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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

18.903 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Bibel, Koran, Gottesleugner ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

26.07.2005 um 15:43
"Wenn man das so siehst verstehst man vieleicht auch warum Offenbarungen Gottes das Herz des Menschen ansprechen und nicht den Verstand, weil ist ja klar, der Mensch lässt sich von seiner Kultur entscheiden und nicht von logischen Argumenten. "

Lightstorm,

soll das heissen, ein richtiger Gläubiger sollte am besten dumm wie Brot sein? Nun, dann kannst du ja nur hoffen, das der Analphabetismus in islamischen Ländern noch möglichst lange erhalten bleibt. Ich denke, das ist auch der Sinn, welcher sich hinter dem Wunsch nach einer grossen muslimischen Weltfamilie verbirgt, überall den Islam einführen und zugleich die Schulen abschaffen, in denen Rechnen und Schreiben gelehrt wird, damit man ein weiterhin willfährig dummes Volk hat, welches blind an den Lippen seines Imams hängt. Tja, Lightstorm, das bedeutet Krieg der Kulturen. Hm, ich denke, der Koran hat schon recht, mit dem was er preis gibt. Ja, der Koran hat eindeutig mehr recht als die Bibel.

Gruß

Die Reihenfolge ist:
Regnerisch kühl, Schaufensterbummel, Hundekot....Oo.NWIO-WBIN.oO



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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

26.07.2005 um 15:45
Bin ich der Einzige der die Konvertionsgeschichten hier komplett austausbar empfindet?

Vom Moslem zum Christ, oder vom Christ zum Moslem. Alles eine Soße. Verstand abschalten und nur noch aus dem jeweiligen "heiligen" Buch lesen und leben.

2000 Jahre alte Lehren, die begründet sind auf archaischen Stammesgemeinschaften sollen mein Leben im 21. Jahrhundert beeinflußen? Nein Danke!


"AUFKLÄRUNG ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines andern zu bedienen. Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung."

Immanuel Kant 1784. Schade das dies bei einigen bis heute nicht angekommen ist. In diesem Zusammenhang möchte ich auch um besondere Beachtung meiner Signatur bitten.


"Es ist Unsinn, sich in Fragen der Wahrheit darauf zu berufen, dass man etwas glauben müsse - denn etwas wird nicht dadurch wahr, dass man daran glaubt."
Konfuzius

"Es geschieht oft, daß ein universaler Glaube [...] in einem späteren Zeitalter so greifbar zur Absurdität wird, daß die einzige Schwierigkeit darin besteht, zu verstehen, wie eine solche Idee jemals glaubwürdig erscheinen konnte."



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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

26.07.2005 um 15:55
"Bin ich der Einzige der die Konvertionsgeschichten hier komplett austausbar empfindet?

Vom Moslem zum Christ, oder vom Christ zum Moslem. Alles eine Soße. Verstand abschalten und nur noch aus dem jeweiligen "heiligen" Buch lesen und leben."

Hm, Darth,

ich finde aber, die Geschichte des Konvertiten Achmed Huber hebt sich schon ein wenig ab vom Hin-und-her-Einerlei...

Gruß

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26.07.2005 um 15:57
@gsb23

>>>soll das heissen, ein richtiger Gläubiger sollte am besten dumm wie Brot sein?<<<

- Natürlich nicht, ich bin ein großer Befürworter von intensiver Bildung finde es sehr wichtig. Nur sprechen die Offenbarungschrift intensiv das Herz an, mit Gefühlen, natürlich spielt aber auch der Verstand eine Rolle, denoch kann jeder beobachten das der Mensch denoch an seiner Kultur festhält auch wenn die gegenseitige recht überzeugende Argumente bringt.

>>>Ich denke, das ist auch der Sinn, welcher sich hinter dem Wunsch nach einer grossen muslimischen Weltfamilie verbirgt, überall den Islam einführen und zugleich die Schulen abschaffen, in denen Rechnen und Schreiben gelehrt wird, damit man ein weiterhin willfährig dummes Volk hat, welches blind an den Lippen seines Imams hängt.<<<

- Du hast keine ahnung über mich und stellst solche absurden Vermutungen an. Ich hoffe für die islamische Welt das sie mehr Schulen baut, das sie viele Universitäten baut... aber überhaupt erstmal einfache Schulen bauen an Orten wo es überhaupt keine Schulen gibt, Bildung ist sehr wichtig!
Ich würde am liebsten von den ganzen Milliardären in Saudi Arabien und Dubai... ihre Milliarden wegnehmen und unter anderem stark in die Bildung investieren und nicht in 5 Sterne mega Luxushotels für die reichen Ausländer, voll die verschwendung.
Wenn das Volk schlauer wird werden auch die ganzen Diktaturen nicht mehr langeh alten können.

