Religion ist bloßes Rudelverhalten

Doji

Na also ...Das ist Allahs Wille." Und da damit dann Punkt. Schluss. Ende der Diskussion. Klasse!

Schöner Text, darauf wollte ich aber nicht hinaus. Chauvinismus ist der Glaube an die eigene Überlegenheit bzw. an die Überlegenheit der eigenen Gruppe. Wenn also ein Christ der Überzeugung ist, dass seine Religion die richtige ist, so ist er in diesem Sinne ein Chauvinist. DAMIT habe ich ein Problem. Das ist der Kern der ganzen Problematik. Wenn man tolerant genug ist, den anderen sein Ding machen zu lassen, solange er mich selbst nicht damit einschränkt, dann wäre die Welt wesentlich friedlicher. In sofern komme ich mit Atheisten und Gläubigen wunderbar klar, solange sie keine Chauvinisten sind.

Doji schrieb:Nenne mir mal 3 der führenden Hauptreligionen, die dies tun.

Wieso sollte ich? Du schränkst das ganze Feld ja durch den Begriff "Hauptreligionen" derart ein, dass es schwer sein dürfte, dich zufrieden zu stellen. Man kann auf den Definitionen rumreiten, es spielt jedoch keine Rolle, ob eine Religion weit verbreitet ist oder nicht, um Pauschalisierungen zu widerlegen. Außerdem habe ich oben mehrere Beispiele genannt.

Doji schrieb:Nein, ich nehme das nicht persönlich. Und nein, ich suche nicht krampfhaft... Ich habe Argumente krampflos dafür gefunden, warum wir den Tieren nicht aufgrund des Glaubens haushoch überlegen sind.

Schön. Sehe ich übrigens ähnlich. Wir Menschen sind den Tieren vielleicht dadurch überlegen, dass wir noch mehr über die Fähigkeit der Selbstreflexion verfügen, das ist jedoch eher subjektiv und bedeutet auf keinen Fall "wichtiger". Ich denke nicht, dass man den Wert eines Menschen objektiv über den eines Tieres stellen kann, das ist gesellschaftlich bedingt. Ein Affe würde seine eigenen Artgenossen auch über uns Menschen stellen. Beschäftigst du dich mit verschiedenen Philosophien, wirst du auch merken, dass es darum nicht wirklich geht.

Doji schrieb:Na, das sage ich doch. Religion ist Rudelverhalten und damit nichts besonderes gegenüber "Atheismus und allem weiteren".

Nun dann, das hörte sich anfangs nicht so an ;). Ich sehe jedenfalls keine "Seite" als überlegen an, eher das Gegenteil ist der Fall. Jeder muss seinen eigenen Weg gehen, ob im Rudel, oder nicht :)

@Doji

Ein solches Verhalten von Menschen sollte nicht als Grund herangenommen werden, Atheist zu sein.

Die meisten Atheisten sind dies nur, weil sie keine Alternativen kennen. Sie sehen die Grausamkeit der Kirche, den Irrsinn der Fanatiker...... und was anderes können sie sich gar nicht vorstellen.

Oder sie sehen die Grausamkeit der Welt, sagen sich: "Wenn es Gott gäbe, würde er sowas nicht zulassen" und vergessen dabei völlig den freien Willen jedes Menschen (auch wenn den einige abzustreiten versuchen). Denn der MENSCH baut Scheisse, nicht Gott.

Somit ist Atheismus meist unüberlegt und entsteht nur aus Verzweiflung.

taibu6

Man kann nicht einfach alle positiven Beispiele von Religionen herausgreifen und den Rest als Gesamtheit verurteilen. Der Buddhismus ist nach Auffassung vieler Experten durchaus eine Religion, es kommt ganz auf die Definition an. Darüber sollte man hier nicht streiten, das ist wahr. Dann aber muss man den Begriff Religion eindeutig auf das einschränken, was man meint, die monotheistischen Religionen. Man kann nicht einfach das eine angreifen und alles irgendwie "mitmeinen"

@ Kaltes Feuer

Oder sie sagen sich: Ich bin ich. Ich kann mein Leben selbst in die Hand nehmen und trete auch für negative Konsequenzen ein, ohne sie jemand anderem zuschieben zu müssen. Sie nehmen die Dinge selbst in die Hand, statt darauf zu warten, dass Gott es schon richten wird. Sie erklären sich Dinge, indem sie sie erstmal hinterfragen und nicht ununtersucht einer himmlischen Allmacht zuzuschreiben. Sie versuchen, selbst das Beste aus ihrem Leben zu machen, statt es nur zu erdulden, um irgendwann ein vages Paradies betreten zu dürfen.

Ich glaube, Atheismus ist ein Ausdruck von Stärke, Logik und Selbstbewusstsein.

