Tommy57 schrieb:Nein, die Tatsache ist.. . je mehr man forscht und ausgräbt, desto mehr wird der Bibelbericht bestätigt!
Hohle Phrasen ersetzen keine Inhalte. Wir waren dabei, daß Du diesen Deinen Schei* von wegen wissenschaftlicher Studien belegen wolltest. Mit olle Dick Wilson. Und dieses eine einzige Beispiel hatte sich gerade a) aus Altersgründen, b) aus Laiengründen und c) wegen fehlender Historizitätsbestätigung (was der Vf. ja selber einräumte!!!) gehörig verabschiedet. Was nützt es denn, diese These weiter herzubeten, wenn die eigene Behauptung, es gebe bestätigende wissenschaftliche Studien dazu, sich nicht aufweisen läßt?
Wenn Du nochmals keine "wissenschaftlichen Studien" vorbringst, die das im Gegensatz zu Wilson mal wirklich belegen, was Du behauptest, dann werde ich Dich wegen fortgesetzter Belegverweigerung melden. Mit Deiner Vorgeschichte solltest Du das nicht auf die leichte Schulter nehmen.
Tommy57 schrieb:Ein Grossteil der höheren Bibelkritik musste deshalb bereits wieder revidiert werden, weil die Behauptungen nicht stimmten!
Belege! Aber sofort! Und zwar keine Anekdoten, sondern den Großteil! Mir stinkts gewaltig, daß Du hier eine Behauptung nach der anderen abläßt, aber die Belege schuldig bleibst.
Tommy57 schrieb:Einige Beispiele:
Nee Du, das sind keine
Tommy57 schrieb am 26.04.2021:wissenschaftliche Studien zur Genauigkeit der hebräischen Schriften
Wie Schliemann Troja fand, nicht aber den trojanischen Krieg mit all den Göttern und Helden, so fand man Belege für verschiedene Könige Judas und Israels, nicht aber für
Tommy57 schrieb:einen authentischen Geschichtsbericht
So kannst Du auch Bremen finden, aber keinen Beleg für singende Esel, Hunde, Katzen und Hähne.
Tommy57 schrieb:Fazit:
Die Behauptung der Bibelkritik, dass diese Bibel-Bücher erst Jahrhunderte später niedergeschrieben wurden oder im Falle der Evangelien erst viele Jahrzehnte später ( nur weil man das prophetische Element in den Evangelien zur 2. Zerstörung Jerusalems im Jahre 70 nicht anerkennen will ) entbehrt daher jeder Grundlage! Denn woher hätten diese Schreiber dann sonst all dieses korrekte geschichtliche Detail-Wissen haben können?
Und schon wieder lügst Du (bzw. Deine unzitierte Quelle) Sachen zusammen.
1) Selbstverständlich bleiben viele historischen Erinnerungen längere Zeit erhalten. Über Jahrzehnte, auch Jahrhunderte.
2) Daß Jesu Endzeitrede, zumindest insgesamt, ein vaticinium ex eventu, eine "Weissagung aus (=von) dem Ereignis (her)" sein müsse, ist erstens eine offene Diskussion und schon gar keine die Datierung diktierende Forderung.
3) Ur ist alt, Chaldäa ist es nicht; die namengebenden Chaldäer (Kaldu) kamen erst Jahrhunderte nach Abraham dort hin. Und domestizierte Kamele gab es ebenfalls erst Jahrhunderte nach den Erzvätern, obwohl diese bei Abraham bis Josef schon erwähnt werden. Und ein Philisterkönig Abimelech zu Abrahams und Isaaks Zeiten ist ebenfalls ausgeschlossen, da die Pelischtim erst Jahrhunderte später von Kaphtor in die Levante zogen. Definitiv haben diese Erzählungen sehr viel später ihre Endgestalt erlangt und sind in dieser ihrer Endgestalt historisch
nicht zuverlässig. Was daran älteres Gut ist, falls überhaupt, das muß man erst herausfinden, mit sauberen, gegenprüfbaren Methoden, nicht mit Zurechtreimen und Wünschen (was auch für historisch-kritische Forscher gilt, natürlich).
Jedenfalls nix mit "entbehrt jeder Grundlage" oder "jede halbwegs erfüllte Prophezeiung muß vaticinium ex eventu sein". Alles miese Lüge!
