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Religionsfreiheit

101 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Religion, Kirche, Christen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Religionsfreiheit

29.01.2007 um 00:03
@ashert ,

die Eltern bringen IHREN Kindern grundsätzlich die Moral, dieSprache,
die Kultur.. und alles, was sonst zum Leben dazu gehört, bei. Und sie habenauch das
Recht eine Vorauswahl für IHRE Kinder zu treffen. Sie tragen dieVerantwortung, aber auch
die Möglichkeit der Entscheidung für ihre Kinder.

Die Entscheidung liegt immer
bei den Eltern und das ist ein Teil ihrerReligionsfreiheit. Da die Kinder allerdings
noch nicht mündig sind und sich nichtselbst unterrichten können, so dürfen die Eltern
ihre Vorstellungen auch auf ihreKinder ausweiten. (Was auch völlig normal und natürlich
ist.)

Mit derVolljährigkeit (meist allerings schon viel früher) können die
Kinder dann selbstentscheiden, ob sie etwas weiter machen möchten, oder nicht.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 01:53
Die Eltern können ihre Religion ja täglich wechseln wie sie wollen, trodzdem hat man dochdie Kinder da nicht mit reinzuziehen!
Die unmündigen Kinder sind doch keineEntschuldigung dafür, das man denen alle erdenklichen Vorstellungen aufzwingen will!

Das war schon früher so, wo man den Kindern gleich noch den Heiratspartner ausder Sippe nebenan ausgesucht hat, nach irgendeinem Deal zwischen den Familien. Das hatman glücklicherweise auch abgeschafft, da war nämlich schon das halbe Leben der Kinderverplant ohne jede Alternative!

Die andere Hälfte, die Religionsvorwahl hat sichlediglich überlebt, die ist aber nicht ein Deut weniger bevormundend und unnötig! Die istein schwerer Eingriff in die Persönlichkeitsbildung, weil die Alternativen verdrängtwerden und die Funktion dies oder jenes zu werden, ganz klar vor die freie Wahl gestelltwird! Die hat man dann auch als Volljähriger nicht mehr wirklich, man kommt dann nur nochmit einer klaren Austrittserklärung raus (wo man selber garnicht freiwillig eingetretenist) oder mit einer komlizierten Konversion, mit der Folge das man sich auch noch mit derganzen Gemeinde der man bis Dato angehören musste, zerwirft!

Das ist dieReligion genau wie eine Tätowierung, die ist nicht nur irgendeine Vorstellung der Eltern,von denen man sich später einfach so lösen kann, das wäre immer auch ein Bruch mit derKindheit und den Eltern zugleich! Man ist dann ein Deserteur aus einer Armee vonMillionen, wenn nicht Milliarden gleichgeschalteten Gläubigen!
Das ist kein normalerStart ins Leben, ausser natürlich man bleibt in dem begrenzten Raster für den manvorgesehen wurde!


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 02:44
@ashert

Mit vergleichbarer Begründung könntest Du verlangen, dass auch Spracheund Staatszugehörigkeit nicht von den Eltern auf die Kinder übertragen werden sollte. ...Auch DAS legt sie schliesslich "fest". -gg*


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 02:48
@ashert

Ich verstehe ja worauf Du hinaus willst. Aber eine andere Vorgehensweiseals diejenige, dass Kinder (erst mal) übernehmen was Eltern vorleben ist wohl nicht zurealisieren.


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29.01.2007 um 11:38
>>Mit vergleichbarer Begründung könntest Du verlangen, dass auch Sprache undStaatszugehörigkeit nicht von den Eltern auf die Kinder übertragen werden sollte. ...Auch DAS legt sie schliesslich "fest". -gg*<<

Was für ein schlechterVergleich...

>>@ashert

Ich verstehe ja worauf Du hinaus willst.Aber eine andere Vorgehensweise als diejenige, dass Kinder (erst mal) übernehmen wasEltern vorleben ist wohl nicht zu realisieren.<<

Damit hast du teilweiseRecht. Natürlich übernehmen Kinder teilweise das Verhalten und die Einstellung derEltern. Das kann man nicht verhindern. Man kann aber sein Kind zum Beispiel fragen, ob esmit in die Kirche möchte oder nicht. Ich finde es nicht unbedingt schlecht, wenn dem Kindchristliche Werte vermittelt werden.

