@Suchhund @guyusmajor @Optimist @pere_ubu @snafu Na, wurde in der Nacht (bin wohl so gegen 1 eingenickt) ja doch noch einiges geschrieben.
Die Aussage von
@guyusmajor gab mir zu denken. Selbstverständlich sind die Aussagen vicht einfach in die heutige Zeit transferierbar, sie brachten mich aber auf den Gedanken:
Zu der Zeit um Chtisti Geburt dehnte sich ja das "Römische Reich" auch über Syrien, Jerusalem Ägypten, bis hin nach Marokko aus und habe dabei folgendes gefunden:
[...] Pergamon wurde durch Erbvertrag 133 v. Chr. zur römischen Provinz. Gleichen Status erhielt 64/63 v. Chr. das Restreich der Seleukiden, das nicht mehr lebensfähig war und von Pompeius, der eine Neuordnung des Ostens vornahm, zur Provinz Syria gemacht wurde. Nur das schwächelnde Ägypten der Ptolemäer, welches zu einem römischen Protektorat wurde, behielt seine Unabhängigkeit, ehe es im Jahre 30 v. Chr. ebenfalls im Römischen Reich aufging. An der Grenze des Partherreiches kam die römische Expansion zum Stehen, hier sollte Rom in den nächsten Jahrhunderten einen ebenbürtigen Gegner gefunden haben.
In den neuen Provinzen, vor allem in den reichen hellenistischen Küstenregionen, wurden in dieser Zeit von privaten „Gesellschaften“ („societates publicanorum“) römischer Ritter und Patrizier die Steuern erhoben. [...]
1)Wenn man jetzt bedenkt, daß bei Jesus vom Erlöser gesprochen wurde, so sollte er die Menschen nicht dadurch erlösen, ins Himmelreich zu gelangen, sondern er sollte sie von den Römern erlösen.
Weiterhin geht aus den Schriften hervor, daß Jesus so um die 30 Jahre alt wurde und wenn man das jetzt mit dem römischen Reich vergleicht: "behielt seine Unabhängigkeit, ehe es im Jahre 30 v. Chr. ebenfalls im Römischen Reich aufging." Aufsessige Menschen die sich gegen die Römer stellten, wurden - wie es im "Römischen Reich" Sitte war - öffentlich an ein Kreuz gnagelt bis sie verdursteten.
Dann war offensichtlich DAS mit der Erlösung der Menschen gemeint. Dann wird auch die sadistische Tat mit der Dornenkrone und den Speerhieben der Römer klar. Nach dem Motto: Na, wie willst Du nun Deine Leute von uns erlösen, wie Du da am Kreuz hängst. Da kannst Du nach Deinem Gott schreien wie Du willst, der wird Dir auch nicht helfen und vom Kreuz nehmen ..."
Und die ganze Offenbarung sind praktisch Zukunftsvisionen, die ausgemalt wurden, wie weit und wie schlimm es mit den Römern noch kommen könnte. Was sich dann aber doch nicht bestätigte, da das "Römische Reich" ab ca. 117 n.Chr. wieder kleiner wurde.
Dann wird auch klar, das die Bibel eben NICHT die "heilige Schrift Gottes" ist, wie es die westlichen Kirchen dann ihren Menschen verkündet (weißgemacht) wurde, sondern das es sich tatsächlich um Chroniken der damaligen Menschen im südöstlichen Mittelmeerraum handelt.
Und damit erklärt sich auch, warum die Bibel kanonisiert werden mußte, was im Prinzip nichts weiter war, als ein Umschreiben auf die westliche Welt bedeutete, um das Buch als Machtinstrument der Kirchen diente (und NOCH IMMER dient).
@snafu snafu schrieb:Die mesopotamischen geschichten sind fast wie die Genesis.
Andersherum. Die Genesis ist fast so wie die mesopotamischen Geschichten. Denn die Tora wurde ja aus dem Gilgamesch Epos "entliehen".
Um jetzt wieder den Bogen zum Thema hinzubekommen, ist mit dem Antichrist dann wohl der Kaiser Trajan - der zu der Zeit regierte - gemeint. Denn was heißt denn "Antichrist"?
anti = gegen
christ = Jesus Christus.
Also jemand der gegen Christus ist, gegen die Christen ist. Und damit kann wiederum nur das "Römische Reich" gemeint sein, die sich ja gegen das Christentum stellten.
Mit historischen Daten lassen sich dann wohl die biblischen Metaphern wesentlich sinniger auflösen, als es bisher hier im Faden mit geistlichen Interpretationen (und Gezanke) versucht wurde.
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1) Quelle:
Wikipedia: Römisches Reich#R.C3.B6mische K.C3.B6nigszeit und fr.C3.BChe Republik