Was anderes scheinst Du nicht zu können. Erschrickt Dich das nicht mal selber?
Tommy57 schrieb:Die Liste - geschichtlicher Genauigkeit bis ins Detail- könnte noch mit zig weiteren Belegen fortgesetzt werden, Belege, die allesamt beweisen, wie ehrlich und genau die Darstellung im biblischen Geschichtsbericht ist und wie falsch die unbelegten Behauptungen der Bibelkritik in Wirklichkeit sind Daher ist der biblische Geschichtsbericht vertrauenswürdig und über jeden Zweifel erhaben!
Ich warte noch immer auf die wissenschaftlichen Studien, die das so sagen, und zwar mit besseren, echten "Belegen", nicht mit Deinem "Bremen gips, also sind die Bremer Stadtmusikanten bewiesen".
Tommy57 schrieb:Dem ist offensichtlich nicht so......denn vielleicht solltest du dich auch einmal fragen, zu welcher Zeit viele der
bedeutenden Artefakte, welche den geschichtlichen Bibelbericht eindeutig bestätigen und welche z. B. bis heute im BRITISCHEN MUSEUM in London oder im LOUVRE in Paris zu bestaunen sind, entdeckt, ausgegraben und erforscht wurden.
( Beispiel: Mescha- Stele, um 1868 um nur einmal ein Beispiel von vielen zu nennen. )
Und wie viele der in den mesopotamischen Quellen erwähnten Könige waren da schon bekannt?
Das sind alles Einzelsachen, die es natürlich bereits gab. Damit lassen sich punktuell einzelne Personen, Orte odgl. verifizieren. Vor allem nichts, was in der Historischen Kritik je bestritten wurde. Du bleibst noch immer bei der Verifizierung der Stadt Bremen, aber legst nichts vor, das die Erzählung von den Bremer Stadtmusikanten bewertet. Mit sowas kriegst Du die biblische Chronologie nicht glaubwürdig.
Aber selbst diese Funde paßten nicht wirklich mit der biblischen Chronologie zusammen. Nach 2.Könige15,19-20 zahlte Menahem von Israel Tribut an Pul von Assur, also Tiglat-Pileser III. Und Hosea von Israel stellte seine Tributzahlungen an Salmanassar, also den V., ein. Menahem regierte zehn Jahre, Hosea neun, und zwischen ihnen herrschten erst Pekachja zwei und dann Pekach 20 Jahre. Hosea lehnte sich im siebten Herrschaftsjahr gegen Assur unter Salmanassar V. auf, der daraufhin Samaria belagerte, sodaß zwischen Menahems Tribut und Hoseas Tributeinstellung mindestens 26, maximal 39 Jahre lagen. Da Menahems Nachfolger im 50. Jahr Asarjas / Usias von Juda König wurde und Hoseas siebtes Jahr in Hiskias viertes Jahr fiel, und da zwischen Asarja/Usia und Hiskia noch Jotam und Ahas mit je 16 Jahren herrschten, ergibt sich hier das Zeitfenster von wenigstens 36 und höchstens 49 Jahren. Beide Zeitfenster zusammen ergeben eine Spanne von 36...39 Jahren zwischen Menahems Tribut und Hoseas Tributverweigerung.
So weit so gut. Nun haben wir aber auch die assyrischen Annalen. Und die sagen, daß Tiglat-Pileser III. (Tukulti-apil-Ešarra III.) 19 Jahre herrschte und sein Sohn und direkter Nachfolger Salmanassar V. (Salmānu-ašarēd V.) fünf Jahre. Das Zeitfenster für einen Zeitraum, an dessen Rändern beide Könige aktiv waren, beträgt mithin maximal 24 Jahre. Zweiundzwanzig, da Salmanassar in Hiskias sechstem und Hoseas neuntem Jahr Samaria schließlich einnahm, diese zwei Jahre also noch abgezogen werden müssen. Nun gibt es da diese sogenannte Iran-Stele (nach dem Fundland), auf der Pulu (so Tiglat-Pilesers babylonischer Königsname, biblisch Pul) von seinem Feldzug in seinem neunten Jahr berichtet - und eben diesen (einmaligen) Tribut Menahems auflistet. Damit schrumpft das Zeitfenster auf 14 Jahre zusammen.
