Warum Gott auch böse ist.
12.03.2008 um 10:11
nocheinPoet,
Das alles umfassendes Sein, das sich bewegt, wird dann ja von einer Kraft bewegt.
Nein, denn das alles umfassende Sein, kann ebenso gut auch die Kraft an und für sich sein –was eigentlich viel nahe liegender scheint- und könnte auch ohne Bewusstsein auskommen und trotzdem sich selbst bewegen.
Da haben wir das was ist und das was dieses bewegt.
Nur, wenn wir hier eine weitere These kreieren möchten, so könnte man eine solche Annahme treffen poet und schauen wo es hinführt… Gleichzeitig müsste man aber das WAS dieses (das was IST) bewegt näher spezifizieren, ansonsten wir es hier mit einer Macht- X zu tun haben und eine Unbekannte darstellen würde, welche nicht enthalten ist, bei dem was IST.
Gehen wir davon aus, das sich diese Sein nicht die Bewegung selber schon zueigen hat, also diese schon von Grunde her zum Sein selber gehört.
Ich bin jetzt nicht sicher poet, was genau Du nun mit diesem ziemlich ambivalenten Satz eigentlich aussagen möchtest?
Ist die Bewegung nun in Deiner Annahme jetzt inhärent oder nicht? ~^
Wenn ja, dann wäre dies ja nahe liegend und korrespondiert mit meiner Antwort auf Deinen ersten Satz.
Allmächtigkeit wäre nur auf die Kraft die nun das Seiende bewegen tut als Entität zu hinterfragen.
Ja, ok, worauf willst Du hinaus poet, respektive was bringt uns diese Betrachtung. Allmächtigkeit kombiniert mit einer Art Bewusstheit oder ohne?
Es geht also um die Regeln und Gesetze nach dem bewegt werden kann. Allmacht heißt aber dann, dass es keinerlei Gesetze geben würde, denn Regeln bedingen immer eine Teilung in eine mögliche und eben nicht mögliche Form der Bewegung.
Da es aber offensichtlich genügend Gesetze selbst ja gibt, ist die Frage nach einer Allmächtigkeit sowieso hinfällig und wie bereits erwähnt in der Rubrik Aberglauben und Glauben am besten aufgehoben… ;)
Wenn nun das Seiende Allmächtig wäre, dann wäre es also zwangsläufig gezwungen frei von Regeln und Gesetze zu sein.
Ja poet und gleichzeitig stehen wir vor einer riesengrossen Absurdität, respektive vor dem totalen Paradox selbst. :D ;)
Doch selbst damit besäße das Seiende noch keine Allmacht, denn dafür müsste es auch die Macht über das eignende Sein an sich besitzen.
Ja, bis in die letzte Zelle oder bis zum hintersten und letzten kleinsten Teilchen oder Seiende hinein sogar. Und wenn wir ein allumfassendes Sein ohne allumfassendes Bewusstsein annehmen, dann erübrigt sich auch schon eine bewusste Allmacht diesbezüglich.
Eine vermeintliche Allmacht –als dritte eigenständige Komponente-, welche auch die Macht über das eigene Sein (allumfassend) an sich besitzen solle, wäre wiederum an Gesetze und Regeln gebunden, was wiederum zur Unwahrscheinlichkeit einer Allmacht hinführt und demzufolge die Allmacht nichts weiter als ein Dogma sein kann. :)
Nun frage ich, ob es Gesetze geben muss, die über die einer nur für die Form der Bewegung selber hinausgehen, beziehungsweise deren Qualität im Sinne einer höheren Ordnung.
Ja, diese Gesetze sind nahe liegend, doch deren Qualität im Sinne einer „höheren Ordnung“ wäre hier ausführlich zu beschreiben, was denn überhaupt eine „höhere Ordnung“ sein SOLLe. Auch wenn es Gesetze gibt, welche das Sein, welches alles umfasst, ohne Bewusstsein auskommen kann, aber allumfassend durchzieht, so impliziert deren Qualität nicht „automatisch“ eine „höhere Ordnung“.
Kann das sich bewegenden durch das Fehlen von Regeln oder Gesetzen die für die Bewegung gelten, diese selber versiegen lassen und vom Stillstand in Bewegung setzen.