Abu Hurayra (r) überliefert, daß der Prophet (s) sagte: "Wahrer Reichtum, nicht Reichtum an Besitz, sondern wahrer Reichtum ist im Herzen."


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26.07.2005 um 15:57
Darth,

PS: Deine Signaturen finde ich ausgesprochen gut zueinander gewählt! Stilistisch einwandfreie Gliederung!

Gruß

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26.07.2005 um 16:02
Lightstorm,

mit deinem Wunsch nach Bildung scheinst du eine Ausnahme zu sein. Das liegt sicher am Genuss des westlichen Bildungseinfluss. Der Islam an sich steht nicht für Bildung sondern für Glauben. Und daran wirst du nichts ändern können, so schade das auch ist. Der Grossteil der Muslime wird weiterhin dumm und ungebildet bleiben, das ist so in dieser Religion verankert. Koranschulen sind dem Islam eben wichtiger als Schwimmunterricht.

Gruß

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26.07.2005 um 16:10
@gsb23

Die fehlende Bildung in der islamischen Welt ist nicht mit dem Islam begründet, wie kommst du nur darauf?
Es liegt an den Verhältnissen in den muslimischen Ländern und allgemein ist es typisch für dritte Welt Länder (wozu alle muslimischen Staaten mit einigen Ausnahmen gehören) das es einen großen Bildungsmangel gibt.

Es war auch der Islam der die primitiven Araber damals groß außer der Wüste rausführte, der Islam war der Auslöser der Blütezeit im Orient, der verschiedenen Völkern Fortschritt brachte.

Abu Hurayra (r) überliefert, daß der Prophet (s) sagte: "Wahrer Reichtum, nicht Reichtum an Besitz, sondern wahrer Reichtum ist im Herzen."


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26.07.2005 um 16:14
@ Freestyler

Dann solltest du mal anfangen über die Widersprüche in der Bibel nachzudenken. Außerdem bitte ich dich, wenn du gerade dabei bist das Gottesbild des Neuen Testaments mit dem des Alten Testaments zu vergleichen. Vielleicht bringt dich das auch mal zum nachdenken!

Mit den sogenannten Widersprüchen der Bibel kann ich leben, diese tun Jesu Lehre keinen Abbruch. Manchmal interpretiert man welche hinein, so wie Du es mehrmals z.B. auf Matthäus 5,17ff. bezogen versucht hast. Meine Antwort darauf an Dich blieb jedesmal ohne Feedback, vielleicht nur überlesen oder mangelndes Verständnis?

Genauso könnte man das auch auf das Christentum beziehen. Vielleicht erkennst du diese Scheuklappen nicht. Bekanntermaßen steckt der Teufel auch hinter solchen verhassten Beiträgen wie deinen!

Spricht für Deinen Intellekt, wenn Du meinen Beitrag als verhasst und teuflisch einstufst.

Das ist deine Meinung, jedoch nicht die Meinung der Muslime! Du verteidigst Photon ja nur, da du ja ohnehin außerordentlich Islamfeindlich bist und da der Islam dir ein Dorn im Auge ist. Jedoch wird die Meinung eines einzelnen Menschen die Toilette runtergespült, da sie überhaupt kein Gewicht hat, im vergleich zu der verheerenden Meinung von einer Millarden Muslimen! Einer stetig wachsenden Gemeinschaft, die Tag für Tag wächst. Dabei ist sie die schnellwachsendste Gemeinschaft!

Ein Dorn im Auge ist mir der Islam garantiert nicht, dann müsste ich ja die ganze Zeit mit Schmerzen herumlaufen. Mich befremdet nur die Keckheit des Koran, einfach grundlegende Glaubenselemente des Christentums ad acta legen zu wollen, in dem man diese als Lügen entlarvt zu glauben meint. Und was Du hier ansonsten in Deiner "verheerenden Meinung" kundtust, stellt für mich ohnehin keine Diskussionsgrundlage dar.

Ganz so ist es nicht! Die Schriften wurden verfälscht. Dies hatte zur Folge, dass den Menschen vorgegaukelt wurde, Jesus sei der Sohn Gottes. Die Einheit Gottes wurde vergessen. Das Gebet wurde vergessen! Über den Tag der Auferstehung wurde den Menschen viel berichtet usw. usw.