Mir geht es jetzt primär um dieMitgliedschaft in der Kirche. Dazu erzähle ich mal was von mir selber. Ich wurde getauft(wie bestimmt 90% meiner gleichaltrigen), dann immer zum Gottesdienst mitgeschleppt undwurde zuerst vollgedröhnt mit dem Bild eines alten Mannes auf einer Wolke. So kann manKindern wohl schon früh genug den Gottesbegriff beibringen und festigen. Dann begann derKU-8 Unterricht. Man war schon etwas reifer, das Bild vom alten Mann nicht mehrvertretbar. Ich war aber noch naiv genug an Gott zu glauben und habe mich auch gutenGewissens konfirmieren lassen. Dann aber hat sich mein Bild gewandelt und heute bin ichAgnostiker. Wenn ich jetzt aber aus der Kirche austreten möchte, aus Gewissens- undFinanzgründen, dann kostet mich der Spaß Geld. Ist zwar nicht die Welt, für mich aber imMoment nicht bezahlbar, so komisch das auch klingt.
Ich frage mich, wo ist meineReligionsfreiheit? Ich meine jetzt nicht, weil ich es mir nicht leisten kann, sondernweil ich am Anfang KEINE Wahl hatte und dadurch ergibt sich ja auch automatisch dieGehirnwäsche die ich danach durchgemacht habe.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 11:55
Von der Religionsfreiheit in den Religionszwang...?
Um zu vermeiden, dass Kinderdurch ihre Eltern religiös erzogen werden, sollte man also die Religionsfreiheit besserabschaffen? Und was dann?

Soll der Staat in seinem Sinne die Unmündigenerziehen? Sollen den Eltern die Erziehungspflichten etwa gänzlich entzogen werden undallesamt vom Staat übernommen werden?

Ein Kind das bis zum 18. Lebensjahr vonjeglichen Glaubensformen und Religionsgemeinschaften ausgeschlossen worden ist, kann sichauch später nie eine eigene Meinung darüber bilden, die Realität zeigt, dass solcheMenschen später am wahrscheinlichsten Atheisten bleiben werden. So wie man es zumindestin der ehemaligen DDR versuchte, die Kinder im Sinne des Staates zu braven Sozialistenund Atheisten zu erziehen, so sind sie überwiegend auch zu solchen geworden. Und einespätere Umerziehung hin zum Demokraten oder Gläubigen ist äusserst schwierig !

Ihr macht wirklich wunderbare Vorschläge ! Gut dass solche nicht an der Regierungsind, da würde es bald ganz den Bach runter gehen mit Deutschland, bei solchenVorschlägen. Anstatt sich über unsere Freiheiten die wir hier in Deutschland haben zufreuen und sie sinnvoll zu nutzen, wird immer nur alles schlecht geredet...

Waswürdet ihr wohl sagen, wenn es statt Religiosnfreiheit echten Religionszwang hier gäbe?Etwa wenn die Scharia von den Muslimen hier gesetzlich eingeführt würde? Oder auch wennjeder zum Christlichen Glauben gezwungen würde? Oder wenn man gezwungen wäre, Gott zuleugnen und nur der Atheismus als solcher erlaubt wäre? Schöne neue Welt...


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 12:06
>>die Realität zeigt, dass solche Menschen später am wahrscheinlichsten Atheistenbleiben werden.<<

Super, die Realität zeigt auch, dass Menschen, die vonAnfang an von der Kirche beeinflusst worden sind, später am wahrscheinlichsten gläubigbleiben werden.

Außerdem les dir meinen Beitrag bitte vernünftig durch! Ich habgesagt, ich habe NICHTS gegen christliche Werte. Und der Erziehungsauftrag bleibt auchbei den Eltern aber sollte nicht so stark auf die KIRCHE stützen!


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 16:35
"wenn du als z.B. satanist zu nem bewerbungsgespräch gehst, wirste net genommen...auchwenn du versprichst bei der arbeit was anderes zu tragen...^^ "
Ganz genau das meinteich.

"bin aber auf keinen fall satanist oder so...damit das klar ist..."
Ichauch nicht^^ - obwohl deine übermäßige Betonung das oben Genannte bestätigt ;)
-----

"Die patriachalische Indoktrination ist ja allen Religionen gemeinsam! "
Nadas würde ich jetzt nicht unterschreiben.
Ansonsten gebe ich dir in jeglicherHinsicht recht, Ashert.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:02
----"wenn du als z.B. satanist zu nem bewerbungsgespräch gehst, wirste netgenommen...auch wenn du versprichst bei der arbeit was anderes zu tragen...^^ "
Ganzgenau das meinte ich.----

Die Religionsfreiheit schaltet nunmal keine weiterenFreiheiten aus. Und dennoch existiert sie in vollem Umfang.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:09
Ja, sie existiert im Gesetz. Und wenn's drauf ankommt, steht das Gesetz natürlich auchdahinter, d.h. du könntest den Arbeitgeber evtl. verklagen.
Aber er wird nicht sodumm sein, und dir sagen, dass er dich nicht einstellt, weil ihm deine Religion nichtgefällt...
Und das zeigt, dass die Religionsfreiheit in den Köpfen der Menschen nochnicht im angemessenen Maße existiert.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:18
@BlackBambi ,

die Religionsfreiheit existiert im angemessenen Maße in den Köpfender Menschen. Sonst könnten keine Moslems bei Christen, Atheisten bei Moslems oderChristen bei Atheisten arbeiten. :D Das ist allerdings weitgehend der Fall. ;)

Die meisten interessieren sich recht wenig für die Religion. (Bis vielleicht auf einPaar Gegenden in Bayern.)

