Gebrauchsanleitung für Religionen

Religion ist ein Werkzeug, aber nicht für dich. DU bist ein Hufeisen (Oder etwas vergleichbares...), in das mit der Religion Nägel hineingeschlagen werden...

-Petros- schrieb:Habt ihr denn keine Religionen?Wer eine hat,der kann mir ja mal sagen,wie er sie benutzt und wie oft er sie benutzt.

Religion benutzten klingt sehr negativ. :o(

Also ich habe eine Religion gefunden - um es in deiner Sprache auszudrücken. Frei nach dem Motto "Vielleicht liegt das Glück ja auf der Straße!" - und siehe da, ich hab's gefunden. ;o)
Meine Religion nutze ich, um mir Kraft zu geben, um Dinge zu erklären, die mir die Wissenschaft noch noch erklären kann, um frei zu sein, in allem was ich tue. Ich brauche meine Religion, weil sie das ausrückt, woran ich glaube, immer geglaubt habe und immer glauben werde. Ich brauche sie, weil sie mich prägt und zu dem macht, was ich bin und sein werde. Ich brauche sie, um anderen zu erklären, wo mein Pfad entlanggeht. Ich brauche sie, um mich selbt ab und zu zu finden. Ich brauche sie, damit ich etwas habe, dass mich auffängt, auch wenn alle Stricke reißen....

Genauere Details von deiner Seite würden aber trotzdem helfen. ;o)

Wie gesagt,ist meine Religion ein Mehrzweckgeraet.Besonders gut gefaellt mir das Licht.So eine art Taschenlampe.Damit kann man im Dunkeln super sehen.Einmal ist mir bei der Taschenlampe das Gluehbirnchen durchgebrannt.Es wurde sofort Stockdunkel.Ich bin hingefallen und habe mir das Knie aufgeschlagen.Tja,da sass ich nun im Dunkeln und weinte wie ein Kleines Knd.Weil ich nichts mehr sehen konnte.Ich wusste nicht mehr,wohin ich gehen sollte.Also blieb ich einfach sitzen.Ich kam mir ziemlich verloren vor.Da sah ich auf einmal ein anderes Licht auf mich zukommen.Es kam immer naeher.Als es dann bei mir ankam,konnte ich jemanden sehen,der auch so eine Taschenlampe hatte.Er fragte mich,ob alles in ordnung sei und ob ich seine Hilfe braeuchte.Ich sagte zu ihm,dass ich seine hilfe gut gebrauchen koennte,weil bei meiner Lampe die Gluehbirne durchgebrannt sei.Er sagte mir,dass er gieich nebenan wohne und er mir eine neue Gluehbirne fuer mich haette.Wir sind dann zu ihm nach Hause gegangen.Dort hat er mir dann eine neue Gluehbirne gegeben.Die war aber nicht vom selben Hersteller,wie meine es war.Ich habe ihn darauf aufmerksam gemacht.Er sagte mir,das sei nicht schlimm.Seine Gluehbirne passt genauso gut in meine Lampe.Die haben genau dieselbe Fassung.Die Marke ist eigentlich egal.Ich sprach ihn dann auf die lebenslaengliche Garantie an,die ich fuer mein Geraet bekommen habe.Ich hatte Angst,die Garantie koennte verlorengehen.Er sagte mir,ich braeuchte mir da keine Sorgen zu machen.Wenn ich zu Hause angekommen bin,solle ich seine Gluehbirne wider herausnehmen und eine von meinen reindrehen.Der Hersteller wuerde das schon nicht merken.Ich fragte ihn,ob er seine Gluehbirne wiederhaben wolle.Er sagte mir,das sei nicht noetig.Denn wer weiss,vielleicht habe er ja irgendwann auch mal Probleme,wo er meine Hilfe gebrauchen koennte.Er sei sich sicher,dass ich ihm helfen wuerde.Natuerlich wuerde ich ihm helfen,sagte ich ihm.Als ich dann mit seiner Hilfe den Weg zurueck gefunden habe,habe ich seine Gluehbirne rausgedreht und eine von meinen reingedreht.Und siehe da,es funktionierte wieder.

Also,Religion ist für jeden Gläubigen am Anfang nur eine Theorie,weil man die Religion erst studieren muß.

Der Theorie folget dann die Praxis.Taten also.Was meint ihr,was das für Taten sein sollten?

Oder sind wir vielleicht alle an der Gebrauchsanleitung hängengeblieben?

Wenn es vollkommen egal ist, welche Glühbirne du benutzt, um deine Lampe anzumachen, warum hast du die Birnchen dann erst ausgetauscht?

Taten beziehen sich auf die Theorie. Wenn die Theorie bspw. sagt, dass du nur einen Herrsteller benutzen darfs, dann tust du das richtige, wenn du auch genau diesen Hersteller benutzt - eine gute Tat (im Sinne der Religion). Andere Taten könnten sein, dass du Glühbirnen verteilst, oder neue kaufst, um anderen zu helfen.
Vielleicht willst du aber auch herausfinden, wie deine Lampe funktioniert - wenn du das weißt, ist eine Gebrauchsanleitung hinfällig, denn du weißt dann, wofür alles da ist und vorallem kannst du dann intuitiv das richtige tun.

^^ :) :) Gyu Deo gratias

@ Sam

kommt "deo" nicht von "deus" und bedeutet gott? ^^
Aber: gern geschehen. Te quaeso dico.

Vielleicht muss eine neue Batterie rein ;)

Shiido

Keine Religion ist perfekt.Man kann sich das,was man in der eigenen nicht findet,um darauf zurückzugreifen, ruhig mal bei der anderen ausleihen.

Deo gratias.Gott sei Dank.

-Petros- schrieb:Man kann sich das,was man in der eigenen nicht findet,um darauf zurückzugreifen, ruhig mal bei der anderen ausleihen

Nein, dann ist es keine Religion. Man muss mit allem, was sie beinhaltet und ausdrückt, zu ihr stehen können. Ansonsten ist es keine Religion, sondern ein Hilfsmittel und eine Ausrede.
Die Religion ist wie ein Mensch selbst. Sie funktioniert, sie kann dir helfen, sie kann dir auch so manches erhellen, aber wenn du sie nicht so liebst, wie sie ist, dann kann sie nicht zu dir gehören.

-Petros- schrieb:Deo gratias.Gott sei Dank.

^^ Danke

Wenn ich aus einem Seelen mit meiner Religion nicht mehr herauskomme,und ein Andersgläubiger versucht mir,basierend auf seine Religion zu helfen,soll ich auf die Hilfe verzichten?

Jeder hat Momente,in dem einen der Glauben im Stich lässt

Hilfe kannst du von überall annehmen. Aber du solltest dir überlgen, ob dein Werkzeug es wert ist, es zu behalten, wenn es denn solche Mängel aufweist.

-Petros- schrieb:Jeder hat Momente,in dem einen der Glauben im Stich lässt

Das schon. Aber meistens findet man dann zurück zu seinen Glauben - also hat er ja genug richtiges ansich. Und wenn man zu oft Zweifelt, dann stimmt irgendetwas nicht, würde ich sagen.

Und um ehrlich zu sein. Mich hat mein Glaube, seit ich wirkich intensiv daran glaube, noch nie im Stich gelassen.

"Seelentief" sollte das heißen.

Gyurica,ich freue mich für Dich.Schön,dass Dich Dein Glauben noch nicht im Stich gelassen hat.Ich hoffe,dass es für Dich auch in Zukunft so sein wird.