sogar überflüssig. In dieser Form spirituell ausgeführte Tätigkeiten haben eine ganz besondere Eigenschaft, sie sind ohne die polarisierenden Nebenwirkungen, heilend und wahrhaftig.
Wie gesagt, hat jetzt nicht wirklich mit dem Thema zu tun und ist zudem noch absolut unstrukturiert, aber ich vollziehe meinen Gedankenstriptease immer gern in Deiner gegenwart. *gg*