Auch hier ein Widerspruch in sich poet und die Frage ist nicht zu beantworten, denn die Bewegung selbst, IST nicht auf das Fehlen von Regeln oder Gesetzen zurückzuführen, sondern eben gerade darum ist Bewegung/Wandlung überhaupt vorhanden.
Ein Stillstand könnte grundprinzipiell dadurch erreicht werden, wenn die Bewegung und die permanente Wandlungen sich gegenseitig blockieren, aus was für Gründen auch immer.
Reziprok auf die Ursprungsfrage bezogen, könnte der Stillstand (=IST-Zustand), Blockade sich an einem Punkt -„Urknall“- gelöst haben und damit einen fundamentalen Wechsel von Stillstand/Blockade zur Bewegung als „neuen“ IST- Zustand geführt haben… ;)
Eine solche Macht muss der möglichen Allmacht des Seienden über seine Eigene Bewegung übergeordnet sein, also von einer höheren Qualität.
Klingt jetzt für mich ein wenig zu unpräzise poet, da zu viele Unbekannte in diesem Satz vorhanden sind. Es fehlt mir im Moment Deine Herleitung zu „eine solche Macht“ und „der möglichen Allmacht“ und was ist „höhere Qualität“ ?
Selbst wenn es nun keine Kraft gäbe die bewegt, also das Seiende eben selber schon das Bewegende wäre, wäre diese Macht immer noch übergeordneter Qualität.
Aha, schon ein bisschen präziser… das alles umfassende Sein, kann ebenso gut auch die Kraft an und für sich sein –was eigentlich sehr viel nahe liegender scheint- und könnte auch ohne Bewusstsein auskommen und trotzdem sich selbst bewegen.
Warum „übergeordneter Qualität“ werter poet? Könntest Du diese Bezeichnung näher präzisieren, was Du damit ausdrücken oder beschreiben möchtest, poet und zu WAS sollte es übergeordnet denn sein, denn es bräuchte hier ja eine Relation zu WAS…?
Dann ist die Frage, was mit dem Seienden an sich was das seien betrifft angeht, es selber einfach zum nicht seienden werden kann, oder vom nicht seienden seiend werden.
Wenn das alles umfassende Sein aus „unendlichen“ Teilen besteht, so können einzelne Teile davon nicht, nicht seiend sein. Ob jetzt aus eigener Initiative, Versehentlich oder durch einen „Unfall“, so ist hier unbedingt der betreffende IST-Zustand massgebend!
Das Seiende könnte also ebenso gut ein Stillstand oder Blockade sein, in einem solchen Moment, wäre dies der IST- Zustand, das was IST. Löst sich dieser Stillstand oder Blockade, so wäre die Bewegung als Folge das Seiende und in dem Moment, wäre dies der IST-Zustand, das was IST.
Das wäre wieder eine übergeordnete Qualität der Veränderung.
Wie bereits erwähn lieber poet, erschliesst es mir nicht, was du mit „übergeordneter Qualität“ beschreiben möchtest, mir fehlen einfach die Relationen dazu und ist für mich deshalb im Moment aus Deiner Beschreibung und Deiner These so nicht ersichtlich.
Wenn Du dies aber präzisieren könntest, poet, so wäre dies sicher sehr aufschlussreich. :)
Bedarf es hierzu nun wieder eine Kraft, etwas bewegendes, das das nicht seiende zum seiend bewegen würde. Diese selber wäre damit aber dann schon etwas Seiendes.
Hehe, genau das IST ja der Punkt, lieber poet! Der Trugschluss liegt nun darin poet, dass das nicht seiende, nicht mit einem Stillstand oder Blockade gleichzusetzen wäre, den auch ein Stillstand kann nicht, nicht seiend sein. ~^
Die von die hier aufgeworfene „Kraft“, wäre nun wieder eine Unbekannte oder die Macht X, welche nicht zwingend notwendig IST… :D ;)
Allmacht würde bedeuten, dass das Seiende eben alle diese Möglichkeiten hätte, wie aber nun gezeigt kann es diese nicht in der Form geben.
Ja, darum IST „Allmacht“ nichts anderes als ein Dogma und kann höchstens für Glaubensmuster herhalten, aber nicht für mehr.
Das Seiende kann nicht aus dem nicht Seienden getreten sein und wird auch nicht zu diesem werden können…
Ersteres ist plausibel und Zweites ebenso.