Da Salmanassars Nachfolger für sich behauptet, Samaria zur Provinz Assurs gemacht zu haben, dürfte Salmanassar tatsächlich im Jahr der Einnahme Samarias und Umwandlung Israels in eine Provinz gestorben sein. Mithin können wir davon ausgehen, daß das reale Zeitfenster zwischen Tiglat-Pilesers neuntem Jahr und dem Jahr der Tributverweigerung Hoseas samt Salmanassars zweijähriger Belagerung nicht noch kürzer ausfällt als jene maximal 14 Jahre.
Damit jedoch bietet die biblische Chronologie über 20 Jahre mehr, als durch die assyrischen Annalen abgesichert sind.
Man kann also nicht sagen, die biblische Chronologie sei durch solche archäologische Befunde bestätigt. Menahem ist bestätigt, das Ende Israels ist es, aber die Chronologie der Bibel, die diese beiden Punkte miteinander verbindet, ist es nicht.
Und das ist der Knackpunkt, der wesentliche Unterschied. Du bringst Belege für irgendwelche Einzelpunkte, nicht aber für die Chronologie.
Vor allem hat die Historische Kritik eh nie bestritten, daß es diese biblischen Könige gab, oder daß es diese Tributzahlung gab, die Tributverweigerung usw. usf. Selbst die chronologischen Abfolgen und Zeiträume des biblischen Berichts wurden bis ins 20.Jh. weitgehend von der HK vertreten. Eine Diskrepanz zwischen erzählter und tatsächlicher Historie wurde erst (rücklaufend
:) "ab" Salomo, David und Saul gesehen, stärker noch für die Richterzeit, noch stärker dann für noch frühere Ereignisse (Mose, Erzväter, Völkerväter, Sintflut, Vorsintflutler). Na und hier paßt das historisch Verifizierbare tatsächlich immer weniger zu dem biblisch Berichteten. Sei es archäologische Evidenz für ein davidisch-salomonisches Großreich, der Fall Jerichos, der Auszug von 600.000 erwachsenen Männern zuzüglich Frauen und Kindern / Jugendlichen aus Ägypten mit Aufenthalt auf der Sinaihalbinsel und im Negev, ein weltweites Flutgeschehen... Aber auch innerbiblische Spuren für einen echten Monotheismus oder für ein allgemeines Gesetzeswerk während der Königszeit zeigen eine ordentliche Diskrepanz zur Darstellung im Pentateuch.
Das ist was wesentlich anderes als ein archäologischer "Beleg für Bremen".
Tommy57 schrieb:Natürlich hat man nach 1930 auch noch weitere Entdeckungen gemacht, allerdings nicht solche, die Wilsons klare Aussage zur Genauigkeit des Bibelberichts in Frage ziehen würden.
Nochmals: Wilsons "klare Aussage zur Genauigkeit des Bibelberichts" bezog sich nur auf etwas, das man "innere Stimmigkeit" nennen könne. Eine "Übereinstimmung mit dem archäologischen Befund" meinte Wilson eben nicht, und das schrieb er auch ausdrücklich. Darüber müssen wir nicht mehr diskutieren, das ist gegessen!
Tommy57 schrieb:Ich denke Mr. Wilson hatte eine deutlich bessere Bibelerkenntnis und bereits auch ein enormes wissenschaftliches Fachwissen, dass er selbst dazu in der Lage war, Bücher zu veröffentlichen, welche die Bibelkritik seiner Tage berechtigt in Frage zogen, als so manch anderer in seinen Tagen bis heute!
Und ich denke, es taugte nicht. Und nun? Wessen "ich denke" sticht denn nun das "ich denke" des anderen aus? Einfach nur leeres Daherbehaupten bringts doch nicht. Zeigs auf, oder laß es. Ich jedenfalls hab hier schon einiges aufgezeigt, und ich habe Dein "Aufgezeigtes" auch immer wieder entkräftet. Auf Deine wissenschaftlichen Studien jedenfalls warte ich noch immer, ebenfalls auf irgendwas, das mehr als nur "Bremen gips würglich" belegt.
Tommy57 schrieb:Das kannst du ja gerne anzweifeln, wenn du möchtest....doch deine Berufung auf die modernere Archäologie unterliegt offenbar dem "Zeitgeist " des Unglaubens an die Echtheit des geschichtlich- biblischen Inhalts und ihrer religiösen Botschaft!
