Kephalopyr schrieb am 01.05.2023:Wenn ein Mensch, ob bewusst oder unbewusst, wie ein Fluch auf das Leben anderer Menschen lastet, welchen Wert hat dieser dann aus göttlicher Sicht? Welchen Sinn und Zweck erfüllt dieser dann, wofür ist er brauchbar, wenn er nur Leid verteilt und Probleme verursacht?
Und welche Lehre kann dieser Mensch daraus ziehen, wenn er unbewusst in solche Bredouillen gerät, anderen eher zu schaden, als ihnen gut zu tun?
Die Frage wäre zuerst, was ist gut und böse und spielt das überhaupt eine Rolle?
Wenn du nicht an Gott glaubst, sondern daran, dass der Mensch nichts als ein Zufall ist, wie kann es dann objektiv Gut und Böse geben? Das ist dann subjektive Auslegungssache des einzelnen Menschen. Der selbe Zufall, der den einen Mensch "gut" und den anderen "böse" macht ist einfach wie er ist.
Ist es OK zu morden? Viele werden "nein" sagen, ein paar "kommt drauf an" und wenige "ja".
Wie sieht dann aus mit Fragen wie Ehebruch, Abtreibung, Diebstahl...jeder Mensch und jeder Staat hat dein sein eigenes schier x-beliebiges Süppchen. Oder anders gefragt, warum sollte denn jemand nicht böse sein, wenn es ihm gefällt? Sei dein eigener Gott, was quasi auch der Satanismus aussagt. Insofern, warum machst du dir darüber Gedanken? In hoffentlich vielen Jahren bist du tod und es spielt keine Rolle mehr was du gedacht hast.
Anders, wenn wir davon ausgehen, dass es Gott und dieser objektive Regeln für uns Menschen hat, bei denen wir entscheiden, ob wir sie annehmen oder nicht. Dass wir den Lohn oder die Strafe dafür in einem ewigen Leben empfangen und nicht alles relativ ist, weil sowieso nichts eine Konsequenz hat, weil wir alle und alle geliebten Menschen nach dem Tod im ewigen Nichts verpuffen.
Zur eigentlichen Frage:
Der böse Mensch hat denselben Wert wie jeder andere Mensch, wir sind alle Kinder Gottes, ob wir Mutter Theresa oder Adolf Hitler sind. Gott liebt alle seine Kinder, die Konsequenzen aus unseren Handlungen jedoch und ob und wie wir diese Liebe erwidern, steht auf einem ganz anderen Blatt. Gott kennt nicht unsere Leistungsghesellschaft, Liebe wird nicht nur in einer Leistung bemessen.
Eltern lieben ein Kind, ob es gut oder schlecht in Mathe ist. Allerdings verursacht das Kind, das schlecht darin ist mehr Sorgen und Bedarf mehr Aufmerksamkeit und nicht weniger.
Es kommt drauf an, ob der Mensch bewusst und absichtlich dieses Leid verursacht oder ob er es aus persönlicher Schwäche verursacht und/oder es vielleicht gar nicht im Kern will.
Wenn es das Böse gibt, kann es durch das Gute überwunden werden, daran wachsen wir und rücken näher zu Gott. Oder eben andersherum, wir haben die Wahl. Deshalb erfüllen auch Böse Menschen einen "Zweck", wenn man es so nennen will.
Jeder Böse hat Zeit und die Möglichkeit sich jederzeit von seinem Bösen tun abzulassen, umzukehren und zu bereuen. Andere haben die Möglichkeit mit dem Bösen gut umzugehen.