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Sünde

160 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Kirche, Sünde, Sünden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Sünde

15.06.2010 um 12:03
Wenn wir das sittlich Gute vom sittlich Richtigen und entsprechend das sittlich Böse vom sittlich Falschen unterscheiden, sich allerdings dann vorwiegend auf die Behandlung des sittlich Richtigen bzw. Falschen beschränkt, dann achtet man eben auch nur auf das Objektive und Materiale der Sittlichkeit und nicht auf das Subjektive.

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Sünde

15.06.2010 um 12:58
neben den "normalen" sünden gibt es auch noch die "alltäglichen", also die geringfügigeren oder lässlichen sünden. dazu zählt z. b. auch der konsum von alkohol.
ebenso spielt bei den lässlichen sünden der umstand der unwissenheit eine wichtige rolle.


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Sünde

15.06.2010 um 13:06
Was? Alkoholkonsum ist schon Sünde? Bei den Muslims vielleicht ja. Aber was ist denn mit den Christen, mit dem Priester am Altare bei der Eucharistie? Das wäre ja geradezu das schlimmste was man tun kann, bei der Hl. Eucharistie gleich schon in eine lässliche Sünde zu verfallen... :D


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15.06.2010 um 13:09
@Fabiano

ich weiß es ja auch nicht. ich hab es mal so gehört. ich finde es aber auch komisch.
auf jeden fall soll es eine sünde sein, weil die menschen aufgrund von zu viel alkoholkonsum nicht mehr arbeiten können. früher war es anscheinend eine sünde, arbeitsunfähig zu sein.


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15.06.2010 um 13:12
Arbeitsunfähigkeit ist jetzt auch schon Sünde? Oh Mann, wird ja immer schlimmer :D Am besten man erklärt einfach alles zur Sünde - Dann lebt es sich einfach ungenierter...


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15.06.2010 um 13:14
@Fabiano

deswegen heißt es ja lässliche, also geringfügigere sünde. natürlich gibt es auch viel schlimmere sünden.


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15.06.2010 um 13:17
Nämlich? Totale Arbeitsunfähigkeit :D


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17.06.2010 um 01:42
Also jetzt mal ernsthaft: Natürlich gibt es Unterschiede. Alleine wenn man sich mal die 10 Gebote betrachtet. Ich meine, es ist schon ein Unterschied ob ich jemanden ermorde oder jemanden belüge...

Insofern ist das nicht gleich und nicht egal, gibt es schwere Sünden und leichtere... das ist schon richtig.

Aber eine Sünde ist und bleibt eine Verfehlung und ist immer wider den Willen Gottes. Ob es nun eine kleine Sünde oder eine große ist.


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18.06.2010 um 01:20
Alles im richtigen Maß, und die Dinge zum Guten verwenden.
Markus 7, 18 nennt an Sünden:
"denn von innerhalb, aus dem Herzen der Menschen, gehen die bösen Gedanken heraus: Hurereien, Diebstähle, Morde, 22. Ehebrüche, Habsuchtsbegierden, Boshaftigkeiten, Betrug, Ausschweifung, böser Blick, Gotteslästerung, Hochmut, Unvernunft; 23. All dieses Böse geht von innen heraus und verunreinigt den Menschen."
Alkohol hat selbst Jesus getrunken.


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18.06.2010 um 18:20
Ich kenne diese Bibelstelle. Sie wird oft und gerne zitiert um zu zeigen, dass der Mensch von Grundauf Böse sei... Ich bin da anderer Meinung. Sicher kommen diese bösen Dinge wie Hurerei, Diebstahl, Mord, Ehebruch, Habsucht usw.. aus dem Herzen des Menschen. Woher sollen sie auch sonst herkommen?

Aber genasuo kommen auch gute Dinge wie Nächstenliebe, Barmherzigkeit, Vergebung, Trost, Mitleid usw. ja auch aus dem Herzen des Menschen. Und das zeigt, dass der Mensch nicht von Grundauf Böse ist, sondern beides mehr oder weniger in sich hat.

