tellarian1 schrieb:Es ist ein Lüge wenn gewisse Muslime behaupten Christen würden sagen Jesus sei Gott. DAS IST FALSCH!!!!!!!! Er ist der Sohn Gottes.
Wenn es einen Gott gäbe, müsste man ihn abschaffen.
Unter allen Geisteskrankheiten, welche "der Mensch in seinem dunklen Drange" sich systematisch in den Schädel impfte, ist die Gottespest die allerscheußlichste.
Wie alles eine Geschichte hat, so ist auch diese Seuche nicht ohne Historie; nur schade, daß es mit der Entwicklung von Unsinn zum Verstand, wie sie im Allgemeinen aus dem Historismus oft gefolgert wird, bei dieser Art Geschichte ganz gewaltig hapert.
Der alte Zeus und sein Doppelgänger, der Jupiter - das waren noch ganz anständige, fidele, wir möchten sagen gewissermaáen aufgeklärte Kerle, verglichen mit den jüngsten Drillingssprossen am Stammbaume der Götterei, welche sich, bei Licht besehen, an Brutalität und Grausamkeit getrost mit Fitzliputzli messen können.
Wir wollenübrigens mit den pensionierten oder abgesetzten Göttern überhaupt nicht rechten, denn die richten keinen Schaden mehr an.
Die noch amtierenden Wolkenverschieber und Höllen-Terroristen des Himmels aber wollen wir dafür desto respektloser kritisieren, blamieren und abführen.
Die Christen haben einen dreifältigen Gott; ihre Vorfahren, die Juden, begnügten sich mit einem einfältigen. Sonst sind beide Gattungen eine recht heitere Gesellschaft. "Altes und neues Testament" bilden für sie die Quellen aller Weisheit; daher muß man diese "heiligen Schriften" wohl oder übel lesen, wenn man sie durchschauen und verlachen lernen will.
Greifen wir nur die "Geschichte" dieser Gottheiten heraus, so genügt das eigentlich schon zur Charakteristik des Ganzen vollkommen. In kurzem Abriß ist die die Sache nämlich die:
"Im Anfang schuf Gott Himmel und Erde."
Er befand sich mithin zunächst im allgemeinen Nichts, wo es allerdings nüchtern genug ausgesehen habenmag, um sich als Gott darin zu langweilen. Und da es für einen Gott eine Kleinigkeit ist, aus Nichts Welten hervor zu zaubern, wie ungefähr ein Taschenspieler Hühnereier oder Silbertaler aus dem Ärmeln schüttelt, so "schuf" er "Himmel und Erde". Später drechselte er "Sonne, Mond und Sterne" zurecht.
Gewisse Ketzer, so man Astronomen nennt, haben zwar längst festgestellt, daá die Erde weder Mittelpunkt des Universums ist, noch je gewesen sein kann, noch überhaupt zu existieren vermochte, bevor die sonne, um welche sie sich dreht, da war. Diese Leute haben nachgewiesen, daá es ein reiner Blödsinn ist, von "Sonne Mond und Sternen" und daneben von der Erde zu reden, als ob dieselbe, verglichen mit Ersteren, etwas ganz Spezielles und Übergewichtiges wäre. Sie haben es längst jedem Schulbuben eingepaukt, daß die Sonne auch nur ein Stern, die Erde aber ein Trabant der Sonne, der Mond sozusagen ein Untertrabant der Erde ist, nicht minder, daß die Erde, verglichen mit demWeltganzen, weit entfernt, eine hervorragende Rolle zu spielen, umgekehrt kaum wie ein Sonnenstäubchen sich ausnimmt.
Was hat sich ein Gott um Astronomie zu kümmern? Er macht, was er will und pfeift auf Wissenschaft und Logik. Aus diesem Grunde hat er auch nach seiner Erdenfabrikation zuerst das Licht und hernach die Sonne gemacht. Selbst ein "Hottentotte" kann heutzutage einsehen, daß ohne Sonne auf der Erde kein Licht sein kann; aber für einen Gott ist das natürlich alles kein Problem denn erpfeift ja bekanntlich auf Wissenschaft und Logik.
Aber schauen wir weiter! Die "Schöpfung" war so weit ganz gelungen, aber es war immer noch kein rechtes "Leben in der Bude". Der Schöpfer wollte sich amüsieren. Daher machte er endlich Menschen. Er wich dabei merkwürdigerweise ganz von seiner zuvor angewandten Praxis ab. Statt diese "Schöpfung" durch ein einfaches "Es werde!" zu bewerkstelligen, machte er ungemein viel Umstände beim "Schaffen". Er nahm eine ganzprosaischen Lehmkloß zur Hand, modellierte daraus "nach seinem Ebenbilde" eine Mannesfigur und "blies derselben eine Seele ein." Da aber Gott allweise, gütig, gerecht, kurzum die Liebenswürdigkeit selber ist, so leuchtete ihm ein, daß dieser Adam, wie er sein Fabrikat nannte, sich allein ungemein langweilen dürfte.
(Vielleicht erinnerte er sich dabei an sein vormaliges langweiliges Dasein im Nichts.)
So erzeugte er denn eine ganz nette, reizende Eva. Hier hatte ihn indessen offenbar die Erfahrung gelehrt, dass die Bearbeitung von Lehmklössen eben doch für einen Gott ein gar zu unreinliches Geschäft sei, weshalb er eine neue Fabrikationsmethode in Anwendung brachte. Er riß dem Adam eine Rippe aus und verwandelte dieselbe - Geschwindigkeit ist keine Hexerei, am allerwenigsten für eine Gott - in ein niedliches Frauenzimmer. Ob die herausgenommene Rippe Adam später wieder ersetzt wurde, oder ob nach der stattgefundenen Operation Adam als einseitiger Mensch herumlaufen mußte, davon schweigt des Sängers Höflichkeit.