Sinn des Lebens für Atheisten?
27.09.2007 um 22:59"Sinn des Lebens für Atheisten?"
Einfach zu leben.
Ohne falsche Zwänge.
Einfach zu leben.
Ohne falsche Zwänge.
Tyranos schrieb:Hier jedoch muss man erwähnen, dass die anderen nicht wissen können, woher meine Überzeugung, richtig zu liegen, überhaupt kommt.Genau. Und gerade deshalb, eben weil jeder Mensch glaubt richtig zu liegen und in den Kopf des anderen nicht hinein schauen kann, halte ich sehr wenig von dogmatischen Aussagen. Man sollte von Zeit zu Zeit eben auch an sich selbst zweifeln ;)
Also, der eine hat seine Gotteserfahrung und der andere hat seine Überzeugung über die Dinge wirklich bescheid zu wissen Tja, wer nun wohl der Spinner ist, ist für einen Außenstehenden ein Mysterium.
Tyranos schrieb:Besteht für dich etwa der Versuch einer Missionierung ab der Aussage, es ist so?Je nachdem wie aufdringlich diese Aussage getätigt wird, ja. Wenn ein Materialist z.B. in einem Thread über "Magie" schreibt, das es so etwas doch garnicht gibt und dass alle doof sind, die das net verstehen, dann fällt dies für mich in diese Kategorie.
UffTaTa schrieb:Dementsprechend finde ich solch Wischiw-Waschie-Gläubige, die sich aus ein bissle falsch verstandenem Hinduismus, aus ein bissle falsch verstandenem Katholizismus, gewürzt mit ein bissle Schamanen- und Gaiatum ihren privaten Wohlfühlglaubenzusammenschustern, am Allerschlimmsten.Naja, es ist doch bereits eine Leistung seinen eigenen Weg zu gehen anstatt einer vorgefertigten Schablone zu folgen. Wischiwaschi-Gläubige, wie du sie nennst, sind meist sehr tolerant und weltoffen - und viele dieser Leuten verteten zudem die These, dass es gar keine so große Rolle spielt, was ein Mensch eigentlich glaubt und ob er die 10 Gebote befolgt. Seien es nun Pantheisten, Buddhisten oder was auch immer, der Punkt ist doch hier gerade, dass man seinen eigenen Weg gehen KANN, ja dies sogar soll. Solche Leute stehen durchaus für etwas ein, nämlich führ ihre Position der freien Überzeugung. Ist es einem "Gläubigen" denn ab jetzt verboten, ein Leben ohne einDogma zu leben? Dass sie niemand "angreift" liegt doch eher daran, dass sie eben kein so einfaches Ziel abgeben wie der "Standardgläubige", denn erstere sind zu verschieden als dass das ein oder andere Pauschalargument greifen würde. Gegen den allmächtigen, allwissenden Vater im Himmel zu wettern ist da doch deutlich einfacher.
UffTaTa schrieb:oder eben weil sie kein Standpunkt vertreten der irgendwelche Angriffspunkte lässt.Kommt das nicht aufs gleiche raus? Für einen Pantheisten ist das Theodizee Problem eben völlig irrelevant. Wenn eine Philosophie/Religion nun wenig oder gar keine Angriffsfläche bietet, soll ich dann einen Atheisten bedauern, der nix dagegen sagen kann? ;)
UffTaTa schrieb:Kommt drauf an auf wen du dich beziehst. Die die ich meine, eben Diese "Irgendwas, Irgendwie, könnte aber auch Anders sein, keiner weis ja was genaues"-Gläubige bringen natürlich keine Leute für ihre Überzeugung um, aber dies liegt wohl hauptsächlich daran das sie keine Überzeugung haben.Ich denke das siehst nur du so. Es nicht so genau zu wissenoder die Annahme, es nicht so genau wissen zu können ist doch auch schon bereits eine Überzeugung. Und die Behauptung, so eine Person würde Leute umbringen, wenn sie sich ihrer Position sicher wäre..naja. Ich kann hierbei auch nur für mich sprechen wenn ich sage, dass viele Dinge in meiner Auffassung einfach nicht relevant sind. Schöpfung oder Evolution? Eine solche Streitfrage ist mir egal, es tangiert meine Position nicht, auch wenn ich mich, nach dem, was ich weiß, für Evolution aussprechen würde. Bei anderen Dingen bin ich eben auch einfach offen. Ich würde mich am ehesten als Pantheisten bezeichnen. Sprich ich kann mir durchaus vorstellen, dass es z.B. ein Leben nach dem Tod gibt, eine Seele oder was auch immer. Wie genau dies aber alles aussehen soll, darüber mache ich mir nicht wirklich nen Kopf. Ich kann mir zwar viele Möglichkeiten ausdenken, mich letzendlich aber doch nicht entscheiden, also versuche ich es garnicht erst :)
UffTaTa schrieb:das bezweifel ich mal ganzgewaltig. Was ist ein budhistischer Bettelmönch der das Gebot der Armut nicht befolgt? Was ist ein gewaltfreier Buddhist der seinem Wiedersacher eine in die Fresse haut? Und zwar auch dann wenn er Hunger hat oder von seinen Wiedersachern mit Gewalt angegangen wird.Nun greifst du dir wohl gerade das einzige Gebot raus, wo ein Buddhist Nein sagen würde (vermutlich neben dem "Stehlen"). Aber was bleibt denn sonst noch? Was bleibt von mir aus für einen Esoteriker, einen Pantheisten oder was auch immer? Ok, viele postulieren die Liebe. Aber ist das ein "Gebot" oder eher eine logische Schlussfolgerung, die dem Zusammenleben dient? Ich für meinen Teil bin z.B. dieser Überzeugung. In meinen Augen spielt es keine Rolle ob jemand Christ, Buddhist, Hindu oder Atheist ist.