Auch hierzu wurde meinerseits in der Vergangenheit bereits ausreichend kundgetan, darüber hinaus ist mir bekannt, dass der Koran Jesu Kreuzigung und Auferstehung ablehnt, was auch kein Wunder ist. Bei Anerkennung wäre dem Koran nämlich jedwede logische Grundlage entzogen worden. Mohammed war nicht dumm, das muss selbst ich konstatieren.

Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.


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26.07.2005 um 16:22
Lightstorm,

die Blütezeit des Islam ist doch schon ewig vorbei und diese ergab sich nur aus dem Grund, dass Interesse auch an Entwicklungen anderer Länder gezeigt wurde, die man zu Überfallen gedachte, man sich zeitweilig, zu Waffenstillstandszeiten, gegenseitig befruchtete und Handel trieb mit aller Herren Länder. Das ist heute anders, heute will der Islam sich abgrenzen vom Westen, verteufelt alles, was westlich ist, versteht unter "westlich" jüdisch und amerikanisch. Europa kommt da kaum vor, wird aber als Rückzugsgebiet gern genutzt, bis der "wahre" Islam wieder in den Stammländern des Islam zu Ehren kommt...Ach Lightstorm, der Islam ist immer das, was er gerade sein will. Das ist ja das Dilemma dieser Religion, sie ist dehnbar wie Chewing-Gum. Und im Moment will der Islam von vorgestern sein. Und das wird noch lange anhalten, da kannst du nichts gegen machen. Denn bedenke, es ist ja Allahs Wille...

Gruß

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26.07.2005 um 16:25
>>>dass der Koran Jesu Kreuzigung und Auferstehung ablehnt, was auch kein Wunder ist. Bei Anerkennung wäre dem Koran nämlich jedwede logische Grundlage entzogen worden. Mohammed war nicht dumm, das muss selbst ich konstatieren.<<<

- Ich habe dir doch das schon mal erklärt!
Ich könnte jetzt auch sagen das die Bibel die Kreuzigung von Jesus nur deshalb lehrt weil das nur logisch ist, denn ansonsten wäre der Bibel jedwende logische Grundlage entzogen, weil dann die ganzen Verfälschungen nämlich deutlich würden. Man wehn willst du damit überzeugen?
Du kannst die Inhalte von Religionen nicht auf diese art kritisieren, es ist doch lächerlich wenn man gewisse Inhalte als logisch bezeichnet da ja sonst die gesamte Lehre fallen würde. Ach neeeee! sag ich da nur, natürlich stürzt die Lehre wenn du gewisse Sachen auslässt. Komischerweise hast du eine denkweise die dir aber sagt das dies ein Indiz dafür ist, das die Lehre falsch sein soll.

Abu Hurayra (r) überliefert, daß der Prophet (s) sagte: "Wahrer Reichtum, nicht Reichtum an Besitz, sondern wahrer Reichtum ist im Herzen."


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26.07.2005 um 16:31
@gsb23

>>>die Blütezeit des Islam ist doch schon ewig vorbei<<<

- Jede Blütezeit endet mal, auch der des Westens :)

>>>und diese ergab sich nur aus dem Grund, dass Interesse auch an Entwicklungen anderer Länder gezeigt wurde, die man zu Überfallen gedachte, man sich zeitweilig, zu Waffenstillstandszeiten, gegenseitig befruchtete und Handel trieb mit aller Herren Länder.<<<

- Die Araber (wo der Islam ja anfangs gelehrt wurde) haben die anderen Völker zum Islam nicht gezwungen, jetzt nach dem Zusammenbruch der großen islamischen Mächte sind viele Länder immer noch islamisch, niemand zwingt sie aber dazu, sie haben den Islam freiwillig angenommen.

>>>Das ist heute anders, heute will der Islam sich abgrenzen vom Westen, verteufelt alles, was westlich ist, versteht unter "westlich" jüdisch und amerikanisch.<<<

- Die unsialmsichen Sachen im Westen und auch sonst überall auf der Welt müssen natürlich angeprangert werden, nur ich finde es auch nicht gut wenn man wirklich alles verbietet nur weil es das so im Westen gibt, es gibt ja wirkliche solche Menschen, auch wenn recht wenig.


Abu Hurayra (r) überliefert, daß der Prophet (s) sagte: "Wahrer Reichtum, nicht Reichtum an Besitz, sondern wahrer Reichtum ist im Herzen."


