Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?
24.12.2012 um 07:54@Lightstorm
Im Herbst 2007 begannen radikale Islamisten in Mosul damit, die sogenannte Jizyaeinzutreiben - eine Kopfsteuer aus der Anfangszeit des Islam. Als die muslimischen Eroberer im siebten Jahrhundert Palästina, Syrien, den Irak und das sassanidische Perserreich unterwarfen, stellten sie die dort lebenden Christen vor die Wahl: Entweder zum Islam zu konvertieren oder Jizya zu zahlen. Diese 1400 Jahre alte Regel wurde 2007 von irakischen Islamisten auf ihre Weise interpretiert. In Mosul und in Bagdads Christenviertel Dora begannen sunnitische Milizionäre damit, von jeder christlichen Familie 190 Dollar Kopfgeld einzutreiben.
Das ist die Welt des Imam Ahmed. Nur auf den ersten Blick scheint es eine tolerante zu sein. Dahinter steht eine Weltsicht, die Christen allenfalls als Schutzbefohlene akzeptiert. Sie haben zwar einen Platz im Nahen Osten. Aber es muss der Platz des Schwächeren sein. Anfangs hatte Imam Ahmed noch gelächelt. Nun wird er ernst:
"Die ganze islamischen Welt wird bald von den Moslembrüdern und ähnlichen islamischen Parteien beherrscht sein. Ob euch im Westen das passt oder nicht. Wir sind nicht mehr aufzuhalten. Warum findet ihr euch nicht damit ab? Ihr könntet mit uns zusammenarbeiten! Hier im Nahen Osten habt ihr die schlimmsten Diktatoren gestützt. Warum akzeptiert ihr jetzt nicht diejenigen, die in Ägypten und anderswo gewählt wurden?"
Derzeit sind es Männer wie Imam Ahmed, die die politischen Diskussionen in der islamischen Welt dominieren. Sie sind die Wortführer, sie sind die erfolgreichen Akteure im Nahen Osten. Imam Ahmed sympathisiert nicht mit Al-Kaida, terroristische Anschläge auf Christen heißt er nicht gut. Doch seine politische Vision wirkt auf die christliche Minderheit wie eine Drohung. Im ganzen Nahen Osten geraten wir unter Druck, sagen orientalische Kirchenführer wie Louis Sako, der Erzbischof im nordirakischen Kirkuk.
"Die Kopten in Ägypten haben große Angst vor der Zukunft. Wir alle sind skeptisch, was die Folgen des arabischen Frühlings angeht. Für uns ist das kein Frühling. Es wäre einer, wenn die, die jetzt überall an die Macht drängen, uns Christen gleiche Rechte gewährten. Wenn sie sich für kulturelle Vielfalt und sozialen Fortschritt einsetzen würden. Wenn sie überall in der arabischen Welt ein gemeinsames großes Projekt angehen würden: nämlich Staat und Religion zu trennen. Dann wäre es nicht mehr wichtig, ob du Christ bist oder Muslim oder sonst was. Dann hätten wir eine Zukunft. Aber wenn jetzt nur eine Diktatur gegen eine andere ausgetauscht wird. Schrecklich."
Im Jahr 2000 lebten noch eineinhalb Millionen Christen im Irak. Heute sind es noch 300.000. .........
aus:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1958118/ (Archiv-Version vom 31.12.2012)
Insofern wäre es interessant wie denn die Agumentation einer solchen Forderung/Urteil (Fatwa) aussieht, das wird islamisch nicht zu halten sein.8wird hier beschrieben:
Im Herbst 2007 begannen radikale Islamisten in Mosul damit, die sogenannte Jizyaeinzutreiben - eine Kopfsteuer aus der Anfangszeit des Islam. Als die muslimischen Eroberer im siebten Jahrhundert Palästina, Syrien, den Irak und das sassanidische Perserreich unterwarfen, stellten sie die dort lebenden Christen vor die Wahl: Entweder zum Islam zu konvertieren oder Jizya zu zahlen. Diese 1400 Jahre alte Regel wurde 2007 von irakischen Islamisten auf ihre Weise interpretiert. In Mosul und in Bagdads Christenviertel Dora begannen sunnitische Milizionäre damit, von jeder christlichen Familie 190 Dollar Kopfgeld einzutreiben.
Das ist die Welt des Imam Ahmed. Nur auf den ersten Blick scheint es eine tolerante zu sein. Dahinter steht eine Weltsicht, die Christen allenfalls als Schutzbefohlene akzeptiert. Sie haben zwar einen Platz im Nahen Osten. Aber es muss der Platz des Schwächeren sein. Anfangs hatte Imam Ahmed noch gelächelt. Nun wird er ernst:
"Die ganze islamischen Welt wird bald von den Moslembrüdern und ähnlichen islamischen Parteien beherrscht sein. Ob euch im Westen das passt oder nicht. Wir sind nicht mehr aufzuhalten. Warum findet ihr euch nicht damit ab? Ihr könntet mit uns zusammenarbeiten! Hier im Nahen Osten habt ihr die schlimmsten Diktatoren gestützt. Warum akzeptiert ihr jetzt nicht diejenigen, die in Ägypten und anderswo gewählt wurden?"
Derzeit sind es Männer wie Imam Ahmed, die die politischen Diskussionen in der islamischen Welt dominieren. Sie sind die Wortführer, sie sind die erfolgreichen Akteure im Nahen Osten. Imam Ahmed sympathisiert nicht mit Al-Kaida, terroristische Anschläge auf Christen heißt er nicht gut. Doch seine politische Vision wirkt auf die christliche Minderheit wie eine Drohung. Im ganzen Nahen Osten geraten wir unter Druck, sagen orientalische Kirchenführer wie Louis Sako, der Erzbischof im nordirakischen Kirkuk.
"Die Kopten in Ägypten haben große Angst vor der Zukunft. Wir alle sind skeptisch, was die Folgen des arabischen Frühlings angeht. Für uns ist das kein Frühling. Es wäre einer, wenn die, die jetzt überall an die Macht drängen, uns Christen gleiche Rechte gewährten. Wenn sie sich für kulturelle Vielfalt und sozialen Fortschritt einsetzen würden. Wenn sie überall in der arabischen Welt ein gemeinsames großes Projekt angehen würden: nämlich Staat und Religion zu trennen. Dann wäre es nicht mehr wichtig, ob du Christ bist oder Muslim oder sonst was. Dann hätten wir eine Zukunft. Aber wenn jetzt nur eine Diktatur gegen eine andere ausgetauscht wird. Schrecklich."
Im Jahr 2000 lebten noch eineinhalb Millionen Christen im Irak. Heute sind es noch 300.000. .........
aus:
http://www.dradio.de/dlf/sendungen/hintergrundpolitik/1958118/ (Archiv-Version vom 31.12.2012)