Ich denke, das zeichnet erst einmal den Charakter eines Menschen aus, ob er mehr dem Ego und seiner Befriedigung (notfalls eben auch auf Kosten der anderen bis hin zur Rücksichtslosigkeit) eher hin geneigt ist, oder mehr dem Exo, also Mitfühlend, Anteilnehmend an Freud und Leid all dessen was um ihn herum geschieht. Umwelt, Umfeld, Mitmenschen usw...

Und neben diesen Extremen, die es in der Regel so nicht gibt, ist die Mischung entscheidend.


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18.06.2010 um 18:25
Die Sünde bewusst, in Maßen und ohne schlechtes Gewissen genossen,
ist die schönste Seite des Lebens. :D


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18.06.2010 um 22:53
Sünde ist stets der Ausdruck für ein geistiges, von der Religion eingerichtetes Gefängnis, dass versucht, dem Menschen seine Natürlichkeit zu stehlen, gewesen!


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18.06.2010 um 23:09
Ähm das sehe ich nicht so. Ich meine, man kann das teilweise so sehen, es kommt darauf an, was man da vor sich sieht... :D

Aber zB. bei Mord oder Diebstahl kann man doch nicht ernstlich von einem religiös eingerichteten Gefängnis sprechen, welches versucht, den Menschen seine Natürlichkeit zu stehlen???

Haben wir denn einen Hang dazu zu morden und zu stehlen? Und selbst wenn gewisse Menschen eine solche Neigung haben, sollte man ihr freien Lauf lassen? Und hier geht es mir gar nicht mal um den jenigen selbst, sondern um den Schutz der anderen vor eben so jemanden, der solche Neigungen hat und das als "natürlich" betrachtet...


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Sünde

19.06.2010 um 00:12
@Fabiano

Blabla Mord Diebstahl alles verbrechen ws religionen und dessen machthaber irdischen ursprung s chon gemacht haben alleins chon im mittelalter millionenn tote weil das spirituelle monopol am leben erhalten werden musste also komm mir nhicht mit pseuidogeschwafel a la "mord ist sünde also begehen wir fromme chirstkinder sie snicht" natürlich ist sie üsnder aber eure vertreter taten es in der vergangenheit und tun es immer völlig gleich ób uerue götzenfigur letztendlich wirklich existiert oder nicht. Was sicher nicht der fall ist, der mensch ist und bleibt ein widerliches tier!


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Sünde

19.06.2010 um 00:13
entschuldigt für ide unordentliche schreibung aber bin momentan nicht bei sinnen wie sonst, es reicht aber trotzdem um antiquietrte moralvorstellungen zu annihilieren!


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Sünde

19.06.2010 um 00:18
euch pfeifen muss man doch endlih paroli bieten!

es kan nnicht sein dass so etwas wie "mord" eine sünde oder verbot darstellt obwohl es dem heutigen zeitgeist entsprechend selbsterklrärend sein sollte! datz braucht es nicht lächerliche, religiöse regeln, sondern muss selbst als selbstverständlich und legtimtim vetrachtet werden! DANN hat man es erst verinnerlicht!

wenn ich etwas tu nur weil es verboten ist tu ichs sicher nicht weil ich esu nbedingt selbst kpaiert habe.

aber das kapiert ihr alle nicht undwerdet es auch nie tun, weil ihr allesamt indoktriniert wurdet und euch anmaßt über gut und böse zu urteilen.

unglaublich


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Sünde

19.06.2010 um 12:12
@Mr.Dextar:

Deine unordentliche Schreibweise entschuldige ich gerne, aber dein Schreibstil ist wirklich unter aller Würde !

Erst mal folgendes: Mord, Diebstahl usw. sind selbstverständlich Verbrechen. Diese zählen allerdings ebenso auch als Sünde. Bedeutet: Man macht sich a) gegenüber seinen Mitmenschen schuldig und b) gegenüber Gott. Das eine muss man mit seinen Mitmenschen ausmachen bzw. mit dem Staat und dafür ggf. Strafe akzeptieren, das andere muss man mit Gott ausmachen.

Über das finstere Mittelalter muss man hier nicht diskutieren. Natürlich hat hier die Kirche eine große Schuld auf sich geladen. Aber was hat das damit zutun, ob Mord und Diebstahl usw. Sünde ist oder nicht? Ich habe auch nicht gesagt, dass Christen von aller Sünde frei sind und keine solchen begehen. Kommt durchaus vor, wie bei allen anderen Menschen auch, obwohl ich noch keinen meiner irdischen Mitbewohner abgemurkst habe.