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26.07.2005 um 16:44
@Lightstorm

"Die unsialmsichen Sachen im Westen und auch sonst überall auf der Welt müssen natürlich angeprangert werden,"


Auch wenn die Frage schon mehrfach gestellt wurde: Was wollt ihr denn eigentlich hier im Westen, wenn alles unislamische angeprangert werden muß? In Pakistan fühlt ihr Euch doch bestimmt wohler, da kann man jeden Tag mit tausend Glaubensbrüdern ne Demo machen, die USA verdammen, Bin Laden zujubeln und seine Söhne Osama nennen.

Wems hier nicht paßt, der soll eben gehen. Ganz einfach!

"Es ist Unsinn, sich in Fragen der Wahrheit darauf zu berufen, dass man etwas glauben müsse - denn etwas wird nicht dadurch wahr, dass man daran glaubt."
Konfuzius

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26.07.2005 um 17:34
"
Auch wenn die Frage schon mehrfach gestellt wurde: Was wollt ihr denn eigentlich hier im Westen, wenn alles unislamische angeprangert werden muß?"

Darth,

das ist ja gerade der Witz an der Sache, der Islam muss verkündet werden und jeder Muslim ist dazu Kraft seines muslimischen Lebens im Stande, Dawa zu machen, heisst, zu missionieren. Sind die Ungläubigen nicht freiwillig bereit den Islam anzunehmen als einzigen Glauben, darf auch ein wenig nachgeholfen werden mittels Stöckchenhiebe. Auch darf sich mit Ungläubigen verehelicht werden, die Zeit wird die/den Ungläugige/n schon dazu bringen, sich näher mit dem Islam zu befassen und ebenfalls diesen Glauben anzunehmen, so hofft man. Ein Ungläubiger in einer gemischten Ehe zählt schon mal als halber Muslim, so ist es keine Frage, dass sich die Reihen der muslimischen Religion rasend schnell vergrössern, denn ein Kind aus dieser Verbindung zählt natürlich wieder als ganzer Muslime.

"In Pakistan fühlt ihr Euch doch bestimmt wohler, da kann man jeden Tag mit tausend Glaubensbrüdern ne Demo machen, die USA verdammen, Bin Laden zujubeln und seine Söhne Osama nennen."

Ja gut, das wäre eine Möglichkeit dem sich hier anbahnenden "Clash of Civilisations" Einhalt zu gebieten. Dazu mal ein interessanter Artikel:



Doppelt gedemütigt

In Pakistan und Indien werden Vergewaltiger von der Justiz geschützt und vergewaltigte Frauen aus der Gesellschaft ausgestoßen

In Ländern wie Indien und Pakistan, in deren Kultur Ehre und Ehrverlust eine große Rolle spielen, liegt die Ehre des Mannes in der Sittsamkeit der Frauen, und sittenwidriges Verhalten von Frauen beleidigt alle Männer. So erklärt sich der Freispruch von fünf Angehörigen des mächtigen pakistanischen Mastoi-Clans, denen vorgeworfen worden war, vor drei Jahren eine Frau namens Mukhtar Mai vergewaltigt zu haben. Mit ihrer Tat wollten sie einen Verwandten von Mukhtar Mai bestrafen, der mit einer Mastoi-Frau gesehen worden war. Inzwischen hat der Oberste Gerichtshof Pakistans die Freisprüche kassiert, sodass diese mutige Frau vielleicht doch noch eine gewisse Wiedergutmachung erfährt für das, was ihr angetan wurde.

Pakistan hat indes wenig Anlass, stolz zu sein. Nach Angaben der pakistanischen Menschenrechtskommission wurden in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres 320 Vergewaltigungen und 350 Gruppenvergewaltigungen gemeldet. Die Zahl der nicht gemeldeten Vergewaltigungen dürfte weitaus höher sein. In nur einem Drittel der bekannt gewordenen Fälle erstattete das Opfer Anzeige, und in nur 39 Fällen kam es zu einer Festnahme. Bei interfamiliären Streitigkeiten sind Vergewaltigungen sozusagen Normalität. Und weiterhin hält sich die verbreitete Auffassung, dass das Opfer am besten Selbstmord verübt.

