Was ist Glaube?

jafrael schrieb:Und Deine Meinung, daß man diese Zustände - und ich schätze DAS meinst Du - nur mit Hilfe von gewissen Substanzen erreichen kann ist auch nicht korrekt. Vielfach werden soloche Hilfsmittel verwendet - aber es gibt auch andere Methoden. Meditative Zustände z. B. ...

Wobei man schon ein Meister dieser Praktiken (meditation etc) sein müsste um einen Zustand zu erreichen, in den mich schon einige gramm getrocknete Zauberpilze in einigen Stunden katapultieren. ^^

Ich seh das so...
Das Bewusstsein ist ein Berg. Meditiation ist eine langsame Wanderung nach oben. Wenig gefährlich aber erfordert massig Geduld.
Halluzinogene sind eine Kanone, die einen direkt hochschießen. Natürlich ist das ungleich riskanter, allerdings auch der schnellere und effektivere Weg. Man kann für das was man oben sieht nicht bereit sein und verrückt werden bzw gleich wieder runterfallen.
Eigentlich sollte man beides kombinieren. Zauberpilze nehmen und meditieren.

Allerdings verfehlt das das Threadthema... denn Meditation, Halluzinogene, Natur etc führen zu Spirtualität und Spiritualität heißt für mich vor allem Erfahrung. Erfahrung, die den Geist und das Bewusstsein betrifft.
Glauben ist genau das Gegenteil davon.
Glauben heißt etwas, was jemand gesagt hat einfach übernehmen und als Wahrheit akzeptieren.
Spiritualität ist eine Reise.
Glauben ist das lebenslange verbleiben in einem Dorf und das stolze Verkünden, dass man stirbt wo man geboren wurde.

geistwerk schrieb:Allerdings verfehlt das das Threadthema... denn Meditation, Halluzinogene, Natur etc führen zu Spirtualität und Spiritualität heißt für mich vor allem Erfahrung. Erfahrung, die den Geist und das Bewusstsein betrifft.

so kann man das sagen, ja. erfahrung ist das aneignen von wissen durch praxis, also ein wissenserwerb.

jedoch kann und muss man sagen, dass beispielsweise mit der mediation und anderen techniken ein kompentenz-erwerb einhergeht, der bei "halluzinogenen", durch einen schnellstart, oftmals umgangen oder vernachlässigt wird und es dementsprechend auch gefährlich werden kann.

Ich versuche Glauben mal abstrakt zu betrachten um den Kern dieser Erscheinung besser zu verstehen.

Menschliche geistige Aktivitäten die man als Glaube, Wissen, Überzeugung, Meinung etc. bezeichnet stellt den Versuch des menschlichen Geistes dar seine Umwelt verstehen zu wollen.

Evolutionär betrachtet ist dies eine überlebenswichtige Eigenschaft die die Replikation Chancen des Organismus fördert.

Das chemische Prozess der Replikation, das man bei sogenannter organischen Molekülen beobachtet ist höchst interessant, allerdings nicht nur organischer Materie vorbehalten, Kristallbildung ist eine ähnliche Erscheinung wo durch chemische Prozesse sich ganz bestimmte Strukturen bilden.
Bei organischer Materie hat sich das immer komplexer weiter entwickelt.

Nun aber warum die Replikation bzw. Vermehrung von bereits vorhandenen Strukturen?
Anders gefragt, wieso will der Mensch durch Wissen/Glaube überleben und sich vermehren?

Ich weiß nicht genau, aber es erinnert mich beim nachdenken an die Gravitation, auch diese Kraft ist bestrebt Masse zu halten und zu vermehren.
Aus den Naturkräften entwickelt sich jedenfalls die komplex gewordenen chemischen Eigenschaften, das ist klar.


Und der Wille Glauben/Wissen zu erlangen entspricht auch dem Drang ein System das getrennt erscheint zu verbinden.

In dem man die Welt erkennt führt man es im Geiste auch zusammen, stellt immer mehr Zusammenhänge dar und vereint all diese einzelnen Prozesse im Universum die wir selektiv sehen dann aber im Geiste versuchen zu vereinheitlichen.
Also ebenfalls dem Gravitations Prinzip folgend.


Eine skurrile Betrachtung was :D

Man kann Glaube aber auch auf philosophischer Ebene zerteilen und ergründen, nur ist mir das zu variable manchmal und zu oberflächlich.