Wenn Gott damals dem Herrn Moses die zehn Gebote sandte, dann waren das sozusagen "Lebensregeln" für ein soziales und gerechtes Miteinander. Damals gab es für dieses Wüstennomadenvolk dass durch die Lande zog keine anderen Gesetze so wie das heute in einem organisierten Staat der Fall ist. Und auch da könnte man fragen: Wieso steht Mord und Diebstahl denn überhaupt in den Strafgesetzbüchern? Ist das nicht selbstverständlich, dass man sowas nicht macht???

Es gibt Dinge, die müssen aber einfach "niedergeschrieben" sein, denn sonst kommen irgendwelche "Cleverle" daher und sagen: Wo ist das verboten? Also wenn nicht verboten, dann ist es erlaubt...

Im weiteren ist für uns Glaubenden Gott keine Götzenfigur ! Wenn das für dich eine ist, dann ist das deine Sache. Einen solchen Satz hättest du dir mal besser sparen sollen. Auf so einer Grundlage kann man nicht diskutieren. Wenn es dir nur darum geht, deinen Hass und deine Wut an Glaubenden auszulassen, dann zerreis meinetwegen ein paar dicke Telefonbücher, aber sowas gehört nicht in eine öffentliche Diskussion hier.

Und wer bitteschön sind die Pfeiffen hier? Und was heißt bitte Paroli bieten? Hab ich dir irgend etwas getan? Geht es hier um nachträgliche Ausgleichsverfahren im Sinne einer Kollektivschuld? Weil die damaligen Kirchenherren Menschen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet haben (was ich genauso verurteile), jetzt allen Christen (die damit heute gar nichts mehr zutun haben) eins auf die Glocke dafür zu geben???

Ich glaube du bist wirklich nicht ganz bei Sinnen !

Nicht wir (Gläubigen) maßen und an über Gut und Böse zu urteilen, sondern Gott maßt sich das an und hat es uns Menschen mitgeteilt, was sein Wille ist und was nicht. Und wir (Gläubigen) versuchen uns danach auszurichten.

Du musst dich ja nicht danach ausrichten, wenn du es nicht willst. Niemand zwingt dich dazu. Was stört´s dich also wenn gewisse Glaubensgemeinschaften gewisse eigene Regeln haben? Wenn ich nicht in einen Fußballverein gehe, interessieren mich die Vereinsregeln schließlich auch nicht. Wenn ich nicht hinter einem albernen Ball herlaufe um ihn, kaum erwischt, wieder wegzuschießen, sag ich ja auch nicht: Was seid ihr alles für Pfeiffen? Wozu solche lächerlichen Fußballspielregeln, wozu alberne Schiedsrichter, soll doch jeder spielen wie er will... :D


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Sünde

19.06.2010 um 14:24
@Fabiano

Tut mir Leid, ich war wohl aufgrund bestimmter "Gegebenheiten" zu temperamentvoll.

