@StillHereIch habe nun nicht die Gelegenheit seitenweise aus den Werken zuzitieren die den Deinen kräftig widersprechen. Dass es sie gibt dessen sei versichert -ich habe sie vor mir liegen.
Jemand der sich heute noch auf die "Prophezeihungen"beruft hat die letzten 100 Jahre Bibelforschung verschlafen oder aber sitztFundamantalisten auf. Das ist MEINE Meinung und die stützt sich auf die Arbeit KarlheinzDeschners, der sich widerum auf ein gutes 100 der bedeutendsten Bibelforscher stützte.
Wo ich schrieb, dass das Leben Jesu von den Verfassern der Evangelien, die meinerAnsicht nach allesamt keine Augenzeugen der Geschehnisse waren gemäss den Prophezeihungenzurechfabuliert worden sei bezog ich mich auf die Forschungsergebnisse und Aussagen derTheologen E. Hirsch, W. Bousset die zumindest die richtige Frage stellen, warum dieWeissagungen im AT das ZUKÜNFTIGE in der VERGANGENHEITSFORM ausdrücken, wo doch dieWeissagungen - bezögen sie sich auf Jesus - in futuristischer Form stehen müssten. Wassie aber nicht tun.
Gegenüber solchen Fragen habe ich in derpro-Prophezeihungsliteratur keine befriedigenden Antworten gefunden.
Oder was hältder moderne Mensch von einer Sonnenfinsternis bei Jesu Kreuzigung, die sich nur bei Lukasereignet, da Markus und Matthäus bloss von einer gewöhnlichen Finsternis sprechen - sieefolglte wohl nach Amos 8. 9: vielleicht spielt auch Jeremia 15.9 eine Rolle. Zu einerastronomischen Sonnenfinsternis kam es damals nicht. War sie ja am Passahfest (beiVollmond!) unmöglich. Es ist, wie der Theologe Klostermann humorvoll meint eben eineWUNDERBARE Sonnenfinsternis, wie übrigens schon beim Tode des Romulus, Caesar, Augustusu. a. Protagonisten. Aujch hier wieder der Bezug auf die Mysterien-Kulte Roms.
Wiesoll eigentlich das AT den Kreuzestod Jesu voraussagen wenn es doch so klar im AT heisst:"Denn wer am Holz hängt, der ist von Gott verflucht" 5. Mose 21. 23
DieProphezeihungen des Kreuzestodes genügten den Christen selbst nicht recht. Deshalbbehauptete im 2. Jahrhundert Justin, die Juden hätten eine ausdrückliche Weissaagung desKreuzes aus ihren Schriften entfernt, um den Christen wichtige Beweismittel zuunterschlagen. Tatsächlich aber hatten erst christen diese Stellen in den griechischenText des AT geschmuggelt, um noch einige "erfüllte" Weissagungen zu bekommen.
DieMarkioniten räumten ohne weiteres ein, dass das AT keinerlei Weissagungen der Kreuzigungchristi enthalte. Überhaupt bestritten die meisten Häretiker eine Beziehung deralttestamentlichen Prophjezeihungen auf Jesus.
Heute wird das schuldlose Leidendes "Gottesknechtes" nicht nur von jüdischen Gelehrten, sondern auch von der grossenMehrheit der protestantischen Alttestamentler nicht mehr auf Jesus gedeutet. Diese nochvon Luther vertretene Auffassung spiele schon in den 50-er Jahren des letztenJahrhunderts für die Exegese keine Rolle mehr. Man bezieht die BEzeichnung kollektiv auf"Israel" das bei Deuterojesaja auch öfters "Gottesknecht" genannt wird und ebenso beianderen Propheten.