Beichtväter stehen über dem Grundgesetz

Laut deutscher Rechtsordnung sind Priester berechtigt, im Beichtstuhl zugegebene Straftaten von der Anzeige und damit Aufklärung zurückzuhalten.

Wikipedia sagt dazu:

"Auch besteht in Deutschland für Geistliche keine Anzeigepflicht, selbst wenn sie in ihrer Eigenschaft als Seelsorger von dem Vorhaben eines Hochverrats, Landesverrats, Münzverbrechens, Mordes, Totschlages, Raubes, Menschenraubes oder eines gemeingefährlichen Verbrechens glaubhaft Kenntnis erhalten. Damit nimmt das staatliche Recht auf den Gewissenskonflikt des Geistlichen und die Glaubwürdigkeit der betroffenen Religionsgemeinschaft Rücksicht."

1. Kirchenrecht bricht Staatsrecht - in der Demokratie noch zeitgemäss?

Findet ihr, das ist in einer Demokratie zeitgemäß? Gilt nicht das Recht zuerst im menschenrechtlichen Sinne, zuerst an die Opfer zu denken? Muss nicht das Beichtgeheimnis vor der Aufklärung von Straftaten zurückstehen?

2. Beihilfe zum Mord und anderen Kriminaldelikten durch Beichte?

Camorra und Mafia in Süditalien gehen zum beichten eifrig in die Kirchen. Macht sich damit die Kirche mitschuldig, indem sie Mafia- und Camorra-Paten von ihren Sünden - zum Beispiel durch Rosenkranzbeten oder Vaterunser - freispricht?

Selbstverständlich. Spiritueller Müll hin oder her, sollen sie glauben was sie wollen,aber das übertritt nun wirklich eine gewisse GRenze.

Meiner Meinung nach sollte der Staat über der Kirche stehen, es kann nicht sein, dassStraftaten nicht gemeldet werden.
Aber wer geht noch beichten, wenn das Gesetz fürnichtig erklärt wird?^^ Die Kirche hätte da sicher etwas dagegen..

Sie sprechen sich ja nur im relligiösen Sinne frei. Vor dem Gestz tragen sie dennochschuld.

Beichte ist so angelgt, das man es kann aber nicht muss. Es ist nur eineselische Freisprechung. Es ist einzig und allein wichtig für den Gläubigen. Er hatdadurch keine Vorteile.

Es geht doch garnicht darum, Genus...

Es ist nur ein service der Religion. Man kann seine Tat vor Gottentschuldigen. Man müssteja noch nicht einmal über einen Prister beichten, ein Gebet sollte es eigentlich auchtun. Und Gott brauch ja auch nicht zur Polizei gehen und der alles erzählenn was er weiß.Der Prister ist in der Hinsich nur der Vertreter.

sry, dann habsch das falsch verstanden *zurückzieh*

Jeder Beichtvater wird dem Beichtenden dringend raten sein Vergehen (z.B. Mord) zumelden.
Warum sollte sich die Kirche dem Staat unterordnen? Es macht schon Sinn, wennes souveräne Institutionen gibt, da sich auch ein Staat zum Unrechtsstaat entwickelnkann...

Ja, die Kirche ist/war ja auch immer total uneigennützig und hat niemals Straftatenbegangen :/

...hat ja niemand behauptet. Ich finde es halt sinnvoll, wenn es souveräne Institutionengibt, die voneinander unabhängig handeln können. So ist Machtmissbrauch zumindest etwaseingeschränkt...

Was wollt ihr eigentlich? Das Beichtgeheimnis aufheben? Dann geht bestimmt auch keinermehr hin, dann ist das Vertrauensverhältnis auch gleich mit weg. Wenn wirklich mal einreuiger Mensch, der eine Straftat begangen hat, zur Beichte geht, dann tut er diesenSchritt ja, weil´s ihm leid tut. Sowas interessiert die Polizei aber erst mal gar nicht.Er kommt auch mit seiner Schuld nicht klar, das interessiert aber auch niemand.Vielleicht sucht er Hilfe und braucht einen Ansprechpartner. Dem muss man aberunbedingtes Vertrauen entgegen bringen. So nach dem Motto: Sag mir alles - und dann meldeich es an die Polizei, aber sag dir nix davon - das würde die seelsorgerlicheVertrauensarbeit absolut zerstören. Ja, wenn´s den A-Theisten mal wieder nur darum geht,Vertrauen zu zerschlagen, Beichtgeheimnis abzuschaffen, Seelsorge kaputt machen, da istwohl jedes Mittel recht.