Zum Thema zurück (möglichst sachlich):
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Erst mal folgendes: Mord, Diebstahl usw. sind selbstverständlich Verbrechen. Diese zählen allerdings ebenso auch als Sünde. Bedeutet: Man macht sich a) gegenüber seinen Mitmenschen schuldig und b) gegenüber Gott. Das eine muss man mit seinen Mitmenschen ausmachen bzw. mit dem Staat und dafür ggf. Strafe akzeptieren, das andere muss man mit Gott ausmachen.
Es ist wichtig, dass man sich dann vor seinen Mitmenschen verantwortet - und nicht vor einem postulierten Gott. Menschen haben hier Priorität. Das sollten sie sowohl für uns Atheisten / Agnostikern als auch für euch Theisten haben!
Ansonsten muss man befürchten, dass ihr lediglich Angst vor einem großen Richter habt und diese Entschuldigung nicht als ehrlich angesehen werden kann.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Über das finstere Mittelalter muss man hier nicht diskutieren. Natürlich hat hier die Kirche eine große Schuld auf sich geladen. Aber was hat das damit zutun, ob Mord und Diebstahl usw. Sünde ist oder nicht? Ich habe auch nicht gesagt, dass Christen von aller Sünde frei sind und keine solchen begehen. Kommt durchaus vor, wie bei allen anderen Menschen auch, obwohl ich noch keinen meiner irdischen Mitbewohner abgemurkst habe.
Immerhin; Ehrlichkeit ist eine gute Richtung. Aber noch nicht alles.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:. Und auch da könnte man fragen: Wieso steht Mord und Diebstahl denn überhaupt in den Strafgesetzbüchern? Ist das nicht selbstverständlich, dass man sowas nicht macht???
Für einen vernunftsorientierten Menschen schon; aber da der Mensch auch ein Tier ist und in bestimmten Situation wirklich zu einem solchen wird, schützt da weder Gesetz noch Gebot.
Und dass die Leute damals (zu Zeiten Moses) weitaus barbarischer waren, erklärt solche Gebote. Man konnte sie nur mit Angst zähmen. Lediglich Mittel zum Zweck, um die Schafsherde ruhig zu halten!
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wo ist das verboten? Also wenn nicht verboten, dann ist es erlaubt...
Aber bitte ohne Verweis auf irgendwelche religiösen Gebote, sondern auf den aktuellen, ethischen Stand. ;) Und solche Menschen würde es IMMER geben, ob mit oder ohne Gesetz / Gebot.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Im weiteren ist für uns Glaubenden Gott keine Götzenfigur !
Das ist Thor für Germanen auch nicht, ebenso wie Shiva keine für Hindus ist u.s.w. Für mich bleiben das aber alles Götzen.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Weil die damaligen Kirchenherren Menschen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet haben (was ich genauso verurteile), jetzt allen Christen (die damit heute gar nichts mehr zutun haben) eins auf die Glocke dafür zu geben???
Das habe ich nicht gesagt, aber da es durchaus noch etliche (auch hier im Forum) gibt, die sich eine Inquisition zurückwünschen, gibt es mir schon zu denken und somit werden wir quasi aufgefordert, geistig zurückzuschlagen. Gemäßigte Theisten gehen dann lieber aus dem Weg - oder "kämpfen" für den Zeitgeist mit.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:sondern Gott maßt sich das an und hat es uns Menschen mitgeteilt, was sein Wille ist und was nicht. Und wir (Gläubigen) versuchen uns danach auszurichten.
Was letztendlich einfach nur zeigt, dass ihr versucht, euren Lebenssinn einer gewagten Hypothese bzw. Postulat auszurichten. Das schmerzt MICH persönlich sehr.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Was seid ihr alles für Pfeiffen? Wozu solche lächerlichen Fußballspielregeln, wozu alberne Schiedsrichter, soll doch jeder spielen wie er will...
Du kannst einen Fußballverein nicht mit einer Religionsgemeinschaft vergleichen, da ersteres lediglich zur Freizeit (und evtl. Beruf) gehört, das andere aber durchaus auf das ganze Leben wirkt. Man kann übrigens auch die Fußballregeln reformieren; religiöse Gebote bestehen wohl für die Ewigkeit. ;)

MfG


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Sünde

19.06.2010 um 15:40
@Mr.Dextar schrieb:

"Tut mir Leid, ich war wohl aufgrund bestimmter "Gegebenheiten" zu temperamentvoll." - Akzeptiert ! :D

Zum Thema zurück:


Du schreibst:

"Es ist wichtig, dass man sich dann vor seinen Mitmenschen verantwortet - und nicht vor einem postulierten Gott. Menschen haben hier Priorität. Das sollten sie sowohl für uns Atheisten / Agnostikern als auch für euch Theisten haben!"


Jeder muss sich für seine Taten verantworten, soweit er auch Verantwortung übernehmen kann. Der Nichtglaubende vor seinen Mitmenschen. Der Gläubige vor seinen Mitmenschen UND Gott.

Die Priorität ist hierbei unerheblich. Für einen Glaubenden gibt es natürlich dewegen keinen Freibrief. Es ist Verantwortungslos, sich etwa aus der Afäre zu ziehen als Glaubender, wenn man sagt: Ich mach das alleine mit Gott aus... Das geht natürlich nicht. Jeder ist erst einmal im hier und jetzt gegenüber seinen Mitmenschen, seiner Umwelt verantwortlich. Und als Glaubender noch zusätzlich gegenüber Gott. Das schließt aber die Verantwortung zum Mitmenschen und der Umwelt nicht aus, sondern mit ein !