Für jede Mukhtar Mai gibt es Dutzende solcher Selbstmorde. Aber auch Mut garantiert keineswegs, dass dem Opfer Gerechtigkeit widerfährt, wie der Fall von Dr. Shazia Khalid zeigt, die im letzten Jahr in der Provinz Belutschistan von Sicherheitsleuten der Klinik vergewaltigt wurde, in der sie arbeitete. Keiner der Täter wurde verurteilt. Dr. Khalid berichtet, sie sei anschließend so massiv bedroht worden, dass sie sich genötigt sah, Pakistan zu verlassen. »Sie haben mich gejagt«, sagt sie. Der Regierung wirft sie vor, weder die Täter vor Gericht gebracht noch sie selbst vor den Bedrohungen geschützt zu haben. Dieselbe Regierung, geführt von Präsident Pervez Musharraf, zog Mukhtar Mais Pass ein, um zu verhindern, dass die Frau ins Ausland fuhr und dort Dinge sagte, die Pakistan in schlechtes Licht rücken könnten. Dieselbe Regierung stellt sich im Krieg gegen den Terrorismus auf die Seite des Westens, scheint aber nichts dabei zu finden, dass sexueller Terror gegen seine Bürgerinnen ausgeübt wird.

Doch es kommt noch schlimmer. Was in Pakistan möglich ist, kann Indien noch überbieten. Im Fall Imrana, so genannt nach einer Muslimin aus einem nordindischen Dorf, die nach eigenen Angaben von ihrem Schwiegervater vergewaltigt wurde, erließ das einflussreiche islamistische Seminar Darul Uloom ein Gutachten, wonach die junge Frau ihren Mann zu verlassen habe, weil sie durch die Vergewaltigung für ihn haram (unrein) geworden sei.

Die Vergewaltigungs-»Kultur« beruht auf einem rigiden Moralkodex

Das Darul Uloom in Deoband, einem Dorf 120 Kilometer nördlich von Neu-Delhi, ist die Wiege des ultrakonservativen Deobandi-Kults, in dessen Schulen die Taliban ausgebildet wurden. Hier wird die doktrinärste, puritanischste, rigideste Version des Islams gelehrt, die es auf der Welt gibt. Für die Anschläge vom 11. September etwa machte man Juden verantwortlich. Nicht nur die Taliban, auch die Mörder von Daniel Pearl, dem Reporter des Wall Street Journal, waren Deobandi-Schüler.

Die strikten Gutachten des Darul Uloom sind berüchtigt und außerordentlich einflussreich – so sehr, dass Imrana erklärte, sie werde sich der Verfügung beugen, obwohl ein Aufschrei der Empörung durch Indien ging. Die unschuldige Frau wird sich also wegen des Verbrechens ihres Schwiegervaters von ihrem Mann trennen.

Wie kann eine simple Lehranstalt solche Urteile aussprechen? Die Antwort liegt in der historischen Besonderheit des muslimischen Privatrechts. Weil es für die indischen Muslime eine eigene Rechtsprechung gibt, sind Frauen wie Imrana auf Gedeih und Verderb den Mullahs ausgeliefert. Dieses Thema ist so kompliziert, dass jeder, der darauf hinweist, dass ein demokratischer Staat ein einheitliches, allgemeines Rechtssystem haben sollte, sich leicht den Vorwurf einhandelt, er sei ein Hindu-Hardliner, der einen antimuslimischen Standpunkt vertrete.

In den achtziger Jahren sprach der Oberste Gerichtshof Indiens einer geschiedenen Frau, Shah Bano, Unterhalt zu. Doch das islamische Recht kennt keine Unterhaltsverpflichtung. Orthodoxe indische Muslime (wie die von Darul Uloom) erklärten daraufhin, das Urteil verstoße gegen muslimisches Privatrecht, und gründeten aus Protest den All India Muslim Law Board (AIMLB). Die Regierung lenkte ein und erließ ein Gesetz, wonach geschiedenen Musliminnen keinerlei Unterhaltsanspruch zusteht. Seitdem hat kein einziger indischer Politiker es gewagt, die Macht der einflussreichen muslimischen Kleriker anzutasten.

Im Fall Imrana hat sich der AIMLB natürlich hinter die Entscheidung des Darul Uloom gestellt, ungeachtet der Kritik zahlreicher muslimischer und nichtmuslimischer Organisationen und Einzelpersonen. Auch der Chief Minister von Uttar Pradesh, Mulayam Singh Yadav, hat sich schändlicherweise hinter die Fatwa gestellt. »Die islamischen Führer haben ihr Urteil im Fall Imrana gewiss nach gründlichen Überlegungen gefällt«, sagte er zu Reportern in Lucknow. »Das sind alles hoch gebildete Leute, die die muslimische Gemeinschaft und deren Empfindungen verstehen.«

Das ist feige. Die Vergewaltigungs-»Kultur« in Indien und Pakistan beruht auf tiefgreifenden sozialen Anomalien, auf einem rigiden Moralkodex, in dem der Ehrbegriff eine zentrale Rolle spielt. Die Unerbittlichkeit dieser Moralvorstellungen führt dazu, dass vergewaltigte Frauen sich auch weiterhin aufhängen oder ins Wasser gehen werden. Es wird noch Generationen dauern, bis sich daran etwas ändert. Solange muss eben die Justiz nach Kräften eingreifen.