Allgemein sollte die Kirche/Religion natürlich NICHT über dem Gesetz stehen.

Hierhaben wir es aber nicht mit einem riesigen Haufen von Kapitalverbrechen zu tun, die alleungeklärt bleiben, nur weil es in Deutschland ein Beichtgeheimnis gibt. Es gibt x malmehr ganz normale Personen, die täglich von ihrem Recht Gebrauch machen, ihr Zeugnis zuverweigern...

Man kann sich Probleme auch selbst machen, wenn man keine hat...

Siehe Dr. taugnichts Helmut Kohl

Mich würde interessieren, ob es im Sinne der Kirche ist, Verbrecher ungestraftherumlaufen zu lassen. Bei Diebstahl, Steuerhinterziehung oder so könnte man drüberdiskutieren, dass der Priester ein Schweigerecht hat (auch da finde ich es nicht gut),jedoch wenn es um Mord oder Vergewaltigung geht, ist der Spaß vorbei. Wer das nichtmeldet, ist in meinen Augen mitschuldig, egal wer er ist und was für ein Amt er innehat.

Leute, Staat und Kirche sind in Deutschland getrennt (Gott sei Dank).

Es ist auchnicht so, dass "Kirchenrecht" "Staatsrecht" bricht, vielmehr ist es sowieso vorgesehen,dass bestimmte Personen, sofern Sie von einem Verbrechen erfahren eh nicht damit zurStaatsanwaltschaft müssten.

So ist es doch so, dass, wenn ich mir einen Anwaltnehme, der mich verteidigen soll und das Mandat annimmt, dieser, wenn ich ihm erzähle,dass ich schuldig bin, er mich dennoch auf unschuldig plädierend verteidigen muss, wennich dies wünsche. Der rennt, da ich sein Mandant bin, damit auch nicht zurStaatsanwaltschaft.

Der einzige Unterschied ist, dass der Anwalt mir nicht dieAbsolution erteilen kann.

Ich bin auch nicht dafür, dass Verbrecher die Absolution erhalten.

Es handelt sich doch nur um eine Ausnahme.
Ansonsten würde es eben keine Beichtegeben, also warum ist das von Belang?

Ihr vergesst wohl den Einfluss den die Kirche durch ihr Schweigegelübte auf so einigeBereiche weltpolitischer Macht hat, aber im Grunde soll das Beichtgeheimnis auchgarantieren, dass der Mensch jemandem hat, dem er seine Untaten gestehen kann, ohneFurcht vor irdischem Urteil !

Ein alter Hut und es gab immer mal Priester die argeGewissenskonflikte austrugen, wie sie mit dem Wissen aus der Beichte umgehen sollen. alsowenn der Priester der Polizei weitergibt, was in der Beichte zur Sprache kam, für meinreligiös spirituelles Moralempfinden sollte es jedem Priester gestattet sein, das Gelübteabzulegen, wenn es um Modr und andere schlimme Verbrechen geht. Ich will kein Priestersein, ich glaube solche Beichten können einen selbst ganz schön mürbe machen, wenn ichden Hang der Menschen zum Destruktiven bedenke !

Richtig.
Außerdem denke ich kommt es weniger vor, dass jemand so zu einem Priesterkommt: "Morgen bringe ich den und den um."

Dieses Vertrauensverhältnis kann auchin einem Gespräch dazu beitragen, dass der Beichtvater eventuell eine Chance erhält (auchwenn die Chance auf Erfolg nur sehr gering ist) ihm sein vorhaben auszureden, weil er malin Ruhe darüber reden kann.

Ich würde keinen dieser " Scheinheiligen " besuchen -
vertrauen niemals -
egal obsie auf - unter - oder über dem Gesetz stehen ^^

Delon.

Naja, dann würdest du denen wohl auch keine Straftat anvertrauen und das Thema wäreÜberflüssig.. Es gibt sicher genügend, die so abrund tief gläubig sind.