Hallo, BiblicalTruth, immer wieder gerne
;)(
Ich kann mich auch noch an die Diskussion darum erinnern, naja "Zank und Rechthaberei" war es glaube aber nicht gerade, aber kann unserer Unvollkommenheit sicher immer mal anheim werden. Die Jünger Jesu haben uns diesbezüglich auch immer wieder ein Beispiel geliefert, und dennoch ließen sie nicht in ihrer Leidenschaft um diese Dinge ab)
BiblicalTruth schrieb: Halte es für wenig sinnvoll diese beiden Diskussionen nochmal auszugraben, will mich da nicht zanken oder rechthaberisch sein aber die dritte Bibelstelle hatten wir noch nicht und da würde ich gerne mal wissen wie die ZJ diese interpretieren. Ich kopiere den größeren Kontext für das bessere Verständnis und markiere die Stelle auf die es mir ankommt fett.
Matthäus 22:23-33
"An jenem Tag traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie fragten ihn und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder. Gleicherweise auch der andere und der dritte, bis zum siebten. Zuletzt, nach allen, starb auch die Frau. Wem von den Sieben wird sie nun in der Auferstehung als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau gehabt. Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt. Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel. Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht: »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. Und als die Menge dies hörte, erstaunte sie über seine Lehre."
Bei dem vorgelegten Text aus Matthäus 22, ist es gut zu wissen, mit wem Jesus hier zutun hatte, und welchen Beweggründen ihre konkrete Frage entsprang:
Die Sadduzäer waren ( wie schon erwähnt ) eine spezielle Gruppe, die weder an Engel noch an die Auferstehung glaubten, und genau darauf zielte auch ihre Frage ab ( Ap. 23:8 / Ap. 5:17 sie standen in Verbindung mit der Priesterschaft und daher auch schon im Konflikt mit Jesu Ansichten ).
Mit ihrer Frage wollten sie Jesus zu dem was er über die Auferstehung lehrte, ein Paradoxon liefern.
Jesus antworte ihnen aber in einer Weise, das ihnen oder der Menge, ihr paradoxes Glaubensbild offenbar wurde.
Im Mittelpunkt stand dabei aber nach wie vor die Auferstehung, denn darauf zielte ja auch die Frage ab, und nicht ein Bewusstsein vor der Auferstehung.
Die Auferstehung war eine elementare Hoffnung im jüdischen Weltbild, deshalb sagte ja auch Jesus zu Martha, der Schwester vom verstorbenen Lazarus:
Johannes 11:23 Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.
24Marta sagte zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.
25Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt
Genau um den Prozess und diese Hoffnung ging es in dieser Diskussion. Und da alle, außer die Sadduzäer, wie die jüdischen Glaubensgrößen, Abraham, Isaak oder Jakob in diesem zentralen Vermächtnis, des Lebens nach der Auferstehung standen, konnte Jesus hier treffend argumentieren, das dieser Gott, dieser Personen, ein Gott der Lebendigen ist, weil sie in der Hoffnung der Auferstehung standen.
Würde es hier um den Aspekt eines Seelenbewußtseins nach dem Tod gegen, hatte dies nicht den Unglauben an die Auferstehung betroffen. Es ist auch anzumerken, das Gott folgerichtig nicht Jedermanns Gott ist. Die Lebendigkeit im Sinn einer Seelenaktivität, würde aber technisch jede Seele betreffen. Daher kann hier nur die Hoffnung auf die Auferstehung gemeint sein, denn genau dafür hatte Jesus Gott auch so beschrieben.
BiblicalTruth schrieb:
Was auf jeden Fall ganz eindeutig gesagt wird ist das Abraham, Isaak und Jakob nicht tot sind.
Eigentlich nicht, da steht ganz genau, das es der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs ist. (PUNKT)
Abraham, Isaak und Jakob haben an die Auferstehung geglaubt - das war auch das Thema.
Und da steht das Gott, grundsäzlich ein Gott der Lebenden ist - und nicht das Abraham, Isaak und Jakob gerade bei einem Bewusstsein wären.
Auch die Redewendung, das künftige Dinge, aus göttlicher Sicht so sicher sind, als bereits geschehen auszuformulieren ( "Gott der Lebendigen") ist in der Bibel ein übliches Stielmittel.
Und darum ging es auch hier, das Ihre Auferstehung als gesichert gilt.
Jesus wollte den Sadduzäern, die nur an den Tod ohne Hoffung glaubten, zeigen, das Ihre Anbetung ohne den Glauben, an das Leben nach der Aufstehung, kein Sinn macht.
BiblicalTruth schrieb:
Was Jesus den Sadduzäern meines Erachtens hier sagt ist das sie sich unter Anderem darüber sehr irren über ihre Meinung das es keine Auferstehung gibt, weil es soetwas wie einen richtigen Tod, also im Sinne eines schlafenden oder nicht mehr vorhandenseienden Bewußtseins, gar nicht gibt.
Das genau sagte Jesus da eigentlich nicht ( das wäre eine Schlussfolgerung ) DOCH eigentlich sprach Jesus an mindestens zwei anderen Stelle aber genau vom diesem Vergleich, "Tod im Sinne eines schlafenden Bewußtseins:
Joh. 11:11So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.
12Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.
13Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.
14Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.
Matt. 9:24 Als Jesus in das Haus des Synagogenvorstehers kam und die Flötenspieler und die Menge der klagenden Leute sah,
24sagte er: Geht hinaus! Das Mädchen ist nicht gestorben, es schläft nur. Da lachten sie ihn aus.
25Als man die Leute hinausgedrängt hatte, trat er ein und fasste das Mädchen an der Hand; da stand es auf.
26Und die Kunde davon verbreitete sich in der ganzen Gegend.
Lazarus, der auferweckt wurde, wäre eigentlich der Kronzeuge für diesen Zustand, denn er verfügte nach seiner Auferstehung, eigentlich über einen sensationellen Einblick in diesen Zustand - Und ? "er hatte aber Nichts zu berichten" gerade weil dies gegenüber den Sadduzäern eine Streitfrage war, wäre ein solches Zeugnis doch sicher in den Bericht aufgenommen wurden?!
Unabhängig von den Zeugen, die wohl ein Seelenbewußtsein nach dem Tod, völlig aussparen, muss man sich angesichts tausender Verse in der Bibel, fragen, warum nur so wenige dies bestätigen, und die dann auch noch in ihrer Eindeutigkeit so streibar sind ( während das andere Religionsformen bis zum Anschlag ausformulieren)?!