In Pakistan hat der Oberste Gerichtshof in der Sache Mukhtar Mai einen kleinen, aber bedeutsamen Schritt unternommen. Nun müssen Polizei und Politiker mit der Strafverfolgung von Vergewaltigern Ernst machen, statt die Opfer zu jagen. In Bezug auf Indien muss ich – auch auf die Gefahr hin, beschimpft zu werden – sagen, dass ein Land, das sich als moderne, säkulare Demokratie versteht, sein Rechtssystem säkularisieren und vereinheitlichen und mittelalterlichen Institutionen wie dem Darul Uloom ein für allemal die Macht über das Leben von Frauen entziehen muss. Artikel von Salman Rushdie/aus dem Englischen von Matthias Fienbork (c) DIE ZEIT 21.07.2005 Nr.30

@Lightstorm - "»Das sind alles hoch gebildete Leute, die die muslimische Gemeinschaft und deren Empfindungen verstehen.« - Na prima, da gibts also doch Bildung im Islam, und was für eine. Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich, gell?

Gruß








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26.07.2005 um 17:45
@gsb

Na ob das bei unseren Talibanen ankommt? Ein Artikel von Salman Rushdie? Aber egal, sollte jetzt eine Fatwa Dir gegenüber ausgerufen werden, kann ich Dir in Berlin gerne Unterschlupf gewähren.;)


Der Pakistanfall war mir selbst bekannt. Ein Musterbeispiel für die aufgeklärte Kultur des Islam und des dort herrschenden Selbstbestimmungsrechts der Frau. Gottesstaat? Gott verhüte es!

"Es ist Unsinn, sich in Fragen der Wahrheit darauf zu berufen, dass man etwas glauben müsse - denn etwas wird nicht dadurch wahr, dass man daran glaubt."
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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

26.07.2005 um 17:54
Warum ist der Islam in Indien erfolglos geblieben?

In Indien leben laut verschiedenen Quellen, etwa 82 % Hindus, 11 % Mohammedaner, 2,5 % Christen, 2 % Sikhs, 1 % Buddhisten, 0,5 % Jains, etwa 200.000 Parsen und 12.000 Juden.
Aus dieser Aufstellung ergibt sich die Frage: Wie leben diese verschiedenen Glaubensrichtungen miteinander? Relativ friedlich - mit Ausnahme des Elends der Teilung in Indien und Pakistan, bei der es zu großen Massakern vornehmlich zwischen Sikhs und Moslems kam und deren Folge heute noch im Punjab zu spüren sind. Auch in den Grenzgebieten zu Bangladesh gibt es Auseinandersetzungen, wenn sich die dort lebenden Hindus durch eindringende islamische Flüchtlinge überrollt fühlen.

