Arikado schrieb:Ich denke also bin ich.
descardes ausspruch scheint aus sicht solcher erfahrungen eben nicht zutreffend zu sein. nicht unser denken konstituiert unser wesen, sondern scheinbar eher das zugrunde liegende bewusstsein und dessen kräfte. erwähnt sei hier nochmal sat-cit-ananda (sein-bewusstsein-seeligkeit).
jafrael ist hier beizupflichten, die christliche mystik beschreibt diese erfahrungen sehr gut und treffen. die schriften der genannten mystiker sind auf jeden fall zu empfehlen.
Arikado schrieb:Man bleibt ja nach wie vor ein sterbliches Wesen in der Welt.
Nimmt einem eine solche Erfahrung einfach ein bisschen die Angst vor dem Tod oder so etwas in der Art?
das ist richtig, man bleibt mensch. jedoch kann uns ein solcher zustand durchaus die erfahrung machen lassen, dass wir >nicht nur< mensch und materie sind, sondern dass das leben mehr ist, als nur das. ja, auch wir selbst teil einer viel umfassenderen existenz sind.
hier ist eine kartographie der möglichen transpersonalen erfahrungen nach stanislav grof:
1. Erweiterung des Erlebens innerhalb der „objektiven Realität“ und der Raum-Zeit
a. Überschreiten der räumlichen Grenzen
Erfahrungen der Zweieinikeit
Identifikation mit anderen Menschen
Gruppenidentifikation und Gruppenbewusstsein
Identifikation mit Tieren
Identifikation mit Pflanzen und botanischen Prozessen
Erfahrungen der Einheit mit der Gesamtheit des Lebens und der Schöpfung
Identifikation mit toter Materie und anorganischen Prozessen
Planetarisches Bewusstsein
Außerirdische Erfahrung
Identifikation mit dem gesamten physikalischen Universum
PSI-Phänomene, in denen die Grenzen des Raums überschritten werden
b. Überschreitung der Grenzen der linearen Zeit
Embryonale und fötale Erfahrungen
Ahnen-Erfahrung
Erfahrungen, die sich auf die Existenz der Rasse und des Kollektivs beziehen
Erinnerungen an Ereignisse in früheren Inkarnationen
Phylogenetische Erfahrungen
Erfahrungen, die sich auf die Evolution des Planeten beziehen
Kosmogenetische Erfahrungen
PSI-Phänomene, in denen die Grenzen der Zeit überschritten werden
c. Physische Introversion und Verengung des Bewusstseins
Organ-, Gewebe-, und Zellbewusstsein
2. Erweiterung des Erlebens über die Grenzen der „objektiven Realität“ und der Raum-Zeit hinaus
Spiritistische und mediumistische Erfahrungen
Energetische Phänomene des feinstofflichen Körpers
Begegnungen mit tierischen Geistern
Begegnungen mit geistigen Führern und übermenschlichen Wesen
Besuche anderer Universen und Begegnungen mit ihren Bewohnern
Erfahrungen, in denen man an Handlungsabläufen aus Mythos und Märchen Teilnimmt
Begegnungen mit einzelnen guten und bösen Gottheiten
Begegnungen mit universellen Archetypen
Intuitives Verstehen universeller Symbole
Kreative Inspiration und prometheischer Impuls
Begegnungen mit dem Weltenschöpfer und Einblicke in die kosmische Schöpfung
Die Erfahrung kosmischen Bewusstseins
Die supra- und metakosmiche Leere
3. Transpersonale Erfahrungen psychoider Natur
a. Synchronistische Verbindungen zwischen Bewusstsein und Materie
b. Spontan auftretende psychoide Ereignisse
Übernormale körperliche Leistungen
Spiritistische Phänomene und physische Mediumschaft
Wiederholte spontane Psychokinese (Poltergeist)
Unidentifizierte fliegende Objekte (UFO-Phänomene)
c. Intentionale Psychokinese
Heilen und Hexen
Zeremonienzauber
Siddhis
Psychokinese im Labor
(Grof, „Das Abenteuer der Selbstentdeckung“, rororo-Verlag)
ken wilber vertritt zum beispiel auch die these das man spirituelle prakitken und deren überlieferte einsichten durchaus als wissenschaftlich betrachten muss. da sie alle kritierien erfüllen um wissenschaftlich zu sein.