Darf man Ungläubige Ungläubige nennen?

@jafrael
dauert vielleicht noch was länger bis sich in die letzten Kanten des WWW herumgesprochen hat, dass eine Information nichts ist, das man Anfassen oder Essen kann :D

@rockandroll
"Aber ohne Theorie gibt es auch keine Praxis."

Kommt darauf an, was du unter Theorie, Praxis und geben verstehst ;)

@Chris0815

"z.B. ?! Nenn' mal bitte ein Beispiel"

Wenn man z. B. nep's Thread zur Richtigkeit von Einsteins Relativitätstheorie liest, kommt man um diesen Eindruck nicht umhin ^^

Wirkliche Ungläubige, also Menschen, die an überhaupt nichts im Zusammenhang mit Transzendenz glauben, gibt es meiner Meinung nach nicht.

Selbst wenn man sich als Atheist bezeichnet, glaubt man auch wiederum, dass es keinen Gott gibt.

Die Bezeichnung ,,ungläubig" kann man nur subjektiv treffen im Sinne von ,,du glaubst etwas anderes, als ich".


Wirklich gefährlich ist es, wenn sich manche Leute darin reinsteigern, dass alle außer ihnen ,,ungläubig" wären und deshalb buchstäblich mit allen Mitteln entweder ,,bekehrt" oder vernichtet werden müssen.

"Wirkliche Ungläubige, also Menschen, die an überhaupt nichts im Zusammenhang mit Transzendenz glauben, gibt es meiner Meinung nach nicht."

Solche Aussagen finde ich schon problematisch, weil man sich damit anmaßt, in die Köpfe andere gucken zu können.

Jemand der wirklich an nichts glaubt, dem ist es egal wie er genannt wird.

Denn es gibt nichts, was Ihn glauben lassen könnte, daß dadurch irgendwas an ihm Selbst angreifbar wäre, geschweige denn beleidigt sein oder auch gelobt werden könnte.

@gondolfino


Ich habe noch niemanden hier getroffen der diese Attitüde längere Zeit über durchgehalten hätte. Solche Leute findest Du selbst im RL äußerst selten.

Ich kenn schon solche Leute, aber sicherlich stehen nicht alle Atheisten etc. derart über den Dingen, nicht zuletzt, da man so eine falsche Bezeichnung nicht nur als falsche Bezeichnung einfach immer ignoriert, sondern auch eine Abneigung für die Gläubigen hegt, die man zum Ausdruck bringen möchte.

@yoyo
naja, wie praktiziert man, ohne sich darüber vorher irgendeinen Gedanken gemacht zu haben. Selbst wenn man scheinbar was ohne weitere Überlegung macht, dachte man sich zuerst was davor, oder nicht?

Praktiziert man was? Wenn du leben meinst, die Tiere und auch manche Menschen schaffen es schon, ohne zu denken zu leben ^^
Dann wären da noch die Automatismen, Reflexe, Instinkte etc.
Außerdem ist Denken nicht gleich Glauben.

@yoyo
bevor ein Mensch was tut, denkt er fürgewöhnlich. Auch wenn es nur einen Bruchteil einer Sec. dauert. Es muss ein Impuls mittels eines Gedankens erfolgen um eine Tat folgen zu lassen.
Reflexe und sonstige Automatismen lassen wir mal aussenvor.

Das bedeutet ohne Theorie keine Praxis.

Das ist im alltäglichen so, wie bei dem Gedankenimpuls und der Tat, wie in der Wissenschaft. Wo zuerst Theorieen aufgestellt werden, Gesetzmässigkeiten abgeleitet usw. usf. und DANN erst zB. eine mehr oder minder brauchbare Technologie erarbeitet, erbaut wird.
Logo? Erst die Theorie dann die Praxis.

@jafrael

Das heißt ja auch nicht daß sich ein solcher dann alles gefallenläßt.

Kontinuierliche Ignoranz des konditionierten Denkens führt zu unkonditionierter Bewusstheit.

@rockandroll

"Es muss ein Impuls mittels eines Gedankens erfolgen um eine Tat folgen zu lassen."

Na ja, es gibt Messungen, wonach Nerven in den Muskeln VOR dem Gedanken, etwas bewegen zu wollen, vorhanden sind.
Vielleicht sollten wir zudem unterscheiden zwischen bewusstem und unterbewusstem Denken.
Im Alltag benötige ich zudem für viele Dinge keine Theorie, um zu handeln.

Nervensignale, nicht Nerven ^^

Wenn ich beim schlafen nicht dauern ans Atmen denken würde... ^^

Z. B. können Versuch und Irrtum, und darauf basierend Erfahrung eine Theorie ersetzen. Man weiß manchmal, wie etwas funktioniert, ohne einen blassen Schimmer zu haben, warum und wieso :D

@gondolfino
auch für Dich nochmal, Reflexe nicht eingerechnet.

@yoyo
Es geht hier hauptsächlich um kreatives Denken. Das Erkennen abstrakter Zusammenhänge, ableiten von Gesetzmässigkeiten usw.
Wovon Du sprichst ist die ganz normale Konditionierung.

Aber "Das Erkennen abstrakter Zusammenhänge, ableiten von Gesetzmässigkeiten usw." ist in vielen Fällen nicht erforderlich, wir tun auch vieles ohne.

Ungläubig ist sowieso eigentlich ein falscher Begriff. Leugner oder Ablehner der Wahrheit trifft es wohl eher.

@rockandroll

Bei mir zählen die Reflexe auch zur Praxis :)