Der Islam ist eine streng monotheistische Religion, die von Mohammed gestiftet wurde. Mohammed wurde 570 n.Chr. geboren. Durch visionäre Erlebnisse fühlte er sich zum Propheten des einzigen Gottes (Allah) berufen. Er erkannte Moses und Jesus ebenfalls als vorläufige Propheten an, jedoch Jesus nicht als Sohn Gottes.
Es gibt nur Allah, und es ist eine Sünde, ihn durch ein Bildnis darzustellen. Mohammed starb 632 in Medina, in das er 622 mit seinen Anhängern aus seiner Geburtsstadt Mekka geflohen war.
Bei seinem Tode war der Islam schon weit verbreitet, und seine Nachfolger, die Kalifen, brachten den Islam mit 'Feuer und Schwert' im 11. und 12. Jh. nach Indien. Nach dem Koran ist die islamische Glaubensgemeinschaft zum Glaubenskrieg (Dschihad) verpflichtet. 'Ziel des Dschihad ist nicht die Bekehrung der Ungläubigen, sondern die Ausdehnung der Herrschaft der islamischen Staats- und Gesellschaftsordnung, die von Andersgläubigen nur die Unterwerfung fordert und dafür freie Religionsausübung garantiert' (nach Meyers Taschenlexikon). Deshalb hat der Islam auch nie große Erfolge in Indien erzielt, nur Kastenlose und Niedrigkastige traten zu ihm über. Gleichzeitig erklärt diese Aussage das Hegemoniestreben der islamischen Invasoren und ihrer Nachfolger in Indien.
Um Anhänger des Islam zu sein, muß man als Mindestvoraussetzung das Glaubensbekenntnis sprechen können: 'La-illaha-illa-Allah, Mohammed-ar-Rasul-Allah', was nach Indries Shah bedeutet: 'Nichts verehrt außer der Gottheit, der Gepriesene, der Gesandte des Verehrungswürdigen'. Normalerweise wird es folgendermaßen übersetzt: 'Es gibt keinen Gott außer Allah ,und Mohammed ist sein Prophet'. Außerdem sind bestimmte Regeln einzuhalten: fünfmal täglich gen Mekka gewandt beten, Einhaltung des Ramadan (Fastenmonat), den Armen Almosen geben, kein Schweinefleisch essen, keinen Wein trinken, sich nicht am Glücksspiel beteiligen. Polygamie ist erlaubt, jedoch nur vier Frauen nach dem Koran. Die Stellung der islamischen Frau ist nach unseren Maßstäben wenig beneidenswert.
Es gibt zwei islamische Hauptrichtungen, die sunnitische und die schiitische Glaubensgruppe. Die Schiiten sind Muslime, die sich auf Mohammeds Schwiegersohn Ali, der von einem Gegner ermordet wurde, berufen. Sie nehmen an, daß nur ein direkter Nachkomme oberster Imam (Oberhaupt der Gemeinde) sein kann. Das Fest Moharram gilt dem dritten Imam Husein, einem Sohn Alis, der auch ermordet wurde. Die Sunniten, denen 90 % aller Mohammedaner angehören, erkennen dagegen auch die indirekten Nachkommen als rechtmäßig an. Sie beziehen sich auf die Sunna, ein Werk, in dem alles von Mohammed Bekannte, seine Aussagen, Entscheidungen etc., niedergeschrieben ist.
Nach der Teilung Britisch-Indiens in Indien und Pakistan wanderten viele Mohammedaner nach Pakistan aus. Dabei traten alte Spannungen zwischen Sikhs und Mohammedanern wieder deutlich hervor und kosteten Tausenden das Leben. In Indien leben heute etwa 100 Mio. Moslems.
Dem hinduistischen Denken ist der Islam sehr wesensfremd, das Verzehren von Tieren, das Verbot der Darstellung von Gott, Menschen und Tieren, die Ablehnung der Wiedergeburt. Es gab Versuche, Hinduismus und Islam zusammenzubringen, was zur Sikhreligion durch Guru Nanak führte, deren Anhänger jedoch von den Moslems verfolgt wurden. Verfolgt wurden zuerst auch die Sufis, eine mystische Bewegung, die innerhalb des Islam im 8. Jh. entstand. Der Sufi strebt ebenso wie der Yogi nach der Vereinigung mit Gott. Er legt wenig Wert auf die Erfüllung der religiösen Gesetzespflichten. Erst dem Theologen Al Ghasali (11. Jh.) gelang es, der offiziellen Theologie den Sufismus näherzubringen.


Gruß



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26.07.2005 um 18:03
Darth,

vielen Dank für dein Angebot - Berlin, wo laut Freestyler der Islam zu ungeahnten Höhenflügen ansetzt, hm, meinst du wirklich, ich bin dort gut aufgehoben? Ich denke, ich werde lieber Unterschlupf auf einer christlichen Alm suchen...;)

Ja, Salman Rushdie - immernoch mitten drin im Thema - und "Die Zeit", das lästerliche Wochenblatt eines jeden vernünftigen Ungläubigen haben eine unheilvolle Allianz geschmiedet und ich verbreite diese "Gemeinheiten gegen den Islam" auch noch. Sowas aber auch, ich bin ja so betrübt, denn mit Sicherheit ist das alles erstunken und erlogen und die Ehre der Frau steht im Islam sogar über der von Allah himself und alles, was wir hier bisher diesbezüglich gelesen haben, wurde entweder aus dem Koran falsch übersetzt oder nicht richtig wiedergegeben....;-)... ;-)...;-)...etc...pp...

