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Wie gefährlich sind Religionen

201 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Koran, Biebel, Glaube Religion ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
mushu ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

17.04.2008 um 21:15
[Satire]
Jetzt kommen wieder die hardcore-Atheisten raus, alle religionen verbieten lassen.
Ein Hoch auf die Wissenschaft!
Wir haben uns lang genug mit Schwertern herumgeschlagen, heute arbeiten wir mit Bomben die flächendecken alles Leben in mehreren kilometern umkreis gnadenlos ausradiert, so das lebende menschen an dessen folgen elendig verrecken werden!

Lasst uns alle religionen verbieten, religionen machen die menschen böse, icht umgekehrt, Wir müssen uns schämen, für Kreuzzüge und terroranschläge, genauso wie wir uns dafür schämen müssen das Weltkriege und holocaustereignisse passierten, denn das ist nur UNSAERE schuld, religion muss man mit Mord, totschlag und freiheitsentzug gleichsetzen, das sage ich, der Atheist der Böse werte die NUR in Religiösen ideologien vorkommen verabscheut. Ich verabscheue Menschen die andere menschen aufgrund von vorurteilen etc niedermachen, ich bin doch nur der atheist, der religiöse nazi in Völkertracht, warum lasst ihr mich nicht gegen Religiöse hetzen wie einst 1933-1945?
Darf ich meinen Hass gegen solchen Menschen die schuld an weltunglücken tragen, wie einst die Juden, nicht nun übers Internet verbreiten? Das verbietet uns jetzt die kirche? Ich dachte wir sind frei....[/Satire]


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moewe ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

17.04.2008 um 22:28
und jetzt?!


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Wie gefährlich sind Religionen

17.04.2008 um 22:41
Wenn man nicht an die Bibel oder sonstiges glaubt, zählt man halt mal zu den Atheisten.
Der Mensch wird als Rollenträger wahrgenommen :)


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moewe ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

17.04.2008 um 22:47
Ahhhh, jetz wird mir alles klar!

Danke für die Entschlüsselung ;)


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Wie gefährlich sind Religionen

17.04.2008 um 23:26
Zitat von PrometheusPrometheus schrieb am 14.04.2008:Wie gefährlich sind Religionen
Religionen sind für jene Menschen gefährlich, die in ihnen mehr zu finden wünschen, als ihnen (den Religionen) möglich.


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armaghedon Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

18.04.2008 um 18:34
@ mushu

du hast uns eine Satire geliefert
in der du keinen eigenen Standpunkt formulierst , sondern etwas von dir gibst, das jeder verstehen soll wie er mag.


die Religionen haben in der von uns zurückverfolgbaren Geschichte eine Blutspur
der Gewalt und der Intoleranz gezogen.
Und es sind die Religionen, die auch in unserer Zeit von Intoleranz und Gehässigkeit
gegen Andersdenkende nur so sprühen.

Das Überleben dieser unserer Gemeinschaft "Menschheit" hängt aber von einer realitätsbezogenen Wirklichkeit ab, die von einem verständnisvollen und symbiotischen Handlungsweise geprägt sein muss.

Unsere Wirklichkeit ist aber eine geglaubte und gemeinte - in der Individualismus und Wichtigtuerei zur einzigen Überlebensstrategie herangezüchtet wird.

Die sture Glaubenshaltung der Religionen fördert diese Entwicklung in immer rasanter werdenden Ausmaßen weil die Religionen ja selbst die egoistische Weltsicht
egoistischer Götter und Propheten durch die Gegend posaunen.

Schau Dir mal die Lehrsätze des Korans an, wie mit Ungläubigen umzugehen ist!!


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mushu ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

18.04.2008 um 21:55
Was ich mit der Satire kritisieren will ist eindeutig herauszulesen


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 04:35
am Arsch gefaehrlich..


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 08:53
Religion bedeutet zunächst einmal, dass ein Mensch an einen Gott glaubt. Das an sich ist nicht gefährlich. Im Gegenteil: der Glaube an einen Gott führt im Allgemeinen auch zu dem Glauben an eine ewige Gerechtigkeit, der sich der daran Glaubende beugt: Du sollst nicht töten, nicht begehren Deines nächsten Hab und Gut usw. Dem kann sich jeder anschließen - leider tut es nicht jeder, gerade im 20. Jhd nicht.

