nachthauch schrieb:Wenn es um das Christentum und vor allem die Bibel geht, kommst du mit kritischen Fragen irgendwann an einen Punkt, wo keine seriösen Antworten mehr geliefert werden können.
Schon Jesus schätzte keine kritischen Fragen. Man hatte zu glauben, und damit basta. Fragen durfte man höchstens, wenn dabei deutlich war, dass der Glaube grundsätzlich geglaubt wurde.
nachthauch schrieb:Das ist in gewisser Weise schon fast sadistisch "genial". Denn so behält er ja seine Allmacht und brauchst sich keine Sorgen über Konkurrenten auf den himmlischen Thron zu machen.
Sadistisch auf jeden Fall. Genial: ist wohl Auslegungssache.
Und Sorgen wegen Konkurrenten braucht sich der allmächtige Gott ja nicht zu machen. Wer sollte denn gegen ihn etwas ausrichten können? Während selbst der mächtigste irdische Herrscher immer noch im Hinterkopf haben muss, dass er Feinde haben wird, und dass es Leute darauf angelegt haben könnten, ihn zu stürzen, ist ein allmächtiger Gott von solchen Sorgen frei. Die Möglichkeit gibt es da einfach nicht, es ist gar nicht möglich.
Und das ist das Problem beim Monotheismus: Wenn es nur einen einzigen Gott gibt, ohne die Ausweichmöglichkeit auf einen anderen, dann ist man diesem einzelnen Gott und seinen Launen hilflos ausgeliefert. Da ist es dann besser, sich mit ihm gutzustellen und auch die schlimmsten Schicksalsschläge so zu interpretieren, dass der Gott, der sie zuließ oder gar aktiv herbeigezaubert hat, trotzdem gut bleiben kann. Denn selbst der allmächtige Gott möchte nicht als Bösewicht dastehen; sonst wird er noch unangenehmer. So ist man dann auf Hilfs-Erklärungen angewiesen wie, dass die von einem Schicksalsschlag Betroffenen irgendwie selber schuld sind oder die Schicksalsschläge selbst irgendwelche Prüfungen, auch wenn ein Gott, der alles weiß, gar keine Prüfung nötig hätte.