@empordaEs scheint so, als würdest du die Beweise nur unter deinen ganz eigenenPrämissen beurteilen wollen, mit der vorausgehenden Einstellung es sei sowieso allesfalsch, was sich um die Existenz Jesus' rankt.
Spricht denn da überhaupt echtesInteresse aus dir, oder eher der Drang, generell nach Gegenbeweisen zu suchen, also nurstur in eine Richtung zu blicken?
Ich habe dir in einem anderen Thread die Fragegestellt, was genau dich dazu treibt, so stark zu versuchen einen Beweis zu finden, Jesushätte nicht existiert. Möglicherweise hast du diese Frage übersehen, die Antwortinteressiert mich nach wie vor. Ich meine, wenn es ihn deiner Meinung nach nicht gegebenhat, oder sein Leben vollkommen anders verlaufen ist als bekannt, was beeinflußt es dich?Was erhoffst du dir davon?
Nun zu den außerbiblischen Beweisen, es wurden hierschon derartige genannt, vieles davon aus der antiken Literatur. Wäre es nicht einsonderbarer Zufall, daß alle diese voneinander unabhängigen Quellen sich die gleicheGeschichte ausdenken würden?
Auch wenn du es nicht glauben magst, ich finde dieBelege zu eindeutig.
Tacitus:In seinem Bericht über die Regierung Nerosschreibt er:
"Doch nicht durch menschliche Hilfe, nicht durch des FürstenSpendungen oder durch Sühnungen der Götter ließ sich der Schimpf bannen, daß man glaubte,es sei die Feuersbrunst geboten worden.
Um daher dieses Gerede zu vernichten, gab Nerodenen, welche wegen ihrer Schandtaten verhaßt das Volk Christianer nannte, die Schuld undbelegte sie mit den ausgesuchtesten Strafen. Derjenige, von welchem dieser Nameausgegangen,
Christus, war unter des Tiberius Führung vom Procurator Pontius Pilatushingerichtet worden; und der für den Augenblick unterdrückte verderbliche Aberglaubebrach wieder aus, nicht nur in Judäa, dem Vaterland dieses Unwesens, sondern auch in derHauptstadt, wo von allen Seiten alle nur denkbaren Greuel und Abscheulichkeitenzusammenströmen und Anhang finden."
Lucian
>Er bezeichnet JesusChristus als "den in Palästina gekreuzigten Menschen", der "diese neuen Mysterien in dieWelt einführte", und schreibt weiterhin: "Ferner beredete er sie ihr erster Gesetzgeber,dass sie alle untereinander Brüder wären, wenn sie einmal die hellenischen Götterabgeschworen hätten, jenen ihren gekreuzigten Sophisten anbeteten und nach seinenGesetzen lebten [...]" Lucian Bd. 2/9<
Sueton
RömischerGeschichtsschreiber, Hofbeamter unter Hadrian, Annalist des kaiserlichenHauses
>"Da die Juden unter ihrem Anführer Chrestos [=Christus] beständig Unruheanstifteten, vertrieb er [Claudius] sie aus Rom."
[Sueton, Leben der Cäsaren,Claudius Par.25] Suetonius/296
Hier wird gut deutlich, daß die Christen in derersten Zeit noch nicht von den Juden getrennt gesehen wurden. Sueton greift auf, was ihm,teils mehr gerüchtweise, an Informationen vorliegt. Über die Christen schreibter:
"...über die Christen, Menschen, die sich einem neuen und gefährlichenAberglauben ergeben hatten, wurde die Todesstrafe verhängt."<
Es gibt noch weitereQuellen aber ich belasse es mal hierbei.
Allerdings kann man Jesu Existenzgewissermaßen aus der Existenz des Christentums selbst herleiten. Jesus hat vor mehrerenTausend Menschen gepredigt. Hätten die knapp 20 Personen, die wir als erste Verbreiterdes Christentums kennen (Apostel + Anhang) Jesu Existenz erfunden, hätten sie sicherkeinen Zulauf gefunden, denn die Leute Judäas und Galiläas hätten sich nicht an denPrediger (und Wunderheiler) Jesus erinnert, es hätte die Glaubwürdigkeit der erstenStunde gefehlt, welche die Grundlage der Massenreligion bildete. Aber die jüdische Sekteder Christusnachfolger hatte Zulauf, ganz offensichtlich, weil die Geschichte von demWunderheiler und Auferstandenen von den Leuten geglaubt wurde, weil der Mann selbst schonzu seinen Lebzeiten bekannt war.
Ich finde nicht, daß man das alles unter denTisch kehren kann ohne sich selber etwas vorzumachen.