Guter Gott - Böser Gott
12.08.2019 um 18:00@DyersEve
nach den alten schriften waren die leute damals in etwa so drauf :
frag doch mal nen theologen was dieser dir dazu sagen kann aber nerv mich nicht mit deinen
haltlosen anschuldigungen
Wikipedia: Sintflut
Theologische Deutung
nach den alten schriften waren die leute damals in etwa so drauf :
Das Judentum hat auf die Frage, warum ein allwissender und gütiger Gott es überhaupt zur Sintflut kommen lassen konnte, unter anderem im Raschi-Kommentar die Antwort gegeben, dass die harte Strafe Gottes wegen des Umfangs der menschlichen Verbrechen und der Bosheit der vorsintflutlichen Geschlechter notwendig wurde. Es kam demnach zum Brudermord sowie zu massiver Gewalt zwischen den Menschen, insbesondere gegenüber Frauen, so dass das Recht des Stärkeren herrschte. Zum Beleg dient unter anderem eine Textstelle aus dem 1. Buch Mose 6:2, in der es heißt: „Sie nahmen sich zu Weibern, welche sie nur wollten“.sie haben sich also scheinbar echt wie "teufel" verhalten
frag doch mal nen theologen was dieser dir dazu sagen kann aber nerv mich nicht mit deinen
haltlosen anschuldigungen
Wikipedia: Sintflut
Theologische Deutung
In der dispensationalistischen Theologie, die in der Bibel von der Entwicklung gewisser Heilszeiten ausgeht, um den in der Sünde verlorenen Menschen zu erretten, findet die vorsintflutliche Zeit ihren Platz als eine Zeit der ungehemmten Autonomie des Menschen. Im Sündenfall hatte dieser seine Autonomie ja angestrebt (… ihr werdet sein wie Gott) und dadurch das Paradies verloren. In dieser ersten Zeit des Menschen außerhalb des Paradieses hatte nun der Mensch zwei Instrumente zu seiner spirituellen Entwicklung, die ihn wieder zu Gott zurückbringen sollte.
Das lange Leben der Menschen sollte dazu dienen, dieses Zeugnis, das ja nur mündlich überliefert werden konnte, möglichst lang am Leben zu erhalten (Gen 5:5). Dieses Zeugnis konnte aber natürlich von den Nachkommen Adams in Frage gestellt werden. Adam könnte es sich ja ausgedacht haben. Es war also damals wie heute Glaube nötig, an einen verborgenen, aber sich dennoch offenbarenden Gott. Dazu kam als zweites das Gewissen des Menschen als moralische Instanz, das ihm bewusst machte, ob etwas gut oder böse war. Dieses moralische Bewusstsein des Menschen, das ihn in Verantwortung nahm, war korrespondiert mit dem Bild der Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen (Gen 2:17). Adam und Eva aßen diese Frucht und erhielten tatsächlich die Fähigkeit des moralischen Unterscheidens, was den autonomen Menschen deutlich vom Tier unterscheiden sollte. Er war aus einem Zustand der Unschuld in eine Existenz gelangt, die ihn für sein Tun verantwortlich machte, denn Autonomie und Verantwortung gehen immer Hand in Hand. Daher auch sofort der Bericht von Kain und Abel. Kain, der Abel erschlägt, wird vorher von Gott gewarnt (Gen 4:6–7), denn die Sünde, also das Böse, wollte von ihm Besitz ergreifen. Dass Kain das wusste, beweist die Tatsache, dass er seinen Blick senkte, was bis heute ein untrügliches Zeichen eines schlechten Gewissens ist. Doch Kain hörte nicht auf sein Gewissen, sondern ließ die Sünde »zur Tür hinein« und tötete in Folge dessen seinen Bruder Abel. Was als Eifersucht begann, die bekämpft hätte werden sollen, endete als Brudermord. So zeigte sich bereits in der zweiten Generation, dass das Gewissen allein als moralische Instanz nicht geeignet war, dem Menschen eine Rückkehr zu Gott zu ermöglichen. Denn in der Folge wurde deutlich, dass der autonome Mensch zwar weiß, was gut und böse ist, aber eine eindeutige Neigung besitzt, das Böse zu tun. Nur durch den Glauben kann dies durchbrochen werden, was in der Henochgeschichte angezeigt wird. Henoch wandelte mit Gott (war also im Glauben bestrebt, das Gute zu tun) und Gott nahm ihn zu sich (Gen 5:21–24). Doch die Linie des Seth, dem Nachfolger Abels, war in der Folge durch Vermischung mit der Kainslinie zu schwach und die Bosheit entwickelte sich in dramatischer Geschwindigkeit, bis letztendlich der Glaube und ein Leben nach dem Gewissen nur bei Noah gefunden wurde. Alle anderen hatten ihr Gewissen getötet und waren gewalttätig geworden. Dieser Umstand wird in Gen 6:1–3 angedeutet, zusammen mit dem Gerichtsurteil Gottes, die ganze Menschheit durch eine Sintflut zu vernichten und mit Noah unter anderen Bedingungen neu zu beginnen.
Nach der Sintflut kam es daher zum Noahbund (Gen 9), der diese Bedingungen festlegte. Der Mensch sollte nicht mehr so lange leben und seine Autonomie, die sich nicht bewährt hatte, sollte beschnitten werden. Das sollte geschehen, indem die Menschheit nicht mehr ein einziges Volk sein sollte, sondern es sollten sich Völker bilden mit gesellschaftlichen Strukturen und geschriebenen wie ungeschriebenen Gesetzen. Der Mensch sollte damit dem Menschen verantwortlich sein: vom patriarchalischen Familienverband, bis zur später beginnenden Fürstenherrschaft, wenn ein Volk groß geworden war (Gen 10:8–10). In der babylonischen Sprachenverwirrung (Gen 11:1–9) wird diese Bedingung besiegelt und das Bestreben der Menschen unterbunden, erneut nur ein Volk zu bilden, unter einer einzigen Metropole, nämlich Babylon mit seinem alles überragenden Turm. Damit verhinderte Gott, noch während dieser Turm gebaut wurde, die Errichtung einer Weltherrschaft. Die Völker sollten in moralischer Konkurrenz zueinander stehen und mit ihren Gesetzen verhindern, dass sich jemals wieder der vorsintflutliche Zustand entwickeln könnte.
Wappenscheibe im Kreuzgang des Klosters Wettingen: Die Arche Noah in der Sintflut
Der nachsintflutliche Bund mit Noah stellt daher die notwendige Rahmenbedingung für die noch folgenden Heilszeiten dar. Diese Heilszeiten sind begründet in der Erwählung des Abraham, im Gesetz des Moses, im Auftreten des Messias Jesus Christus, in der Mission der Völker und in der Parusie, dem zweiten Kommen Jesu und den mit ihr verbundenen apokalyptischen Begleiterscheinungen. Das Ziel der sich entwickelnden Heilszeiten ist die Wiederherstellung des Paradieses unter der Herrschaft des Christus im nachfolgenden Millennium, das vom neuen Jerusalem, dem endgültigen Paradies, abgelöst wird.