Wenn dieser Glaube fehlt, dann kann man für ein paar Vorteile die Moral vergessen: mal lügen, um einen Nebenbuhler auszustechen, mal dem Nachbarn das Fahrrad wegnehmen, mal böse Gerüchte über den Mitbewerber einer Stelle verbreiten. Sobald der Trick funktioniert hat, sieht man diesseitige Vorteile, und - als nicht-religiöser Mensch - keine Nachteile. Mit dem Tod ist ohnehin alles aus.

Aus diesem Geit kommen auch die Massenverbrechen der Neuzeit (Mao, Hitler, Stalin, Rote Khmer), denn warum "brav" sein, wenn man "unbrav" schneller sein Reich ausbauen kann? Wenn´s schief geht, dann schiesst man sich eine Kugel in den Kopf (wie Hitler) und beendet die Sache einfach. Deshalb darf man die Frage stellen: wie gefährlich ist es, keine Religion zu haben?

Natürlich muss man auch die Verbrechen der religiösen Menschen sehen - und fragen: durch was wird ein religiöser Mensch zum Verbrecher? Und durch was - wie viele soziale Heilige, z.B. die heilige Elisabeth - aus ihrer Religion heraus zu Krankenhausstiftern und Allmosengebern?


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 10:56
Münchner,

"Wenn dieser Glaube fehlt, dann kann man für ein paar Vorteile die Moral vergessen."

Das ist eine gewagte These, insbesondere aufgrund der Tatsachen, dass auch Gottesgläubige, bzw. Religionsgläubige erwiesenerweise zu ihrem Vorteil handeln und das tagtäglich. ;)

Ich glaube,...
Ich glaube nicht,...

Ob nun Glaube oder Nichtglauben, prinzipiell ist alles Glaube. Unterschiede gibt es bloß in den Formen. Und zwar mindestestens soviele wie es Menschen gibt.
Sogar Anhänger ein und derselben Glaubensgemeinschaft besitzen unterschiedlichen Glauben, was sich unschwer daran erkennen lässt an den Spaltungen innerhalb der Glaubensgemeinschaft und auch an den unterschiedlichen Auslegungen derselben Bibelverse, Suren etc..
Glauben allgemein wird dogmatisch, wenn er keinen anderen Glauben neben sich duldet. Dogmen halte ich persönlich nicht sonderlich förderlich für "Kommunikation".

"durch was wird ein religiöser Mensch zum Verbrecher?"

DAS lässt sich wohl pauschal nicht sagen, ebensowenig durch was ein unreligiöser Mensch zum Verbrecher wird. Das ist sehr schwarz/weiß gedacht.

Aus der psychologischen Perspektive heraus betrachtet aber, bleibt eine Unterordnung unter einer Autorität, diese kann alles mögliche sein, Gott, Herrscher, Kapital, Religion etc., nie ohne Folgen, wie auch immer geartet.
Denn die Ideologie ist demnach ein "Identitäts"ersatz und ein Hindernis für selbstbestimmtes Handeln, aus sich selbst heraus.

"Deshalb darf man die Frage stellen: wie gefährlich ist es, keine Religion zu haben?"

Eine sinnentleerte Frage.
Ich frage mich eher, wie gefährlich ist die Schwarz/Weiß Logik? Da realitätsfremd.

Eine Religion bedarf es sicher nicht, um vernünftig zu handeln. Ein jeder Mensch ist meiner Auffassung nach vernunftbegabt. ;)

[...]

Die Sittlichkeit des Menschen ist nicht von außen bedingt, aber auch nicht durch innere Triebe, Affekte u. dgl. begründet, sie beruht nicht auf der »Heteronomie der Willkür«. Diese entsteht, wenn der Wille das Sittengesetz nicht rein aus sich selbst, sondern aus seiner Beziehung zu Objekten, die ihn erregen, entnimmt. Die reine praktische Vernunft, der reine Wille aber ist autonom, frei, selbstgesetzgebend. Die Autonomie des Willens bedeutet, daß dieser sich selbst, unabhängig von allen Gegenständen des Wollens, allen Zwecken, ein Gesetz ist. Die Würde des Menschen liegt in dieser sittlichen Autonomie. Sittlich ist nur jene Handlung, bei der sich der Wille durch seine Maxime selbst als allgemein gesetzgebend betrachten kann; unsittlich sind alle Maximen, die mit dieser Gesetzgebung nicht zusammen bestehen können. Die Möglichkeit, ein allgemeines Gesetz des Willens und Handelns sein zu können, ist also nach Kant das Kriterium der Sittlichkeit (Formalismus): »Das Prinzip der Autonomie ist also: nicht anders zu wählen, als so, daß die Maximen seiner Wahl in demselben Wollen zugleich als allgemeines Gesetz mit begriffen seien.«

[...]