Dieses "Argument" heißt dann genauso, daß Du ebenfalls nicht objektiv, sondern nur nach irgendner Voreinstellung "argumentierst". Versuch Entkräftung doch bitte auf der Sachebene. Nicht daß ich Dir sowas noch nie gesagt hätte...
Tommy57 schrieb:Diese deine Aussage ziehe ich schlichtweg in Frage, weil deine Berufung auf populärwissenschaftliche Publikationen nicht mit einem wahren Erkenntnisstand der Realität gleichzusetzen ist!
Du berufst Dich auf Populärwissenschaftliches, nicht ich. Ich selbst habe dies studiert. Wenn Du also schon einen auf verecundiam machst, hast Du mir gegenüber nun mal die Arschkarte. Alles, was ich hier sage, ist damit nach Deiner "Logik" fachlich fundiert wissenschaftlich.
Nicht ich war es, der sich auf "wissenschaftliche Studien" berief. Aber da Du es getan hast - bring sie endlich mal und nicht sowas Populärwissenschaftliches wie den Wilson. Besser wäre es natürlich, was Inhaltliches zu bringen, aber so argumentierst Du ja nun mal nicht, bei Dir gilt ja nur, wenns von nem Experten stammt (ok, bei mir wirste sicher ne Ausnahme machen).
Tommy57 schrieb:Tatsache ist aber, dass ein Archäologe:
1.) Nur das finden kann ( oder nicht ) wonach er sucht....
2.) Die persönliche Gesinnung ( Weltanschauung ) einen bedeutenden Einfluss auf seine Interpretationen hat, die er seinen Funden beimisst!
Tatsache ist, daß beides so nicht stimmt. Tatsächlich sucht ein Archäologe nur dort, wo er sich etwas erhofft. Doch das, was er dann tatsächlich findet, ist nicht notwenidg das, was er dort zu finden erwartet. So haben Bibelarchäologen schon nach salomonischen Bauten gesucht, es anfangs für Pferdeställe Salomos gehalten, aber gefunden hatten sie Jüngeres. Daß das Gefundene nicht das Gesuchte ist, da kann Dir wohl jeder in der Feldforschung tätige Archäologe ein Liedlein singen.
Na und dann ist ein Grabungsbericht keine Interpretation. Selbst wenn die Interpretation schon in Form von Formulierungen einzug gehalten hat, so bleibt der Grabungsbericht dennoch dabei, nur das tatsächlich Gefundene aufzulisten und dessen Details (Maße, Gestalt, Material, Position) minutiös zu beschreiben. Daß das so beschriebene Objekt dann unter der Bezeichnung "Salomos Pferdestall" dasteht, ist dabei problemlos vernachlässigbar, die Beschreibung bleibt die selbe. Deswegen sind Grabungsberichte auch "Primärquelle" und damit selbst dann frei von Interpretation, wenn diese durchaus vorhanden ist.
Du scheinst wirklich von Archäologie überhaupt keine Ahnung zu haben, sonst hättest Du diese beiden Punkte, vor allem letzteren,
unmöglich so schreiben können.
Tommy57 schrieb:Dein obiges Beispiel bestätigt nur meine Aussage! Die Gesinnung des Archäologen ist massgeblich für seine Interpretationen!
In der Tat ist Finkelsteins Werk eher Tertiärliteratur, und ab der Sekundärliteratur gehts nun mal um die Interpretation der Fakten.
Wissenschaft ist immer Interpretation, und eine wissenschaftliche Erkenntnis wird nicht damit desavouiert, daß man darauf verweist, es sei Interpretation. Auch nicht dadurch, daß man einem solchen Wissenschaftler eine bestimmte Intention nachsagt. Wissenschaftliche Interpretationen werden daran gemessen, wie gut sie zum echten Faktenbefund passen und wie gut sie diese erklärt. Und zwar gemessen an anderen Interpretationen - die Deiner eigenen Logik zufolge ja ebenfalls "nur Interpretationen" und "gesinnungsabhängig" sind. Du schießt Dir hier nur selber ins Knie, aber die inhaltliche Auseinandersetzung meidest Du wie der Teufel das Weihwasser (katholisch gesprochen).