@Doji

Ich glaube, du hast überhaupt nicht verstanden, was ich sagen wollte :D

Atheismus ist in meinen Augen ein Zeichen von Schwäche, da man nicht weit genug denkt, und sich nichts anderes unter Spiritualität vorstellen kann als kriecherisches Verhalten und Fanatismus.

Doji

Doji schrieb:Ich glaube, Atheismus ist ein Ausdruck von Stärke, Logik und Selbstbewusstsein.

Genau DAS ist Chauvinismus, Doji.

Ich glaube, Atheismus ist ein Ausdruck von Stärke, Logik und Selbstbewusstsein

LOL

@Lamm

Wollte ich auch schreiben :D

Ich beziehe mich eigentlich hauptsächlich auf monotheistisch Religion des Christentums, mit dem Islam oder dem Vorvater Judentum oder kleinen Abspaltungen kenne ich mich nicht so aus, da will ich keine falschen Vorurteile ziehen.

@ KaltesFeuer

Chauvinismus:

1. Exzessiver Nationalismu militärischer Prägung... = nein das meine ich wohl eher mal nicht.

2. Selbstgefällige, überhebliche Art von Männern aufgrund eines gesteigerten Selbstwertgefühls und die damit verbundene gesellschaftliche Bevorzugung der Angehörigen des eigenen Geschlechts. = Also falls ich das gesagt haben sollte, dann mal sorry, denn das habe ich bestimmt nicht gemeint. ;-)

@Doji

Das mit dem Chauvinismus ist nicht auf meinem Mist gewachsen.

Doji

Das sind Unterbereiche des Wortes bzw. die Herkunft. Generell versteht man darunter den Glauben an die Überlegenheit der eigenen Gruppe (damit sollte auch klar sein, wieso deine beiden Beispiele als ein solcher bezeichnet werden)

@ KaltesFeuer

kaltesfeuer schrieb:Das mit dem Chauvinismus ist nicht auf meinem Mist gewachsen.

Na, aber mein Mist bezog sich nun mal eindeutig auf Nr.2 - und Deiner?

Ich glaube, du hast überhaupt nicht verstanden, was ich sagen wollte

Atheismus ist in meinen Augen ein Zeichen von Schwäche, da man nicht weit genug denkt, und sich nichts anderes unter Spiritualität vorstellen kann als kriecherisches Verhalten und Fanatismus.

Doch ich habs verstanden, halte es aber für falsch. Und momentmal: Du vermischt hier Spiritualität und Religion. Da ist ein Unterschied - wie zwischen Atheist und Agnostiker... Ich bin zwar absolut überzeugter Atheist, aber nicht so arrogant zu glauben, dass Menschen alles wissen und begründen können, natürlich gibt es Übersinnliches, als dass wir mit unseren Sinnen nicht alles erfassen können, etwa. wo liegt das Universum, in welchen "letzten" Raum oder warum fühle ich mich d.h. mein Bewusstsein, was ist das überhaupt... Insofern kann es auch eine spirituelle Welt voller anderer für uns noch nicht fassbarer Energien geben...

@Xedion65

Xedion65 schrieb:Generell versteht man darunter den Glauben an die Überlegenheit der eigenen Gruppe (damit sollte auch klar sein, wieso deine beiden Beispiele als ein solcher bezeichnet werden)

Jetzt bin ich verwirrt, welche beiden Bsp meinst Du? Nr. 1 und Nr. 2 oder das was KaltesFeuer in meinen Äußerungen als Chauvinismus bezeichnet? Überlegenheit nur insofern, als dass ich dazu tendiere, dass "schwache" Menschen Gott zum Festhalten und als Anker brauchen, "stärker" Menschen sich hingegen auf sich selbst verlassen.

@ Xedion65

Vergiss den letzten Absatz, habe gerade erst Deine Erklärung oben entdeckt. Sorry.
:-)

@contraphet

Keine Ahnung mit wieviel Promille Du das schreibst, aber gut dass Du es tust: sehr interessante Denkanstöße.

Doji

Ok, als Beispiel, auch wenn es etwas OT ist :)

Chauvinismus = Glaube an die Überlegenheit der eigenen Gruppe.
Die eigene Gruppe kann sowohl eine Nation sein, eine "Rasse" (siehe 3. Reich), ein Geschlecht ("Männer sind besser", "Frauen sind besser") oder auch eine Weltanschauung.

Wenn man also -a priori- behauptet, Atheisten seien logischer, intelligenter, selbstbewusster usw. so ist das in meinen Augen bereits Chauvinismus, weil es die eigene Gruppe so darstellt, als sei sie der anderen überlegen.

Doji

Ok, das war zu spät :)