Als Eric Rudolph 15 Jahre alt war, verlor er seinen Vater. Die Mutter zog daraufhin mit der Familie nach North Carolina. Als Anhänger des Survivalismus glaubten die Murphys an den unmittelbar bevorstehenden Zusammenbruch der bestehenden Ordnung, was mit einem Kampf aller gegen alle sowie gegen die Naturgewalten verbunden wäre. Auch Rudolph wurde von dieser Ideologie erfasst. So spielte Überlebenstraining in seinem Leben eine große Rolle. Daneben prägten ihn christlicher Fundamentalismus, Antisemitismus und Hass auf Homosexuelle. Nachdem er eine Zeit als Zimmermann gearbeitet hatte, absolvierte er 1987 ein Trainingsprogramm der amerikanischen Armee. 1989 wurde er aus der Armee entlassen, da man bei ihm Marihuana gefunden hatte.
Am 27. Juli 1996 verübte er während der Olympischen Sommerspiele in Atlanta ein Bombenattentat, bei dem zwei Menschen starben und 111 weitere verletzt wurden. Nach eigenem Bekenntnis war sein Motiv Hass auf das „Regime“ in Washington D.C.. Möglicherweise fühlte er sich auch herausgefordert durch die Aussage, diese Spiele seien die bestgesicherten aller Zeiten. Dieser Anschlag wurde zunächst dem Wachmann Richard Jewell zur Last gelegt. Er soll versucht haben, sich durch das Entdecken der Bombe, die er selbst gelegt habe, und der von ihm eingeleiteten Evakuierung einen Namen zu machen. Jewell wurde später rehabilitiert; die Ereignisse machten jedoch aus ihm einen gebrochenen Mann. Er starb am 29. August 2007 im Alter von 44 Jahren.
Rudolph werden auch mehrere Anschläge auf Abtreibungskliniken und Homosexellenclubs in den Folgejahren zur Last gelegt. Seine Taktik bestand oft darin, zwei Bomben zu legen, von denen die zweite die Helfer treffen sollte. Diese Anschläge werden mit seiner Anhängerschaft zur Gruppe Christian Identity erklärt, was Rudolph allerdings bestreitet.
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Wikipedia: Eric RudolphRudolphs Taten erklären sich also aus einer Gemengelage aus christlichem Fundamentalismus (Hass auf Homosexuelle, Abtreibungskliniken, usw.) und den Fantasien der Survivalists, die sich ja in einer Art Verteidigungskrieg sehen.
Nun kann man für diese Taten sicher NICHT das Christentum als Ganzes verantwortlich machen, wohl aber erkennen, dass selbst die friedfertige Botschaft des Jesus so stark pervertiert werden kann, dass einzelne Gruppen/ und Einzeltäter zu solchen Wahnsinnstaten angeregt werden können.