@sea_of_sinMir ist immer wieder unverständlich, warum die Menschen zwischen Gut und Böse unterscheiden und danach bewerten.
Wenn man eine Meinung, eine Ansicht vertritt, gibt es immer einen Gegenpol. Aber warum ist der eigene gut und der Gegenpol böse??? Alles subjektives Geschwafel der Gutmenschen!
Hi
;)Da möchte ich Dir ganz rigoros widersprechen!
Menschlich subjektive Betrachtungsweise hin und her, es gibt Handlungen die eindeutig >böse< sind, und wenn der jeweilige Mensch dies für sich anders interpretieren wird, so liegt der Fehler alleine bei ihm. Sicherlich könnte man nun damit argumentieren, daß z.B. eine Tat niemals verallgemeinernd betrachtet werden darf sondern stattdessen aus dem individuellen Blickwinkel des Ausführenden; aber als vielmehr als ein bewußtes Augenschließen ist dies nicht zu bezeichnen.
"Gut" und "böse" sind ungünstig gewählte Begriffe weil eben sie eine hohe Subjektivität beinhalten, tauschen wir sie stattdessen in "egoistisch/destruktiv" und "altruistisch/konstruktiv" aus, ist das Problem gelöst, da wir uns von der subjektiven Schiene hin auf die ebene der rein objektiven Wirkung des Prinzipes begeben haben.
Wenn von Konstruktivem und Destruktivem die Rede ist, geht es nicht um Dualismus im Sinne zweier sich ergänzender Parte wie zwei Seiten einer Münze zum Beispiel.
Yin und Yang beschreiben etwas anderes, nämlich gegenseitige die Ergänzung zweier Seiten, so daß daraus ein Ganzes wird. Hat aber nichts mit egoistisch-altruistisch zu tun, weil dabei nur das Altruistische benötigt wird.
Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Definitionen von gut und böse nach menschlichen Maßstäben sind meistens zu eng gefaßt, subjektiv und dadurch fehlerhaft. Daß bedeutet aber nicht, es gäbe keinerlei Werte nach denen sich ein Mensch zu richten hat, ganz im Gegenteil würde ohne bestimmte Prinzipien das gesamte Universum bald nicht mehr existieren, weil alles im Chaos versinken würde. Am Menschen liegt es, sich dessen bewußt zu werden und den richtigen -konstruktiven- Beitrag dazu zu steuern.
Was gut und schlecht ist, weiß man normalerweise ganz "instinktiv" von Innen heraus, diese Empfindungen äußern sich über das Moralempfinden, zumindest bei denen die diese Stimme in sich nicht unterdrücken.
Mit Moral meine ich selbstverständlich nicht die anerzogenen "Werte" die ja auch fehlerhaft sein können, sondern Werte im Sinne der oben genannten Prinzipien, Schaden oder Hilfe.
Scheinbar ist es in einer Welt voller Relativismus wichtig nur nach eigenem Gutdünken fröhlich nach Lust und Laune zu existieren, ohne sich tiefergehende Gedanken über das Leben zu machen, welches man mit seinen Entscheidungen für oder gegen etwas beeinflußt.
Es gibt da etwas, das nennt sich Gewissen, heutzutage allzu gerne unterdrückt und dabei doch genau die untrügliche Stimme die uns sagt, was richtig und was falsch ist. Es liegt dabei an jedem selber, wie er die Waagschalen in sich ausrichtet, welches Prinzip er unterstützt und ob er die ihm gegebenen Möglichkeiten zur Unterscheidung nutzt, dadurch wacher und innerlich aufmerksamer wird, oder seine innere Stimme verdrängt, so daß sie eines Tages eingeschlafen ist und ihr Fehlen sonderbare Dinge zutage fördert.