@LightstormIch fand diese Diskussion überaus interessant und zu großen Teilen könnteich mich mit der These Heinsohns fast anfreunden, wenn sie bei genauerem Hinsehen nichtdie angesprochenen Lücken aufzuweisen schiene (wobei aber noch zu prüfen wäre, inwieweitdas tatsächlich Lücken sind und welche anderen Faktoren mit hineinspielen).
Dusprichst davon, daß man die "überflüssigen" Menschen nicht fallen lassen darf, daß siedurchaus einen Platz in der Gesellschaft finden könnten, da eben der Bedarf anSpezialisten durchaus besteht. Da würde ich dir unbedingt zustimmen, aber dann sprichstdu von der Rolle des Staates, der nur "aktiv eingreifen müsse".
Klar, keine Frage, inunserer Bildungspolitik liegt eine Menge im Argen, egal für welche Altersstufe, das sollnicht abgestritten werden! Aber sind nicht gleichermaßen auch die "überflüssigen"Menschen sowie ihre Familien, ihr Umfeld genauso (mit-)verantwortlich für die Situation?Wenn den Kindern der Zugang zur Bildung durch die Eltern verwehrt wird, sei es durchfehlende Förderung (bei vielen Migranten auch schon der Sprache) oder durch direkteVerweigerung, an Teilbereichen des Unterrichts teilnehmen zu dürfen?
Und ist es nichtauch eher oft hinderlich, die eigene Religion überzubewerten und ihr mehr Gewichtbeizumessen als dem eigenen Leben in und mit der Gesellschaft? Soll der Staat da wirklicheingreifen (was sehr unangenehm wäre) oder müßten sich die Betroffenen da nicht selber inden sprichwörtlichen Arsch treten, um wenigstens erstmal eine Chance ergreifen zu können?