»Handle so, daß die Maxime deines Willens jederzeit zugleich als Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könne.«

http://www.textlog.de/kant-8.html


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 13:07
Um meine Position zu verdeutlichen:
Welche Gründe hat ein Atheist, unmoralischen Taten zu meiden?

* er wird entdeckt und bestraft
* Erziehung, mangelnder Mut, Gewohnheit
Vielleicht noch das eine oder andere.

Ein religiöser Mensch hat zusätzlich noch den Glauben, dass dies im Jenseits bestraft wird.

So kann es keinen Hitler oder Stalin geben, der tatsächlich an ein Jenseits glaubt und an eine ewige Gerechtigkeit. So ein Mensch würde nie die Grauen des 20ten Jhd. durchführen, wenn er tatsächlich in seinem Innersten (nicht nur auf seinen Lippen) gläubig ist. Wem das Jenseits aber egal ist, weil ja mit dem Tod angeblich alles aus ist, handelt wie Hitler: er bringt Menschen um und dann sich selbst, wenn es schief geht.

Zur Schwarz-Weiss-Malerei: natürlich wird man in einer Diskussion die Extreme bemühen, dass es im Detail viele Zwischentöne gibt, sehe ich auch so.


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armaghedon Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:01
die Gründe die ein Athesist hat, um keine unethische Taten zu begehen ist sein GLAUBE an ein weltoffenes denken - tue niemandem das, was Du selbst nicht willst -

in Amerikanischen Gefängnissen sitzen z. B. nur ein Bruchteil Atheisten ein
während die Mehrheit Anhänger von Religiösen Glaubensgemeinschaften sind!!!

dann:

die genetischen Veranlagungen erzeugen Bedürfnisse
die Bedürfnisses erzeugen Präferenzen
die Präferenzen werden zur Gewohnheit
die Gewohnheiten werden zu Ritualen
die Rituale werden zu Traditionen
die Traditionen werden zu dominanten Rechten

Rechte entsprechen nicht allen Bedürfnissen der genetischen Veranlagungen
und bedürfen Erklärungsmodellen
Gott ist das einfachste Erklärungsmodell für unsere Gewohnheiten

daraus entsteht das Recht - die Würde des Lebens ist unantastbar -

das führt zur Annahme, der Mensch sei das einzige schützenswerte Leben
dieser Trugschluss wird uns immer mehr zur traurigen Wirklichkeit

die Religionen halten auf biegen und brechen an ihren geglaubten Dogmen fest, selbst hier in diesem Thread zeugen sie von ihre negative Wertschätzung für eine offene
Denkweise, die nicht ihren geglaubten Vorstellungen ihrer Wirklichkeit entsprechen.

Die Bedürfnisse der Menschen hängen nicht von dem ab was sie glauben,
sondern sie werden erst dazu erzogen so zu sein wie sie nach den Wertvorstellungen
der Religionen sein sollten.

Die Menschen sind aber ganz verschieden und ihre Ethik ist ihnen angeboren - wir müssen sie also dazu erziehen, ihre angeborenen Fähigkeit im Sinne dieser Welt des Lebens zu entfalten.

Aber solange wir sie mit geglaubten Modellen der Religionen, die eher ein Vorbild des Egoismus sind um diesen in selbsterschaffenen Ethikmodellen zu rechtfertigen, biegen und brechen,
sind wir gerade aus unterwegs in den von unserem Glauben geschaffenen
Untergang.


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:07
Zitat von armaghedonarmaghedon schrieb:in Amerikanischen Gefängnissen sitzen z. B. nur ein Bruchteil Atheisten ein
während die Mehrheit Anhänger von Religiösen Glaubensgemeinschaften sind!!!
ist doch klar.die mehrheit der amerikaner ist ja auch gläubig.
das ist doch kein beweis, dass gläubige menschen, die schlechteren sind!


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armaghedon Diskussionsleiter
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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:12
Und solange der Mensch nicht begreift, dass er ein wichtiger Wassertropfen in der Suppe ist, werden die die die Suppe umrühren und auslöffeln zwar froh um jeden Tropfen sein,
aber den Wert des einzelnen Tropfens nie die Würde zuerkennen die er hat.


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:13
Also in den USA wäre ich mir da nicht so sicher *lol*

Schwachsinn ist es trotzdem.