"Ansonsten muss man befürchten, dass ihr lediglich Angst vor einem großen Richter habt und diese Entschuldigung nicht als ehrlich angesehen werden kann."

Wer ist "man" und wer ist "ihr"? Ich zumindest habe keine Angst vor dem großen Weltenrichter. Und meine Rechenschaft die ich einst nach meinem Glauben vor Gott ablegen muss, ist auch keine Entschuldigung. Ich muss für meine Handlungen ohnehin im hier und jetzt gerade stehen und zusätzlich bin ich auch noch aufgrund meines Glaubens Gott Rechenschaft schuldig.

ich schrieb:
"Und auch da könnte man fragen: Wieso steht Mord und Diebstahl denn überhaupt in den Strafgesetzbüchern? Ist das nicht selbstverständlich, dass man sowas nicht macht???"

Darauf Du:

"Für einen vernunftsorientierten Menschen schon; aber da der Mensch auch ein Tier ist und in bestimmten Situation wirklich zu einem solchen wird, schützt da weder Gesetz noch Gebot."


Da gebe ich dir Recht. Der Mensch ist nicht immer Vernunftsorientiert, sondern benimmt sich manchmal auch wie ein Tier. Und dagegen schützt tatsächlich kein Gesetz und auch kein Gebot. Aber zumindest wird damit ein Handlungsrahmen gesetzt, und ein darüber hinaus wird entsprechend sanktioniert. Das trägt dazu bei, dass eben nicht jeder tun und lassen kann was er will. Und dass darüber hinaus, sobald ein anderer zu schaden kommt, auch ein gewisser Schutz des geschädigten und benachteiligten greifen kann.


"Und dass die Leute damals (zu Zeiten Moses) weitaus barbarischer waren, erklärt solche Gebote. Man konnte sie nur mit Angst zähmen. Lediglich Mittel zum Zweck, um die Schafsherde ruhig zu halten!"


Ja sehe ich auch so. Und die heutigen Strafgesetze sind nicht viel anders. Manche müssen eben durch Angst vor einer schlimmen Strafe von gewissen Handlungen abgehalten werden, anders würden sie nicht zur Vernunft gebracht werden können. Wir sind da eben noch nicht wirklich viel weiter, dass wir ein ethisches Gewissen entwickelt haben, welches uns von vorne herein Handlungen die anderen Schaden zufügen freiwillig völlig meiden würden.


"Aber bitte ohne Verweis auf irgendwelche religiösen Gebote, sondern auf den aktuellen, ethischen Stand. Und solche Menschen würde es IMMER geben, ob mit oder ohne Gesetz / Gebot."

Ob es sich nun Sünden nennt und auf religiöse Gebote zurück führen lässt oder ob es sich Straftat nennt und auf gesetzliche Richtlinien zurück führt, spielt eigentlich keine Rolle. Und weil es immer Menschen geben wird, die trotzdem dagegen handeln werden, egal ob es sich nun religiöse Gebote oder staatliche Gesetze nennt, sehe ich sogar eine gewisse Notwendigkeit für diese. Denn ansonsten würde man gewissen Individuen einen Freibrief ausstellen, nach eigenem belieben zu handeln. Das kann dazu führen, dass das Ego mehr bedacht wird und die eigenen Vorteile als die damit einhergehenden Nachteile bei den anderen. Wenn der Mensch es nicht aus sich heraus hin bekommt, ethisch verantwortungsvoll zu handeln, bleibt nichts anderes als entweder religiöse Regeln oder staatliche Regeln mit entsprechenden Sanktionen.


ich schrieb:
"Im weiteren ist für uns Glaubenden Gott keine Götzenfigur !"

Du:

"Das ist Thor für Germanen auch nicht, ebenso wie Shiva keine für Hindus ist u.s.w. Für mich bleiben das aber alles Götzen."