Tommy57 schrieb:ein Atheist mag z. B. behaupten, er untersuche als Archäologe ein Artefakt aus biblischer Zeit unvoreingenommen.....doch als Atheist ist er bereits in seiner Gesinnung gegenüber religiöser Wahrheit, so wie sie im biblischen Bericht steht, voreingenommen!
WIe gesagt, dies gilt auch anders rum. Merkst Du was?
Tommy57 schrieb:Hmm, da du es hier wagst, die NWÜ als schlechte Übersetzung hinzustellen, werde ich es wagen, einen Teil der sprach-wissenschaftliche Begründung hier einzustellen, warum die NWÜ hier so übersetzt, wie sie übersetzt
Und hier ist das auch in der Tat angebracht und nicht zu beanstanden.
Tommy57 schrieb:Zuweilen schliesst das Präsens ein Präteritum mit ein (M d v. 108.), wenn nämlich durch das Verbum ein früher begonnener, aber noch immer fortdauernder Zustand, ein Zustand in seinem Währen, bezeichnet wird: Jo. 15, 27. ἀπ’ ἀρχῆς μετ’ ἐμοῦ ἐστέ [ap’ archḗs met’ emoú esté], 8, 58. πρὶν ’Αβραὰμ γενέσθαι ἐγὼ εἰμί [prin Abraám genésthai egṓ eimí].
Ähm, was steht da jetzt bitteschön anders als in meinem
perttivalkonen schrieb am 29.04.2021:Definitiv handelt es sich um einen Präsens in präsentischer Bedeutung, allenfalls unter Einschluß früherer Zeiten
? Und
Tommy57 schrieb:Das Präsens, das die Kontinuität einer Handlung von der Vergangenheit an bis zum Augenblick des Sprechens anzeigt, ist im Grunde genommen gleich dem Perfekt, mit dem einzigen Unterschied, daß die Handlung als weiter andauernd gedacht ist
was ist daran jetzt was anderes als mein
perttivalkonen schrieb am 29.04.2021:vergleichbar einem "seit 20 Jahren wohne ich hier", im Angelsächsischen nähme man den present perfect continuous
?
Klar kannste im Englischen den Perfekt eines solchen present perfect nehmen! Deswegen findeste das Zweitzitierte denn auch
Tommy57 schrieb:in A Grammar of New Testament Greek
Im Deutschen kannste das aber eben nicht. Ein "Cause for 24 years I'
ve been living next door to Alice" kannste im Deutschen nun mal nur präsentisch wiedergeben, wenns sauber sein soll.
Mann, echt, Du raffst überhaupt nichts, auch wenn ich es Dir schon erklärt habe.
Tommy57 schrieb:schliesslich wusste er ja selbst, was dem allgemeinen einfachen Volk bekannt war, denn gemäss Bibelbericht ist er unter dem einfachen Volk gross geworden!
Richtig. Und wie kann man daraus jetzt folgern, daß praktisch allen im einfachen Volk bekannt war, daß Schriftgelehrte am Herausfinden sind, was für tolle Thora-Interpretationen frühere Gelehrte vertreten haben?
Logik, Tommy, Logik geht anders. Seeeeehr viel anderser.
Zur Zeit Jesu gab es allenfalls Anfänge des Sammelnst einer "mündlichen Thora". Eine allgemein verbindliche Sammlung dessen, was "den Alten gesagt" war, kam frühestens im 2.Jh. auf. Zur Zeit Jesu
kann es noch gar keine mündliche Thora gegeben haben, deren Inhalte als im Volke allgemein bekannt vorausgesetzt werden könnte. Jesus aber spricht zum Volk von etwas, dessen Kenntnis er bei allen voraussetzen kann. Er kann also unmöglich die "mündliche Thora" zitieren. Was zur Zeit Jesu bereits als "mündliche Thora" vorauszusetzen wäre, dürften nicht mal alle Pharisäer des Landes gleichermaßen gekannt haben, sondern stets nur einige Gruppen, einzelne Schulen des jeweiligen "Meisters".
Nun redet Jesus aber davon, was praktisch alle gehört haben, was man als bei allen bekannt voraussetzen kann. Und das ist einzig und ausschließlich die Thora. Was Jesus da zitiert, ist also genau diese. Und das, worauf er an dem Zitierten eingeht, das ist ja auch ausdrücklich und wortwörtlich die Thora, exakter Wortlaut.
