betonmischer schrieb:Wenn wir wieder zu den Wurzeln von Gott kehren, dann bleibt Gott ein undefiniertes Wesen, dem man keine Eigenschaft anhängen kann. Ein Glaube an Gott ist unmöglich und es ist wohl das Beste, dass man nichtmal an ihn glaubt.
Polytheismus, Monotheismus... Die nächste Steigerung ist die Erkenntnis, den letzten Gott abzulegen - Atheismus.
Den Agnostizismus und den Pantheismus hast Du offenbar gar nicht auf Deiner Karte.
:DInsofern sehe ich Lesslow vollkommen bestätigt. Du meinst, Relgion müsse stets etwas mit einem personifiziertem Überwesen mit dem Titel Gott zu tun haben. Daraus spricht für mich ein tiefes Unwissen über die verschiedenen Religionen.
Das wirklich Faszinierende ist, dass alles, einfach alles in dem, von uns beobachtbaren Universum den gleichen Gesetzmäßigkeiten unterworfen ist. Selbst jeder Baum, jeder Stein ist pure Mathematik? Wie erklärst Du dies?
Das Universum besteht aus Materie und Antimaterie. Woher kommt diese? Kann aus "Nichts" "Alles" entstehen?
Gab es den Urknall? Oder trifft die Bubble-Theorie zu und das Multiversum existiert seit Ewigkeiten? Oder Beides? Ist etwas dahinter; hinter Universum oder Multiversum?
Hinter "Zufall" steckt eine Gesetzmäßigkeit. Chaos wäre (theroretisch) berechenbar, weil es - unserem Erkenntnisstand nach - logischen Prinzipien folgt.
Und der gute Einstein sagte bereits: "I cannot believe that God plays dice with the cosmos."
Erstaunlicherweise finden sich unter den herausragendsten Wissenschaftlern die gläubigsten Menschen (wie gesagt: nicht unbedingt der Glaube an einen personifizierten Gott).
Genausowenig, wie man "nur ein bisschen schwanger" sein kann, wird es jemals einem Menschen gelingen, zu beweisen, ob es Gott gibt oder nicht. Jede Beweisführung entbehrt der naturwissenschaftlich gesicherten Nachvollziehbarkeit und ist somit "Ah-Ah".
Könnten Fische sprechen (und wenn sie über eine entsprechende hohe Intelligenz verfügten), so könnten sie gewiss ein hervorragendes und naturwissenschaftlich absolut beweisbares Zeugnis von Ihrer Unterwasserwelt abgeben. Sie sind aber an diesen Lebensraum angepasst. Für die Welt ausserhalb dieses Lebensraumes müssten sie sich auf "Erklärungsversuche" zurückziehen. So ergeht es dem Menschen bei dem Versuch, das zu erklären, was vielleicht hinter dem Universum liegt.
Dies lässt den einzig logischen Schluß zu:
Sowohl Theismus, wie auch Atheismus sind von nicht beweisbarem Wunschdenken, von Glauben gekennzeichnet. Demzufolge ist die Antwort "ich weiß nicht, ob es Gott gibt, oder nicht" die einzig logische Antwort hierauf. Also Agnostizismus ....oder, wenn man das Universum/ Multiversum selbst als tatsächlich "beweisbare" göttliche Kraft sieht, der Pantheismus.