UffTaTa schrieb:was ist ein Buddist der nicht an die ewige Wiedergeburt für die Schlechten und an das Nirwana der "Guten" glaubt und danach sein Leben ausrichtet? Und eben genau auch dann wenn es deswegen eng wird?Nun einen Christen würde ich hier nicht anführen, das ist ja gerade kein gutes Beispiel. Aber einen Buddhisten? Es gibt im Buddhismus gewisse Richtlinien, aber auch eine große Freiheit selbst zu denken. Nicht umsonst fühlen sich auch viele intelligente Leute dem zum Buddhismus hingezogen. Gerade was Gottesbilder von anderen Religionen angeht, so lässt sich der Buddhismus recht gut mit diesen vereinbaren. Das ist ja ein schönes Beispiel, viele Vorstellungen tangieren ihn überhaupt nicht. Gibt es einen Schöpfergott oder nicht? Einem Buddhisten ist das egal.
>Was ist ein Christ der die 10 Gebote nicht so ernst nimmt, und mal stielt, betrügt, zwischendrin den Glauben wechselt, mit der Frau vom Nachbarn rumhurt, usw.?
Was ist denjemand wert der die allg. gültige Gesetze immer grad so auslegt wie es ihm grad in den Kram passt?
Da kann er noch so lange von "seinem Weg" labern, für mich sieht das eben einfach aus wie überhaupt kein Weg sondern einfach nur den Weg des geringsten Wiederstandes. Das ist Opportunismus, das ist verlogen und in keinster Weise irgendwie achtenswert.Das magst du so sehen - vermutlich ärgert es dich, dass einige Leute einfach einen Weg gefunden haben, den sie gehen können, ohne sich immer großartig zu rechtfertigen müssen. Verurteilst du sie deswegen? Ich sehe das völlig anders. Dieser "eigene Weg" eckt auch oft an und das beste Beispiel bist ja du. Im Prinzip widerlegst du deine Thesen damit ja selbst, denn andere Leute sehen das ähnlich, gerade religiöse Dogmatiker. Der eigene Weg hat weniger damit zu tun, sich überall durchzuschlängeln. Es geht um Folgendes:
"Glaube nicht an irgendetwas einfach nur, weil du es gehört hast. Glaube nicht an irgendetwaseinfach nur, weil viele darüber sprechen. Glaube nicht an irgendetwas einfach nur, weil du es in einem religiösen Buch geschrieben fandest. Glaube nicht an irgendetwas nur wegen der Autorität deiner Lehrer und der Alten. Glaube nicht an Traditionen, weil sie über viele Generationen überliefert worden sind. Wenn du aber beobachtet und analysiert hast, wenn du zu der Auffassung gelangt bist, dass etwas vernünftig ist und zum Guten hinführt und dem einzelnen und der Allgemeinheit nützt, dann akzeptiere es und lebe dementsprechend." (Buddha)
Das ist der Punkt. Ob du es verstehst oder nicht spielt dabei keine Rolle, so Leid es mir tut. Klar, es ist nicht einfach gegen eine Philosophie vorzugehen, die heterogener nicht sein könnte. Jetzt versuchst du es eben auf diesem Weg. Es sei dir frei gestellt. Aber jeder, der selbst damit zu tun hat oder sich mit solchen Dingen beschäftigt wird mir zustimmen können, dass du damit absolut falsch liegst.Mirist durchausbekannt das diese Art heutzutage in ist und mit vielen schönen, ionhaltslosen Worten verkleidet wird. Wie ein tolle Werbung für ein nutzloses Produkt. Wie ein gedoptges Fahrradrennen oder ein geschmierter Boxkampf. Kann durchaus eine tolle Show sein, lässt sich gut vermarkten, aber die Teilnehmer sind nicht gerade Respektspersonen, nicht wahr.Weißt du was? Es ist mir egal ob ich eine Respektsperson bin oder nicht. Für mich macht das keinen Unterschied, für dich etwa? Ist es für dich wichtig anerkannt zu sein, geachtet? Ich habe durchaus meinen Standpunkt und nur, weil du damit nicht zurecht kommst, musst du es doch nicht verurteilen. Vielleicht kann ich aber mal auch die Frage zurückgeben, was ist am Atheismus anders? Letzendlich ist das einzige Element, was alle Anhänger teilen, doch die Ablehnung einer personellen Gottheit.