Das ist doch ok.


ich schrieb:
"Weil die damaligen Kirchenherren Menschen auf dem Scheiterhaufen hingerichtet haben (was ich genauso verurteile), jetzt allen Christen (die damit heute gar nichts mehr zutun haben) eins auf die Glocke dafür zu geben???"

Du:

"Das habe ich nicht gesagt, aber da es durchaus noch etliche (auch hier im Forum) gibt, die sich eine Inquisition zurückwünschen, gibt es mir schon zu denken und somit werden wir quasi aufgefordert, geistig zurückzuschlagen. Gemäßigte Theisten gehen dann lieber aus dem Weg - oder "kämpfen" für den Zeitgeist mit."


Haja, ich weiß wen du damit meinst :D Das gibt mir auch zu denken. Wer sich davon heute im hier und jetzt dann angegriffen oder provoziert fühlt, der darf ja auch geistig zurück schlagen. Nur bitte fair und sachlich. Wenn der andere dies nicht tut, sollte man erst Recht bei seinen Prinzipien bleiben. Denn ein Unrecht rechtfertigt nicht, ein weiteres auch begehen zu dürfen.


ich schrieb:"...sondern Gott maßt sich das an und hat es uns Menschen mitgeteilt, was sein Wille ist und was nicht. Und wir (Gläubigen) versuchen uns danach auszurichten."

Du:

"Was letztendlich einfach nur zeigt, dass ihr versucht, euren Lebenssinn einer gewagten Hypothese bzw. Postulat auszurichten. Das schmerzt MICH persönlich sehr."

Das ist Deine Interpretation. Meine ist: Gott ist keine gewagte Hypothese, sondern ein real existierender. Ob dich das schmerzt oder nicht, ich kann deswegen meinen Glauben nicht wegschmeißen... :D

ich:
"Was seid ihr alles für Pfeiffen? Wozu solche lächerlichen Fußballspielregeln, wozu alberne Schiedsrichter, soll doch jeder spielen wie er will..."

Du:
"Du kannst einen Fußballverein nicht mit einer Religionsgemeinschaft vergleichen, da ersteres lediglich zur Freizeit (und evtl. Beruf) gehört, das andere aber durchaus auf das ganze Leben wirkt. Man kann übrigens auch die Fußballregeln reformieren; religiöse Gebote bestehen wohl für die Ewigkeit."


Ähm, spielt keine Rolle, ob Freizeitbeschäftigung oder Lebensaufgabe... (Für manche Spieler ist Fußball die Welt :D). Es geht ums Prinzip. Innerhalb eines Vereins (ob religiöser Verein oder sportlicher Verein) gibt es interne Regeln. Die gehen aber die Nichtvereinsmitglieder im Grunde gar nichts an !

Mit anderen Worten: Was interessieren mich die Sünden derjenigen, die in einem religiösen Verein sind, wenn ich da gar kein Mitglied bin?
Was stören mich deren Satzungen, wenn ich als Nichtmitglied einer Glaubensvereinigung gar nicht daran gebunden bin?

Ich meine, mir persönlich kann das doch egal sein, was andere glauben oder nicht glauben und welches Regelwerk sie innerhalb ihrer Religion haben, solange es mir keinen Schaden zufügt.


