sidhe
Vorweg möchte ich mich für Deine aufrichtige und eindringliche Wendung an mich bedanken.
:)Alles, was bei mir seit der Krise "hochkommt", kommt deshalb hoch, weil ich eben NICHT verdränge.
Ich erlaube, so gut ich kann, eine natürliche Entfaltung vorhandener Energien, und alle Probleme, die ich dabei habe, habe ich nur, weil ich innerhalb dieses Prozesses manchmal nicht genug Vertrauen habe, Angst bekomme und die Entwicklung blockiere.
Zu was hätte ich denn aufwachen sollen oder können, Deiner Meinung nach?
Daß ich meine Krankheitssymptome nicht so deuten konnte, wie ich es selbst gewollt und mich bemüht habe, weiß ich, aber es ist ja nun tatsächlich so, daß hinter all diesen Symptomen NICHTS steckt, d.h. nichts körperliches, sondern offensichtlich "nur" die Erinnerung meiner Seele an ein dramatisches und erbärmliches Sterben an Tuberkulose vor ein paar hundert Jahren.
Darauf wäre ich allein nie gekommen, und kein Mensch häte mir irgendwie helfen können, das zu behandeln.
Karmische Belastungen aus früheren Leben bewältige ich in meinem Prozeß ebenfalls, und ich bearbeite alles, was in meinem jetzigen Leben das Zeug hätte, als Karma mit ins nächste zu kommen, sehr sorgfältig, indem ich genau das Gegenteil von Verdrängung praktiziere, nämlich Wahrnehmung.
Sidhe schrieb:Was nicht aus sich selbst heraus reift, kann es anders nicht tun. Vergleiche es mit einer Treppe deren Stufen du zu überspringen können glaubst, dabei letzten Endes in’s Leere trittst und vollkommen hinunter fällst.
Ich bewältige gerade eine Stufe, ich nehm nicht 2 auf einmal. Ich habe nie versucht, irgendwas zu erzwingen, ich wüßte auch nicht wie.
Was ich erlebe, ist ein Abschnitt des Reifeprozesses, und da gibt es eben Augenblicke, in denen man zuschauen und sekündlich Veränderungen beobachten kann. Das Leben ist nicht immer nur wie ein langer ruhiger Fluß, in dem sich alles ganz bequem von selbst entwickelt. Vielleicht kann es das, aber wenn es das mal nicht ist, heißt das nicht, daß man was falsch macht. Die Erkenntnisse kommen so zu mir, daß ich sie verstehen kann, und dazu ist eben manchmal etwas mehr Heftigkeit nötig, als das bei anderen der Fall sein mag.
Sidhe schrieb:Jeder Mensch steht auf seiner ihm gemäßen Entwicklungsstufe und kann die weiterführenden Stufen nur durch eigenen, natürlichen und somit von selbst entstandenen innerlichen Fortschritt weiterschreiten. Anders ist es nicht möglich, so wurde es von Anfang an zum Schutz festgelegt, denn da wo der Geist sich auf Terrain zu begeben versucht dem er innerlich noch nicht gewachsen ist, drohen schwere Gefahren.
Eine hübsche Ausrede, um nix für die eigene Entwicklung tun zu müssn, nur so vor sich hinzudümpeln... finde ich.
Sidhe schrieb:Es ist jedem Menschen von Natur aus gegeben, bei richtiger geistiger Lebensart diese metaphorische Entwicklungsleiter im Laufe der Zeit ruhig und ohne Komplikationen hinaufsteigen zu können – also ein ganz natürlicher Vorgang.
Meine Probleme sind nicht dadurch entstanden, daß ich etwas erzwingen wollte, was nicht sein sollte, sondern dadurch, daß ich aus Angst etwas blockieren wollte, was sein sollte.
Sidhe, in den meisten Dingen, die Du da gesagt hast, hast Du recht - im allgemeinen. Aber ich sehe einfach nicht, wie diese Dinge in meinem Fall zutreffend sein sollten. Ich versuche nicht, irgendwas zu erzwingen, ich habe weder Neurosen noch Psyschosen, ich verliere nicht den Kontakt zur Realität, ich erhebe mich nicht über andere, ich bete keine Götzen an, ich versuche nicht mit Drogen oder sonstwelcher Manipulation, mein Bewußtsein zu erweitern, ich achte auf mich und meine Umwelt, gebe den Bedürfnissen meines Körpers, meiner Seele und allen anderen Anteilen von mir nach, ich hole mir Hilfe, wenn ich sie brauche - ich bringe mich nicht in Gefahr.
Ich räume lediglich den natürlichen Entwicklungen Raum in meinem Leben ein - und sie passieren.