… und das sich bewegende wird von sich nie zum nicht bewegenden werden können, so wie das sich nicht Bewegende zum Bewegten.
Dies hingegen würde ich nicht so postulieren wollen, poet, da es durchaus möglich ist, Bewegung und oder Stillstand als Seiend zu erkennen, so oder so, wer hier der Auslöser oder die Verantwortung übernimmt, kann in einem Versehen, Unfall, Unabsichtlich oder gar absichtlich erfolgen... :)
Das führt die Existenz einer Allmächten Kraft, der eines allmächtigen Seiendes ad absurdum denn es würde eben immer einer übergeordneten Qualität bedingen.
Ja, den Schluss teile ich ebenso, poet und jetzt denke ich auch, dass ich nun nachvollziehen kann, was Du mit „übergeordnete Qualität“ vielleicht meinen könntest. Es könnten schlicht eben diese Gesetze und Regeln sein, welche ebenso ohne allumfassendes Bewusstsein durchaus auskommen können und daher die Allmacht direkt wiederum ad absurdum führen.
Was ist nun sich ein Bewusstes sein?
Die Frage versteh ich jetzt gerade nicht… ~^
Muss es nicht die Freiheit des Selbsterkennens besitzen, will sagen, etwas was nur bewegt wird, aber nicht das Bewegende ist oder bewegen kann, kann sich nicht seiner bewusst sein, wenn es nur bewegt wird und nicht selber weg.
Hmm, wir können davon ausgehen poet, dass verschiedene Bedingungen vorliegen können, so dermassen verschieden sogar, dass in einem „Abschnitt“ des umfassenden Seins, diese durchaus die Freiheit des Selbsterkennens vorliegen haben.
Wie bereits Eingangs erwähnt, ist ein allumfassendes Bewusstsein nicht das selbe, wie ein Sein, dass alles umfasst, auch kann dieses Seiende völlig ohne Bewusstsein sein und sich bewegen oder sich im Stillstand befinden.
Etwas was nur bewegt wird aber nicht das Bewegende ist oder bewegen kann, widerspricht sich hier ja selbst, denn etwas was sich bewegt, ist immer Teil der Bewegung selbst und kann nicht davon extrahiert werden. ;)
Das was Bewusst ist, ist somit die Kraft die das was ist bewegt, muss aber auch das Regelgebende sein.
Ui, ui, ui… Das geht jetzt aber ein bisschen sehr schnell poet, zu schnell und mit einem immensen Sprung über eine weite Leere…
…ich plädiere für mehr Präzision und Ruhe, poet, damit Deine Folgerungen transparent und nachvollziehbar bleiben und ich würde jetzt auf dem aufbauen, was Du mit Deiner These bereits postuliert hast.
Ein fest gegebenes Regelwerk wäre deterministisch und kann sich seiner nicht bewusst sein.
…
Ich habe mich langsam selber verwirrt.
Ja, das stimmt poet, aber ich denke, Du wirst den Faden wieder aufgreifen können, denn Deine Gedanken und Überlegungen sind sehr interessant, weisen aber, wie bereits erwähnt, gerade in den letzten Sätzen, immense Lücken auf.
Entweder kannst Du diese Lücken nun noch füllen oder wenn nicht, dann kannst Du aber nicht mit ruhigem Gewissens, einen solchen Schluss ziehen, wie Du es gerade getan hast, in Bezug auf die Kraft des Bewusten was bewegen solle und gerade auch noch die Regelinstanz sein… ~^
Nun gut, also ein alles umfassendes Sein, kann sich seiner nur dann bewusst sein, wenn es kein Regelwerk für die Bewegung gibt, es ist die Kraft der Bewegung selber kann aber nicht allmächtig sein.
Auch hier verschiedene Dinge auf einmal, poet. Der Schluss, wie und unter welchen Bedingungen ein alles umfassendes Sein, sich selber bewusst sein kann, kann nicht nur am Regelwerk für die Bewegungen abhängig gemacht werden und wäre somit unzureichend.
Die Auswirkung von Bewegungen sind einerseits Kraft und oder eine Auswirkung welche keinen Widerstand erzeugt…
Heißt das nun das von der Logik ein allmächtiges sich bewusstes sein unmöglich ist?
JA :)