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Sünde

19.06.2010 um 16:06
@Fabiano
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Jeder muss sich für seine Taten verantworten, soweit er auch Verantwortung übernehmen kann. Der Nichtglaubende vor seinen Mitmenschen. Der Gläubige vor seinen Mitmenschen UND Gott.
Gut, aber wenn ich das psychologisch analysiere, komme ich zu dem Schluss, dass "Gott" eine zusätzliche Variable ist. Sprich: Während wir uns nur vor unseren real existierenden Mitmenschen verantworten, nehmt ihr euch "Gott" als zusätzlichen Faktor heraus. Da frage ich mich: Wer hat sich wirklich verantwortet und aus welchen Motiven? ;) Genau das gibt mir ja zu denken und in fundamentalistischen Kreisen nimmt das ungeahnte Ausmaße an. Aber das müsstest Du ja wissen.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich muss für meine Handlungen ohnehin im hier und jetzt gerade stehen und zusätzlich bin ich auch noch aufgrund meines Glaubens Gott Rechenschaft schuldig.
Ja, die zusätzliche Variable! ;)
Hierbei ergibt sich sowieso ein Dilemma; wenn er doch allwissend ist, müsste er jede Tat antizipieren, wozu also Rechenschafft?
DU allein bist für deine Taten verantwortlich! Ebenso wie DU allein dich für diese Taten verantworten musst! Weil es letztendlich im Hier und Jetzt stattfindet.
Mit "ihr / man" habe ich Theisten gemeint.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Der Mensch ist nicht immer Vernunftsorientiert, sondern benimmt sich manchmal auch wie ein Tier. Und dagegen schützt tatsächlich kein Gesetz und auch kein Gebot. Aber zumindest wird damit ein Handlungsrahmen gesetzt, und ein darüber hinaus wird entsprechend sanktioniert. Das trägt dazu bei, dass eben nicht jeder tun und lassen kann was er will. Und dass darüber hinaus, sobald ein anderer zu schaden kommt, auch ein gewisser Schutz des geschädigten und benachteiligten greifen kann.
Ja, das ist wohl selbstverständlich. "Ohne Gott wäre alles erlaubt" zieht nicht, da de facto alles erlaubt ist! Nur ist es eben nicht unbedingt für die Gesellschaft tragbar und wird dementsprechend geahndet, was auch gut ist. Will sagen: Nur wir selbst können auch zu unserer Sicherheit beitragen!
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wir sind da eben noch nicht wirklich viel weiter, dass wir ein ethisches Gewissen entwickelt haben, welches uns von vorne herein Handlungen die anderen Schaden zufügen freiwillig völlig meiden würden.
Nein, nicht jeder. Und wie gesagt, gewisse Situationen machen auch uns beide zu anderen Menschen. Wobei man das nie im voraus sagen kann. :)
Man muss auf den Boden der Tatsachen bleiben!
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Wenn der Mensch es nicht aus sich heraus hin bekommt, ethisch verantwortungsvoll zu handeln, bleibt nichts anderes als entweder religiöse Regeln oder staatliche Regeln mit entsprechenden Sanktionen.
Sanktionen mit dem von der Gesellschaft vereinbarten Regeln, wenn ich bitten darf. ;)
Aber was ist Ethik? Richtig, etwas, was stets mit der Zeit geht und variiert. Sowas war bisher nie eine Konstante in der Geschichte des Homo Sapiens und wird es auch nie sein!
Hier muss man stets flexibel bleiben und einen Konsens bezüglich "Was ist gut / schlecht" etc. finden.
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Denn ein Unrecht rechtfertigt nicht, ein weiteres auch begehen zu dürfen.
In der Regel nicht, aber auch das bleibt wohl dem Individuum überlassen (da bekannterweise jedes anders denkt als das andere). ;) Aber solange es solche Leute gibt, muss man standhaft bleiben und sich wehren, denn es ist flagrant, dass diese uns in finstere Zeiten zurückwerfen würden!
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Das ist Deine Interpretation. Meine ist: Gott ist keine gewagte Hypothese, sondern ein real existierender. Ob dich das schmerzt oder nicht, ich kann deswegen meinen Glauben nicht wegschmeißen...
Naja, ICH habe ja auch keinen Glauben mehr zu verlieren. :}
Aber das ist nicht meine Interpretation, sondern Tatsache, d.h. beobachtbar. "Gott" ist nicht beobachtbar und somit DEINE Interpretation. Das musst du einfach akzeptieren, schließlich ist es nur Glaube und nicht Wissen!
Zitat von FabianoFabiano schrieb:Ich meine, mir persönlich kann das doch egal sein, was andere glauben oder nicht glauben und welches Regelwerk sie innerhalb ihrer Religion haben, solange es mir keinen Schaden zufügt.
Jein!
Wenn ich sehe, dass die Religion geistigen Schaden anrichtet, indem ihre Vermittler sie schon Kinder lehren und ihnen kaum eine Chance gibt, eine eigene Entscheidung zu treffen, dann kann man nicht einfach hinwegsehen! Weil man von Anfang an einem Individuum die Chance raubt, seinen eigenen Weg zu finden und diesen auch zu gehen!
Von fundamentalistischen Potenzial, was sich durchaus auch entwickelt, mal ganz zu schweigen.


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