Tommy57 schrieb:Zudem waren bei seinen Ansprachen auch des öfteren die -Gelehrten des Volkes- mit anwesend und widersprachen öffentlich seinen Erklärungen!
Du verstehst es echt nicht. Wenn Jesus zu einer Gruppe von Menschen spricht und sagt "ihr habt gelesen", dann bedeutet dies, daß Jesus
weiß, es handelt sich ausschließlich um Menschen, die lesen können und das Betreffende auch gelesen haben. Bei Schriftgelehrten, Pharisäern, Sadduzäern... kann er genau das voraussetzen. Spricht Jesus hingegen zu einer "offenen" Gruppe, bei denen man nicht sicher sein kann, daß nur des Lesens Kundige darunter sind, dann spricht er von "ihr habt gehört".
Na und selbstverständlich
dürfen da auch Schriftkundige drunter sein. Das tut dem keinen Abbruch; ja das tut überhaupt nichts zur Sache! Dein "Einwand" geht so dermaßen an meinen Darlegungen vorbei...
Tommy57 schrieb:Das ist gewiss nicht der Grund, denn unter dem einfachen jüdischen Volk in Jesu Tagen, kann man eine grosse Lesefähigkeit voraussetzen, weil in den örtlichen Synagogen alle Männer aus der Heiligen Schrift vorlasen, nicht nur die Schriftgelehrten und Pharisäer in jenen Tagen.
Eine große Lesefähigkeit vielleicht (wiewohl auch das fraglich ist), eine durchgehende mitnichten. Und genau darum spricht Jesus in solchen Fällen vom "ihr habt gehört", weil dies das einzige ist, was in so einem Falle bei wirklich allen vorausgesetzt werden kann. Raff das doch endlich. Selbst bei 99% allgemeiner Lesefähigkeit wäre eben trotzdem bei ner größeren bzw. indefiniten Gruppe auch mit Leseunkundigen zu rechnen - na und daß Jesus sich durchaus um einzelne Randschafe kümmert statt nur um das Gros einer Herde, das solltest Du ja wissen.
Tommy57 schrieb:Wenn Jesus, gemäss deinem obigen Beispiel die Schriftgelehrten und Pharisäer mit den Worten ansprach: "Habt ihr nicht gelesen....", tat er das nicht, weil er davon ausging, dass nur sie lesen konnten, sondern weil sie tendenziell ihre
" mündlichen Überlieferungen und Traditionen " stets über das geschriebene göttliche Gesetz stellten und diesen einen grösseren Wert beimassten!
Was für ein Bulishit. Mit "ihr habt gelesen" wird sowohl Schriftkundigkeit als auch Kenntnis des benannten Geschriebenen vorausgesetzt und nichts weiter.
Tommy57 schrieb:Wie so oft, kann man die wahre Bedeutung einer Aussage nicht aus der Formulierung von Worten einer einzelnen Aussage entnehmen sondern eben aus dem spirituellen inspirierten Kontext!
Typische Einführung in ein typisches mentales Fiasko tommyscher Machart. Wir hatten das schon: ein Widerspruch zwischen A und B ist keine Auflösung von A zu seinem Gegenteil, weil es ja noch B gibt.
Tommy57 schrieb:Kleines Beispiel einer Aussage, die da so steht wie sie steht:
"Ich habe mein Schloss reparieren lassen!"
Nur der Kontext dieser Aussage kann beweisen, welches " Schloss" hier nun gemeint ist und nicht die Worte, die in dieser Aussage verwendet wurden!
Wer hat hier gesprochen, ein König oder ein Appartmentbewohner von seinem Türschloss?
Irgendwie hast Du es ja mal verpaßt, die beiden Bedeutungen von "Söhne (Kinder) Israel(s)" zu benennen. Die beiden Bedeutungen von "Schloß" konnteste ja immerhin benennen: "Königsheim" und "Schlüsselheim". Nu aber: Welche Bedeutung außer "die Kinder von Jakob und seiner Haupt- und Nebenfrauen" sowie "die Israeliten" kennst Du denn noch? Vorzugsweise eine, bei der Abraham, Isaak und Jakob dazugehören.
Irgendwie war das ja Teil meiner Frage an Dich:
perttivalkonen schrieb am 29.04.2021:Dann erkläre mir doch bitte mal das "die Zeit des Aufenthaltes der Söhne Israel, die sie in Ägypten zugebracht hatten".
