sailor schrieb:Gott kann man nicht beweisen, sonst wäre aus dem Glauben schon längst ein Wissenum Gott geworden. Aber ebenso kann man die Nichtexistenz auch nicht beweisen. Also indiesem Falle: Patt !
Genau daraus erwägst mein Zweifel, dass auch nur eineReligion auf diesem Planeten Recht hat, einschließlich meiner eigenenGlaubensauffassung.
Denn es ist die Unsicherheit die eben keiner Schiene Rechtgeben kann. Weder dem Atheismus, noch den Religionen.
Wer sich also hinstellt undbehauptet er habe die absolute Wahrheit, müsste sie ja auch beweisen können. Da aber Gottunbeweisbar ist, jedenfalls in einem objektivieren Sinne, kann und muss man dieBehauptung der absoluten Wahrheit in Zweifel ziehen.
Nun kommt aber dasHauptproblem der Menschheit zum Zuge. Egoismus wird zu einem Teil im Unbewusstengestaltet. Die emotionale Verteidigung der eigenen Weltanschauung ist ein gutes Indizdafür. Das eigene Weltbild gibt einem nicht so einen Sinn, sondern auch dem Rest um unsherum. Es ist also unser Anker damit wir am Leben bleiben und der Überlebensinstinkt wirdnur von der Opferbereitschaft einer Mutter gegenüber ihren Kindern übertroffen.
Fundamentalistische Atheisten machen nichts anderes, als FundamentalistischeTheisten. Sie kämpfen um ihr Weltbild, mit aller emotionaler Härte die wir Menschenkennen.
Das Problem ist also nicht, dass wir in einer Patt Situation sind, in derzwei unterschiedliche Ansichten sich nicht gegenseitig widerlegen können.
Sondern dievehemente Weigerung einzugestehen, dass man nicht eine Globalewahrheit gefunden hat,sondern nur eine Individuelle Wahrheit.
Versucht man jemanden zu überzeugen, versuchtman sein Weltbild damit zu festigen, dass andere Leute ebenso glauben und je mehrMenschen das Gleiche glauben umso wahrer muss es sein.
Natürlich kann man dieseArgumente auch gegen mich verwenden. Mich macht einfach die Menge derWeltbilder/Religionen/Vorstellungen usw. stutzig.
Woraus ich den Schluss ziehe, dasses Individuelle Wahrheiten gibt, sie aber nicht als absolut verkauft werden können. Daeinfach die Beweise fehlen und gerade das fehlen solcher, untermauert meineThese.
Ein Angriff verstärkt die eigene Meinung und löst die andere Meinung nicht.Da die Anderen immer die Bösen sind und nur schlechtes wollen, ist es legitim sich gegendiese Bösen zu verteidigen oder schneller anzugreifen als sie. Durch den unbewusstenEgoismus ist man immer der Meinung man steht auf der Seite der Wahrheit, des Rechts unddem Guten. Wie sollte man also mit seiner Entscheidung falsch liegen?
Daher ist jederMensch auf der Erde in der Verantwortung, diesen Teufelskreis zu durchbrechen und jedemseinen Glauben zu zugestehen. Jedoch erfordert das schon ein Denken, dass so unmenschlichwirkt wie nichts anderes. Die Aufgabe des eigenen Egoismus. Das akzeptieren, dass manvielleicht falsch liegen könnte oder zu Mindestens, dass die anderen nicht falsch liegenmüssen.
Genau das sehe ich nicht, weder ihr im Forum noch da draußen. Wie oft denktman, der ist aber doof und man begründet das mit dem Vergleich zwischen sich und ihm undvon sich selber weiß man ja wie richtig man liegt.
Wahrer Respekt kann nicht aus demEgoismus erwachsen und jeder sollte sich prüfen, wie egoistisch er wirklich ist. Wiebesessen er von seiner eigenen Wahrheit ist.
Die Utopie wäre eine Welt, in derMenschen kritisch mit ihrer Meinung umgehen, in der sie wirklich prüfen was derSchnittpunkt aller ist und vielleicht würde dann die globale menschliche Wahrheitgefunden werden. Wenn niemand mehr zweifeln kann, niemand mehr widersprechen möchte.Respekt ist keine einseitige Angelegenheit.