Die Religionsfreiheit muss auserdem gar nicht in denKöpfen aller Menschen existieren, weil sie nicht verpflichtet werden alles zu mögen, waseinen anderen Menschen ausmacht. Die Gesetze greifen dabei allerdings als ein Ausgleichzu dieser tatsache und führen somit zu einer tatsächlichen und wirkungsvollenUnterstützung der Religionsfreiheit.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:18
"wenn du als z.B. satanist zu nem bewerbungsgespräch gehst, wirste net genommen...auchwenn du versprichst bei der arbeit was anderes zu tragen...^^ "

ich arbeite impersonalbereich - allerdings in der schweiz.
hier fragt man bei einembewerbungsgespräch nicht nach der religionsangehörigkeit - sowas hat niemanden zuinteressieren.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:19
----hier fragt man bei einem bewerbungsgespräch nicht nach der religionsangehörigkeit -sowas hat niemanden zu interessieren.----

Genau! Das kommt auch noch dazu. :)


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:37
*LoL*...Satanist, hm steht das jetzt neuerdings im Perso, oder wie ?

Konfession: Ich bete zum Ziegenbock

Nee, eigendlich wirste meist wenn dann aufgrunddeiner Erscheinung abgelehnt, zumindest wenn du etwas aus der Reihe tanzt und nicht"OttoNormal"-Durchschnittsbürger Schablone entsprichst, wobei das dann drauf ankommt, wasman machen will !

Aber zurück zum Thema. Religionsfreiheit ist Privatsache undin meinen Augen das wichtigste Gut, neben unserer freien Wahl, was die politischenVertreter und Machtvergabe betrifft. Für mich zählt sie zu den Grundrechten !

Allerdings wird man wirklich für nicht ernst genommen, oder gar für bescheuertgehalten, wenn man nicht den gängigen Gedankenmustern entspricht, es sich aber dennoch soanhört, als wäre alles nur aus verschiedenen Glaubens und Weltanschauungenzusammengeklaut...

Jeder hat seinen Got(h)]t[ in sich und weiss zu welchemDasein er/sie berufen ist, nur machen es einem die Mitmenschen mitunter verdammt schwerzu zeigen, dass man ihnen nicht feindlich gestimmt ist, nur weil man mal z.B. optisch ausder Reihe fällt !

Gruss Sis


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:39
steht net im pass, aber aufm kopp... ich erkenn nen satanisten auf 100 meter entfernung*g*


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:41
Das geht ja dann nochmal, fürchtete schon d kannst sie am Geruch, oder dem komischen gangerkennen !


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 17:57
>>Die Religionsfreiheit muss auserdem gar nicht in den Köpfen aller Menschenexistieren, weil sie nicht verpflichtet werden alles zu mögen, was einen anderen Menschenausmacht.<<

Natürlich muss sie das. Wenn sie das wäre, bräuchte man sieauch gar nicht mehr auf dem Papier! Religionsfreiheit meint auch nicht, dass man"verpflichtet wird alles zu mögen, was einen anderen Menschen ausmacht." Es geht hier umToleranz. Und diese hat sich noch nicht durchgesetzt.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 18:18
@abphil ,

du kannst niemanden verpflichten so tollerant zu sein, dass er allestolleriert, was du für tolleranzwürdig hälst. Es geht schließlich um die eigene Meinung,worauf jeder ein Recht hat.

Das Gesetz schützt allerdings die Religiosfreiheit.Man kann auch klagen, falls jemand denkt, dass er wegen seiner Religion ungerechtbehandelt wurde. (Somit ist es schonmal nicht "rein auf dem Papier".)


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 18:29
"Natürlich muss sie das. Wenn sie das wäre, bräuchte man sie auch gar nicht mehr auf demPapier!"
Eben, das sehe ich genauso.

"Sonst könnten keine Moslems beiChristen, Atheisten bei Moslems oder Christen bei Atheisten arbeiten."
:D Sind dasfür dich die einzigen Glaubensrichtungen, die die Benennung "Religion" verdient haben? ;)

"Man kann auch klagen, falls jemand denkt, dass er wegen seiner Religionungerecht behandelt wurde."
Siehe dazu meinen vorherigen Post.

Ja,"Religionsfreiheit" existiert. Denn "Freiheit" ist ein juristischer Terminus, den jedernach belieben Einklagen kann.


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Religionsfreiheit

29.01.2007 um 18:33
Ich halte es für Toleranzwürdig, dass ich aufgrund meines Glaubens nicht nichtdiskriminert werde. Das kann ich durchaus verlangen sind immerhin die Grundrechte.
Zu dem Klagen: Ich kann mich da nur BlackBambi anschliessen. Man kann schlechtnachweisen, dass man aufgrund seiner Religion nicht eingestellt wurde, von daher habenwir speziell hier keine Religionsfreiheit.


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