@nocredit Bei dem Einordnen des Gottesbegriffes aus Freud´scher Sicht und was wie wer projeziert und Deinem weiteren Sinnieren hast Du offenbar meine Argumentation nicht verstanden.
Das gesamte Universum ist mehr oder minder symetrisch. Es funktioniert nach bestimmten Gesetzmäßigkeiten (zumindest im beobachtbaren Universum). Man könnte also beispielsweise auch das Uni- oder Multiversum als einen Organismus begreifen, der sich immer wieder neu erschafft. Dies wäre zum Beispiel eine rein faktisch untermauerte Sichtweise.
Und bei Diskussionen um "Gott" und seine "Existenz" oder "Nichtexistenz" gebe ich immer eines zu bedenken:
Nicht die Frage ist, wer den Zündfunken für einen Urknall gegeben haben könnte oder ob dieses Universum aus einem anderen Universum hervorgegangen ist oder ein kleiner Teil eines gigantischen Multiversums ist. Nicht die Frage ist interessant, ob es eine Gottesschöpfung ist oder immer existierte.
Folgende Fragen sind hierbei interessant:
Wenn das Universum immer existierte.....
- Woher stammt dann die Materie? (Gibt es eventuell eine Quelle?)
- Was bedeutet "immer", wo doch zeitliche Begriffe nur in einem System von Ursache und Wirkung Sinn machen? (Anmerkung: wenn man den Zeitbegriff also "linear-physikalisch" betrachtet; obwohl Linearität wohl nicht die einzig mögliche physikalisch richtige Lösung sein muss, nur weil wir es in unseren begrenzten Gedankenbahnen so wahrnehmen.)
- Wenn Ursache und Wirkung (also zeitliche Wertigkeiten) nur Sinn in einem geschlossenen System machen, das sich ausdehnt (wie die klassische Physik annimmt) und wenn die Gültigkeit von Gesetzmäßigkeiten in anderen Universen anders sein könnte (wie die klassische Physik nicht ausschließen mag), nach welchen Gesetzmäßigkeiten funktioniert das "Hinter, das "Um" das Multiversum? Benötigt es Gesetzmäßigkeiten? Ist ein "Hinter", ein "Um" das Multiversum überhaupt notwendig oder ist das absurd, weil eben das Ursache-Wirkung-Prinzip außerhalb des Zeitbegriffs nicht existieren kann?
Ihr versucht also mit unserem beschränkten menschlichen Geist Dinge auszuschließen, deren Existenz sich uns niemals erschließen kann, weil wir es gar nicht wahrnehmen könnten! Viren sehe ich auch nicht ohne technische Hilfsmittel, dennoch sind sie da! Aber selbst unsere technischen Hilfsmittel versagen als Beobachtungshilfen bei dem "Was ist hinter dem Uni-/ Multiversum oder eben nicht dahinter?"
Diese obigen Fragen wird keine wissenschaftliche Disziplin jemals zu lösen im Stande sein. Das ist der Knackpunkt! Ein jeder Wissenschaftler, der behauptet, Gott existiere nicht, bewegt sich also nicht auf dem Gebiet der wissenschaftlichen Arbeit, sondern ebenso in seinem persönlichen Glauben.
Korrekte, auch naturwissenschaftlich korrekte Sicht auf den Glauben an ein höheres Wesen ist einzig folgende:
Agnostizismus
"die philosophische Ansicht, dass bestimmte Annahmen – insbesondere theologischer Art, welche die Existenz oder Nichtexistenz eines höheren Wesens wie beispielsweise eines Gottes betreffen – entweder ungeklärt oder grundsätzlich nicht zu klären sind."
Quelle: wikipedia
@Thermometer @philomela Philomela hat absolut erfasst, was Heisenberg aussagen wollte. Es ist eine Inspirationsquelle und zugleich der weise Schluß darauf, dass es immer Dinge geben wird, die jeder menschlichen wissenschaftlichen Arbeit verschlossen und unerreicht bleiben.
:)