Da Yeziden in der Hauptsache Kurden sind (von wenigen Ausnahmen mal abgesehen) und die Kurden keinen eigenen Staat besitzen, sondern hauptsächlich in der Türkei oder im Irak leben, ist die Religion natürlich Vordergründig bei der Identifikation, denn mit der türkischen oder irakischen Staatsbürgerschaft alleine werden sie sich wohl nicht sonderlich identifizieren, da diese ja mehrheitlich Muslimisch geprägt ist und die Yeziden eben ihre eigene Religion haben - Weshalb wahrscheinlich auch dieser ewige Konflikt zwischen Muslimen und Yeziden herrührt... (So ähnlich wie in Irland mit den Protestanten und Katholiken).
Mir tun sie irgendwo leid, denn sie haben keinen eigenen Staat, sind zwangsläufig Türken und werden aber in der Türkei nicht wirklich als solche betrachtet, weil sie eben eine andere Religion haben - oder sie sind Irakis und auch da werden sie nicht wirklich als solche betrachtet, weil sie eine andere Religion haben...
Stehen aber dem Christentum sehr nahe, obschon Christen sie nicht als Christlich betrachten und dem Islam auch wieder etwas nahe, obschon die Muslims sie eben nicht als Moslems sehen. Und genau das ist eben ihr eigentliches Dilemma. Sie sind ein eigenes Volk mit einer eigenen Religion und haben keinen eigenen Staat...
Man sollte sie in erster Linie einfach erst mal als Menschen sehen !
Immerhin gehören sie einer ethnischen Minderheit an, das gilt sowohl in der Türkei als auch im Irak.
Manchmal hab ich den Eindruck, aber ich kann mich auch täuschen, als seien sie vergleichbar mit den Juden in Israel inmitten von Palästina. Nur mit dem Unterschied, dass die Juden seit 1948 (wieder) ihren eigenen Staat haben, aber die Kurden eben nicht...
Und Minderheiten haben es ohnehin nie leicht....
Danke für deine Bestätigung
@Yezidin - Ich würde gerne mehr über dich und die Yeziden erfahren. Das ist sicher auch mal ganz interessant für die anderen hier, um Vorurteile abzubauen.
:D