Aaaaaaah, die meisten Gefängnisinsassen sind gläubig, da sieht man mal, wie scheisse die sind. Umso besser, dass ich Atheist bin, HA, ich bin was Besseres ^^

So geht das doch in diesen Köpfen, wenn auch vielleicht nicht so übertrieben.... ts, ts


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armaghedon Diskussionsleiter
ehemaliges Mitglied

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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:14
Das Meer ist die Summe seiner Wassertropfen
das ist aber noch kein Beweis, dass das Meerwasser für uns trinkbar ist.


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armaghedon Diskussionsleiter
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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:17
@ kaltes Feuer

ich bin kein Atheist!!

aber darum geht es hier nicht - wie gefährlich sind Religionen - und wie muss man damit umgehen


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:23
Auf dich war das auch nicht bezogen. Sondern auf diese Atheisten, die blöde lächelnd mit dieser Statistik wedeln.


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:36
Ich kenne nur eine Religion die gefährlich ist! Welche mag das wohl sein.. hm....?


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Wie gefährlich sind Religionen

19.04.2008 um 16:44
Erst mal danke, dass Sie das spannende Thema eröffnet haben. Jedoch wenn man die Frage nach der Gefahr durch Religion stellt, stellt sich auch die Frage nach der Gefahr durch Nicht-Religion.

Viele grausame Massenmörder - gerade im letzten Jahrhundert (PolPot, Hitler, Stalin, Lenin usw.) - waren erklärte Atheisten und wollten mit der Kirche nichts zu tun haben. deshalb bezweifle ich Ihren Satz:

"die Gründe die ein Athesist hat, um keine unethische Taten zu begehen ist sein GLAUBE an ein weltoffenes denken - tue niemandem das, was Du selbst nicht willst"

Der Satz ist erfahrungsgemäß oft nicht wahr. Sicher, es mag solche Atheisten geben, aber dann schöpfen diese ihren Standpunkt nicht aus dem Atheismus. Vielleicht aus Erziehung, vielleicht aus persönlichen Vorlieben, der Humanismus quasi als Hobby. Bei vielen auch eine Frage der Eitelkeit, man schmückt sich mit Humanismus und mit der eigenen Weltoffenheit. Satirisch formuliert: "Hach ich bin ja sowas von einem Gutmensch". Jeder mag da andere Gründe haben. Viele sind nur human, weil sie sonst vom Staat bestraft werden. Ich will zugeben: solche zweitrangigen Gründe gibt es auch bei den religiösen Menschen, das will ich gar nicht abstreiten - aber im Kern hat ein religiöser Mensch doch eine Moral, die eben nicht auf seiner Beliebigkeit basiert.

Aber der Atheismus als Grundidee negiert eine transzendente moralische Instanz und neigt deshalb dazu, hier auf Erden das zu tun, was dem eigenen Vorteil dient, sich die fehlende höhere moralische Instanz auf Erden zurechtzubasteln. Die Geschichte kennt viele Beispiele für menschengemachte "Moral": da sagt einer, Kapitalisten dürfe man töten, ein anderer, man dürfe Juden töten, ein dritter, man dürfe Kommunisten ruhig eliminieren, der nächste sagt, Christen wären nicht lebenswert und deshalb vogelfrei. Die proklamierten Menschenrechte der modernen Staaten wandeln sich auch ständig, mal ist die Folter erlaubt (Nazi-Deutschland, USA unter Bush, Sowjetunion), mal nicht. Im einen Staat ist ein Angriffskrieg grundsätzlich verboten (Grundgesetz Deutschland), in einem anderen Staat ist er erlaubt (Beispiel: USA-Irak). Jeder führt für seine eigene "Moral" gute Gründe an - und ändert sie, wenn es seinem Vorteil dient.

Solche menschengemachten "Moral"-Vorstellungen neigen dazu, dass man sie nach Bedarf zusammenbaut, dass sich die "Moral" nach dem eigenen Vorteil richtet, und nicht umgekehrt.

Das kommt in der Religion nicht vor: die 10 Gebote werden im Grundsatz von den Jüdisch-Christlichen Religionen anerkannt, seit etlichen Jahrtausenden. Sicher, nicht jeder Jude, nicht jeder Christ hält sich daran, da gibt es jüdische Pharisäer und da gibt es christliche Hexenverbrenner - nicht jeder hält sich an seine Religion, aber die Religionsgrundsätze sind schon mal positiv, nicht wandelbar, nicht willkürlich, nicht Moral zum eigenen Vorteil.

Dass sich nicht jeder daran hält, ist traurig, aber ein anderes Problem.



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