Wenn man es rein auf den Geist bezieht, dann qualifiziert das Bewusstsein über Leben und Tod zur Seele. Daher ist es tatsächlich eine gute Frage, wer eine Seele hat.
Aber das Bewusstsein ist bei Menschen schon mal mehr oder mal weniger stark. Religiöse und spirituelle Menschen hätten sich mit Fragen nach Leben und Tod mehr auseinandergesetzt als andere Menschen, die keine Religion haben, keinen Trost finden oder Trauer nicht bewältigen können.
Ich schreibe das, weil Tiere hier sehr unterschieden werden. Wenn Fortpflanzungsbewusstsein und Todesbewusstsein schon als "Bewusstsein zu leben" ausreicht, würden sich auch Drosophila-Fliegen, Hunde und Tiere generell qualifizieren, eine Seele zu haben.
Tiere selbst wie die kleine Drosophila zeigen Bewusstsein für den Tod anderer Artgenossen.
Bereits 2019 stellten Forschende der US-amerikanischen University of Michigan in einer Studie fest, dass die Wahrnehmung toter Artgenossen negative Auswirkungen auf die Lebensdauer von Fruchtfliegen der Art Drosophila melanogaster hat. Die Fettspeicher der Insekten verkleinern sich, ihre Hungerresistenz nimmt ab, und der Alterungsprozess verschnellert sich. Aber woran liegt das?
Quelle:
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&opi=89978449&url=https://www.petbook.de/wildtiere/fruchtfliegen-sterben-schneller-wenn-sie-andere-tote-fliegen-sehen-wieso&ved=2ahUKEwiT-_D6sbiHAxWCgf0HHa-dAw4QFnoECBQQAQ&usg=AOvVaw2Hxva_fnm0J541EKvPz0CcDa es um Altern und Hunger geht, besteht also auch eine Veränderung des Selbstbewusstseins.
Bei Hunden würden auch viele Hundekenner berichten, dass sie Abwesenheit des Herrchen durch dessen Tod betrauern würden. So absurd ist es gar nicht, dass manche Menschen ihr Haustier im Glaube an den Himmel nach dem Tod erwarten.
Ich widerspreche daher den Zeugen Jehovas, die vor Kurzem hier im Thread erwähnt wurden und die nicht an die Seele von Tieren glauben. Auch weil der Grad des Bewusstseins nicht entscheidet, ob Todesbewusstsein überhaupt da ist.
Todesbewusstsein hätten daher auch nicht- religiöse Menschen und daher preist das Christentum das Himmelsreich für alle seit jeher, seit Prophezeiungen Jesu Christi! Da merkt man, dass Zeugen Jehovas gefährlich sich als über das Bewusstsein zu mehr "Himmelsrechten" qualifizieren wollen, weswegen man sie als Sekte einstufen müsste. Christen preisen bei Christi gemäßem Leben gleichen Himmelsplatz oder Verdammung, aber auf Basis von gottgefälligem Handeln.
Solches wäre Nächstenliebe und es.schließt nicht von Erleuchtung durch erhöhtes Todesbewusstsein wie die Zeugen Jehovas auf Erlösung, sondern Christen sollen im Leben gute Taten tun, was den Himmel verheißt.
Solche gute Taten könnte man auch der Natur ("Schöpfung"), also Tieren entgegenbringen, genau wie den Mitmenschen durch geforderte Nächstenliebe. Das Christentum qualifiziert also geistig theoretisch erstmal jeden und jede für das Himmelsreich, vielleicht auch Tiere (rein theoretisch).
Würde man Wiedergeburtsbewusstsein oder Erlösungshoffnung zur Voraussetzung einer Seele machen hätten sowohl Tiere als auch Atheisten graduell mehr oder weniger davon und die Zeugen Jehovas scheinen das zur Bedingung für Erlösung zu machen, entgegen dem Christentum. Im Christentum (wie in Judentum und Islam), haben alle Menschen eine Erlösungshoffnung durch gottgefälliges Handeln verdient, also eine Seele (nur Juden sind besonders streng zu sich, da sie von Gott auserwählt sind und Gott/Allah ist besonders streng zu Muslimen, weswegen sie härtere religiöse Vorschriften bekamen - vgl. zu Christen, die nur Gott als gnädigen Gott kennen).