Lustigerweise wirst du bei den meisten, die einen ähnlichen Standpunkt vertreten wie ich, durchaus feste Standpunkte finden. Dassman diese "so schwer angreifen kann" liegt wohl auch daran, dass es nie jemand wirklich versucht. Ist doch viel einfacher auf das Christentum los zu gehen, da weiß man eben, was der "Feind" ist. Aber so ein Pantheist? Hm was ist das denn überhaupt..der eine glaubt an eine Seele, der andere nicht. Wie geht man gegen so eine Gemeinheit vor? Wer die richtigen Fragen stellt bekommt auch die richtigen Antworten, aber genau daran scheitert es in meinen Augen und ich sehe niemand in der Pflicht sich dir oder sonst wem gegenüber zu rechtfertigen.UffTaTa schrieb:Für mich steht auf jedenfall soviel fest. Jemand der seine Religion alle paar Jahre wechselt, der sich einen "Glauben" zusammenschusterst aus diversen andere Glaubensrichtungen, der kann unmöglich den tieferen Sinn eines Glaubens erfasst haben und derjenige macht es sich einfach zu leicht.Ich finde das irgendwie amüsant. Sonst reitest du doch immer darauf rum, dass Gläubige so unflexibel wären, jetzt ärgert esdich, dass sie auch umdenken. Wo liegt dein Problem? Ich denke du verstehst den Sinn dahinter auch nicht wirklich. Es geht nicht darum, dass man sich hier und da die besten Elemente raussucht. Es geht darum, dass gewisse Elemente von Religionen mehr Sinn machen als andere und sie es eher wert sind akzeptiert zu werden. Das wird jemand, der nur schwarz und weiß kennt, nicht verstehen, aber das ändert ja auch nix daran. Wenn ich an das Gute im Christentum denke, dann wohl zuerst an die Nächstenliebe. Das schlechte wäre dann die Heilslehre, die Vorstellung einer Hölle oder was auch immer. Das sind für mich Dinge, die mir unlogisch erscheinen. Was also dagegen zu sagen: "Ja, Nächstenliebe ist gut, das vertreten auch noch viele weitere Religionen. Aber Hölle lasse ich mal weg, das erscheint mir unlogisch"? DU gehst doch gerade davon aus, dass jede Religion von Menschen erdacht wurde. Falls du konsquent bist musst du hier daher aber auch eingestehen, dass keine jedes Elementdaraus nur eines unter vielen ist und jeder Mensch eine Neubewertung selbst durchführen kann.UffTaTa schrieb:Aber anderseits, warum nicht. Warum nicht einen "leichten" Glauben, so wie Halbfettmargarine zum Frühstück. Warum nicht "ein bissle Atheist" sein und nebenbei trotzdem mal in die Kirche gehen, es könnte ja sein...Das hat weniger mit "leicht" etwas zu tun als mit der (scheinbaren) Erkenntnis, was gut ist und was nicht. Wenn so ein Freidenker von mir aus an Geister glaubt, was bedeutet das dann überhaupt? An Geister zu glauben schließt ja Widergerburt z.B. überhaupt nicht aus, oder Gott oder was auch immer. Es wird nicht der leichteste Weg gewählt, sondern der Weg, der einem solchem Freidenker am besten bzw. plausibelsten erscheint. Zu behaupten es ginge nur darum einen leichten Weg zu wählen ist doch absurd. Das würde bedeuten, dass da draußentausende Menschen sich selbst belügen und sich irgendwas einreden um es nicht so schwer zu haben. Hast du wirklich diesen Eindruck? Geh doch mal von dir selbst aus. Könntest du wirklich etwas glauben, was du für unwahrscheinlich hältst, nur weil es damit "leichter" wird? Man sucht sich seinen Glauben nicht aus, man überlegt und kommt zu einem Ergebnis. Ich kann doch nicht sagen "das Christentum ist toll, ich bin ab jetzt Christ"....Blödsinn.
Solange man keine Kirchensteuer zahlt kostet es ja nichts, nicht wahr? Und Geiz ist Geil wie jeder weiss....
makaveli1987 schrieb:ICh schreibe gerade zu dir durch diesen pc. Du siehst mich auch nicht und weisst trotzdem das ich dir schreibe!Dennoch kann jeder sehen daß irgendjemand oder -etwas namens makaveli1987 das eben geschrieben hat.