Aber beantwortet hast Du mal so gar nichts davon, weder diesen Teil noch etwas anderes daran. Meinst Du, das fällt nicht auf? Oder was sollte diese billige Vortäusche?
Tommy57 schrieb:Also ehrlich, bevor jemand glaubt, dass der Apostel Paulus in dieser bedeutenden Aussage zur Geschichte Israels falsch liegt, sollte er zuerst einmal seine eigene Interpretation überdenken!
Kannst Du auch mal inhaltlich was beisteuern? Dein ständiges hohlgephrastes Verecundiam statt Sachargumenten geht mir echt auf den Senkel.
Tommy57 schrieb:In Apostelgeschichte 22:3 ( Elberfelder ) erklärt der Apostel Paulus seine Ausbildung als jüdischer Gelehrter
Dumm nur, daß er sich mit seiner 430-Jahres-Interpretation als einer outet, der den Tanakh gar nicht auf hebräisch kannte. (Falls Du "wie das" denkst, hast Du noch immer nicht rausbekommen, wie Paul auf diese die Kanaanzeit einschließende 430-Zählung gekommen ist - zugleich der Schlüssel für die Erkenntnis, wieso das falsch ist. Das nehm ich Dir jetzt aber nicht ab, das find mal hübsch selber raus.)
Nee Du, wäre Paulus wirklich von Rabban Gamaliel (dem Älteren) gewesen, wäre ihm das mit den Kanaan ab Abraham einschließenden 430 Jahren nicht passiert. Aber er hat definitiv seine rabbinische Ausbildung von jemandem empfangen, dessen Muttersprache griechisch war. Daß Paulus ein Pharisäer war, sagt nicht nur die Apostelgeschichte über ihn, das sagt er in Philipper3,5 auch über sich selbst. Da dies stimmt, gewinnt nun auch die Aussage von Apostelgeschichte23,6 Glaubwürdigkeit, wonach Paulus vor dem Sanhedrin sagte "ich bin ein Pharisäer, ein
Sohn von Pharisäern". Da wissen wir dann auch, wer ihn unterwiesen hat. Vielleicht hatte er auch mal ein paar Gastvorlesungen bei Gamaliel, aber die Unterweisung in die Thora, die hat er dann doch von seinem Vater in griechischsprachiger Umgebung erhalten.
Tommy57 schrieb:Und wenn er schreibt, diese sind vom -abrahamischen Bund- an zu zählen, dann war das offensichtlich im Geschichtsverständnis der Juden so belegt!
Eben noch war deren Interpretation der Torot noch pfui bäh, aber wenns um die Chronologie geht, dann ist
Tommy57 schrieb:eure Überlieferung, die ihr überliefert habt
(O-Ton Jesus) ein Garant richtigen Bibelverstehens und Interpretierens. Das muß man sich auf der Zunge zergehen lassen, wie Du schnell mal das genaue Gegenteil behauptest!
Tommy57 schrieb:Des weiteren stand Paulus in seinen Schriften gemäss eigener Aussage unter göttlicher Inspiration, was zudem auch durch seine "prophetische Begabung" bestätigt wird!
Und ich erklärte schon, was von dieser Art "Argumentation" zu halten sei.
Tommy57 schrieb:Ein Elohistischer uns Jahwistischer Schreiberling, gemäss Interpretation der Bibelkritik würde dem ja widersprechen, weil die Authentität der Bibel und ihrer von Gott inspirierten Schreiber damit angegriffen wird.
Tut es nicht. Nach Deinem kruden Bibelverständnis mal sicher. Du mißbrauchst die Bibel ja auch als ein Geschichtslehrbuch. Es ist aber ein Buch des Glaubens, seine Wahrheiten gehen auf den Glauben, nicht auf Geschichtswissenschaften oder Physik, Geographie, Biologie udgl.
Tommy57 schrieb:perttivalkonen schrieb am 02.05.2021:
Auch wenn hierdrauf wohl keine Antwort mehr kommt
Doch, kommt....ich sitze halt nicht den ganzen Tag nur am Computer.....
Du warst mehrfach online zwischen meinem Post und Deiner Antwort. Um dies zu bemerken, muß ich jedenfalls nicht den ganzen Tag hier im Forum rumwuseln.