Glücklich ohne Gott
23.01.2008 um 00:04Vernunftbegabt zu sein ist keine positive Eigenschaft derer, die sich hinter einem Gott versteckten.
freestyler schrieb:Der Mensch hat schon in seiner Veranlagung den Wunsch ewig zu bestehen. Sei es durch Verkörperung eines Werkes das fortbesteht oder durch seine bloße Existenz. Warum weinen wohl so viele Ältere Menschen ihrer Jugend nach? Oder äußern den Wunsch ewig jung zu sein. Und gerade deswegen, weil man dieses Bedürfnis nicht befriedigen kann, kann man nicht glücklich sein.Andererseits argumentierst du mit dem Sinn,
freestyler schrieb:Wer glaubt das das Leben ohne Sinn ist, sollte wirklich mal tief in sich gehen und einfach mal mit dem Auge des Verstandes öffnen und die Welt und das Universum betrachten.Wenn ich deiner Argumentation folge, wäre mein jetziges Leben Sinnlos und der Sinn würde nur im Tod liegen, weil sich dort erst, gemäß dem 1. Teil deiner Argumentation, alle Optionen eröffnen würden.
intruder schrieb:Zum ersten Absatz habe ich eine Frage. Was ändert der persönliche Glaube daran, ob es ein Leben nach dem Tod gibt oder nicht?Naja, dann müsste ich dir ein Buch hinklatschen von ca. 200 Seiten was das ganze verdeutlich und die Beziehung des Schöpfers zum Jenseits erläutert. Dazu reichen ein paar Zeilen nicht aus.
intruder schrieb:Noch eine Frage:Richtig. Das Bedürfnis fortbestehen zu wollen und nicht sterben zu müssen.
Nach deiner Ansicht kann man während des hiesigen Lebens nicht alle Bedürfnisse erfüllen, woraus du begründest, dass man sich ein längeres Leben, bzw. ein leben nach dem Tod wünscht.
Andererseits argumentierst du mit dem Sinn,""Wer glaubt das das Leben ohne Sinn ist, sollte wirklich mal tief in sich gehen und einfach mal mit dem Auge des Verstandes öffnen und die Welt und das Universum betrachten."
Wer glaubt das das Leben ohne Sinn ist, sollte wirklich mal tief in sich gehen und einfach mal mit dem Auge des Verstandes öffnen und die Welt und das Universum betrachten.
Wenn ich deiner Argumentation folge, wäre mein jetziges Leben Sinnlos und der Sinn würde nur im Tod liegen, weil sich dort erst, gemäß dem 1. Teil deiner Argumentation, alle Optionen eröffnen würden.
intruder schrieb:Ich als Ungläubiger halte mein hiesiges Leben zumindest für wesentlich sinnvoller.Naja, das mag dir vielleicht so vorkommen, das sei dir natürlich gegönnt. Jedoch sind mir beide Seiten der Medaille bekannt. Ich hatte das Leben ohne Gott in meinem Alltag kennengelernt. Das aus dem Grunde, weil ich nicht immer religiös war.
Jeara schrieb:1. "Ohne Gott" ist nicht = sinnlos. Nicht jeder sieht erst dann einen Sinn, wenn er (einen) Gott in seinem Leben hat.Dann kannst du bitte erklären, was für dich im Leben Sinn bereitet, für was du dein Leben aufwenden möchtest, wofür du deine Liebe aufwendest.
Jeara schrieb:2. Durch Betrachtung des Universums kommst Du zu keinem Ergebnis. Um zu beurteilen, ob es von Gott kommt, müsstest Du es vergleichen mit einem Universum, das nicht von Gott kommt.Sinn und Zweckmäßigkeit. Ich kann dir natürlich nicht die Augen dafür öffnen. Aber würdest du die Dinge, die in deinem Körper geschehen selbst in die Hand nehmen, wärst du damit maßlos überfordert. Sei es das Pumpen deines Herzens oder einfach nur das System der Verdauung. Die Dinge werden dir gegeben und zwar nicht ohne Sinn und Zweck. Oder die Atome die deinen Körper aufrecht erhalten. Glaubst du sie wüssten was sie tun? Oder ist das einfach nur ein Chaos in dem der Mensch der einzige ist, der sich aus diesem Chaos erhebt und wohldurchdacht handelt?
Jeara schrieb:Gott ist im Außen nicht zu finden und nicht zu begründen.Naja, man kann natürlich nicht Gott im Raum finden, in dem wir uns befinden. Jedoch erkennt man ihn sofern es uns möglich ist, an seinen Eigenschaften....
intruder schrieb:Auch hier gibt es Menschen, die für das, worin der Gläubige Gott erkennen mag, logische und nachvollziehbare Strukturen erkennt.Diese Dinge sind ja auch logische Strukturen. Das leugnet keiner. Jedoch ist doch gerade diese "Perfektion" ein Zeichen dafür das es Gott geben muss! Das bedeutet ganz banal, wo ein Kunstwerk ist, da ist auch ein Künstler.
intruder schrieb:Und genau aus diesem Erkenntnisgewinn kann der Mensch Freude am Leben beziehen. Wo du die Antwort Gott gibst, schiebst du dir selber einen Riegel vor, der Neugier eindämmt und teilweise, je nach Auslegung der Religion, verbietet.Das stimmt nicht ganz. Gottes Wirken zu erkennen bedeutet in keinster Weise, dass man sich irgendwie eindämmt in Bezug auf die Bildung oder den Naturwissenschaften.
intruder schrieb:In meinem Weltbild wird das, was du Gott nennst durch die Natur ersetzt. Das einzige was meinen "Gott" von deinem unterscheidet, ist das übernatürliche.Wenn ich deinen Ansatz soweit richtig verstanden haben, dann siehst du die Natur als Gottheit an. Jedoch bringt das Logik- und Verständnisprobleme mit sich. D.h. wenn die Natur Gott wäre, dann muss man gleichzeitig sagen, dass sie einen Verstand, Durchführungskraft und Wissen besitzt. Da das meiner Meinung nach nicht der Fall ist, kann ich keine Gottheit darin erkennen. Das bedeutet lediglich für mich, dass zwar Gottes Wirken in der Natur beobachtet werden kann, aber nicht das ER sich in ihr befindet. Genauso befindet sich in einem Gemälde nicht der Maler. Sondern dieses Gemälde manifestiert einen kleinen Teil der Kunstfertigkeit des Meisters....