Gruß



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26.07.2005 um 18:31
Warum der Islam in Spanien erfolglos blieb? Wie kann man diese Frage beantworten? Hier mal ein Versuch:

Mohammedaner sind Anhänger Mohammeds und des Islam. Mohammedaner ist eine Bezeichnung, die von den Moslems abgelehnt wird, denn sie denken, daß Mohammed die islamische Religion nicht begründete sondern nur erneuerte. Der Islam ist monotheistisch und kennt nur die absolute Ergebung (Fatalismus, Kismet) in den Willen Allahs, der als absoluter Herrscher angesehen wird. Besondere Kennzeichen des Islams sind z.B. die starke Vereinfachung religiöser Fragen, so kommen z.B. besonders religiöse Menschen ins Paradies, während die Verdammten eine schreckliche Strafe erwartet. Wer für die Ausbreitung des Islam stirbt kommt direkt ins Paradies. Ein weiteres Kennzeichen ist die strikte Regelung religiöser Pflichten, wie Beten, Fasten, Almosen geben und die bekannte Wallfahrt nach Mekka. Wein und Schweinefleisch sind verboten. Seinen heute wieder anwachsenden Erfolg verdankt der Islam seiner aller Lebensbereiche umfassenden Pflichtenlehre. Das heilige Buch des Islam ist der Koran, in dem Mohammeds Lehre niedergelegt ist. Von besonderer Wichtigkeit sind neben den zahlreichen mohammedanischen Sekten, die sich im Laufe der Jahrhunderte gebildet haben, die Suniten und die Schiiten.
Der Islam ging von Mekka aus aus und breitete sich von dort aus. In der Zeit der größten Ausdehnung reichte der Einflußbereich des Islams von den Pyrenäen bis nach Indien und China. Um die Mitte des 17. Jahrhunderts setzte eine rückläufige Bewegung ein. Heute ist der Islam in der arabischen, afrikanischen und asiatischen Welt weit verbreitet.

Der Gedanke der Rückeroberung seitens der christlichen Herrscher Spaniens existierte seit der Eröffnung der Halbinsel für den Islam. Aber erst 1492 sollte es gelingen, Granada, den letzten islamischen Herrschaftsbereich auf spanischem Boden, zu zerschlagen.
Nachdem die Muslime innerhalb weniger Jahre fast die gesamte Halbinsel unter ihre Herrschaft gebracht hatten, blieb - wie schon erwähnt - der Norden Spaniens in nichtislamischer Hand. Dahin hatten sich diejenigen geflüchtet, die nicht unter islamischer Herrschaft leben wollten. Dort wurde 718 das Königreich Asturien mit Oviedo als Hauptstadt errichtet, das zum Ausgangspunkt des Widerstandes gegen die Muslime wurde. Im selben Jahr - einige Quellen geben auch das Jahr 722 an - erlitten die Muslime eine Niederlage bei Covadonga, ein Ereignis, das die Historiker in der Regel als Beginn der Reconquista datieren. Die Schlacht war für die christlichen Truppen jedoch weniger von militärischer als von symbolischer Bedeutung. Und so ist das Jahr 718 auch nur als symbolischer Anfang der Reconquista zu begreifen, während das 11. Jahrhundert den eigentlichen Beginn darstellt.
Außerhalb Asturiens begannen sich weitere christliche Reiche zu bilden - teils durch Teilung, teils durch Vereinigung -, die sich mehr und mehr nach Süden ausdehnten. Als die christlichen Reiche im Norden bemerkten, dass das islamische Gebiet durch Unstimmigkeiten unter den Muslimen geschwächt war, sahen sie ihre Chance gekommen und intensivierten ihre Rückeroberungsversuche. Ihr erster Erfolg war die Einnahme der Stadt Toledo im Jahre 1085 durch Alfonso VI., König von Kastilien-León. Dies war für die Muslime eine gewaltige Niederlage. Dann, mehr als ein Jahrhundert später, erleiden die Muslime im Jahre 1212 eine weitere entscheidende militärische Niederlage bei Las Navas de Tolosa. Der Kreuzzugsgedanke war seit dem Ende des 11. Jahrhunderts in Europa populär geworden, und so rief Papst Innozenz III. 1212 auch zum Kampf gegen den Islam in Spanien auf. Nach den Verlusten im "Heiligen Land" fanden die Ritterorden in Spanien eine neue Wirkungsstätte. Am 20. Juni desselben Jahres brach von Toledo aus ein vereintes christliches Heer auf, dass die Muslime schließlich bei Las Navas de Tolosa schlug. Die Muslime mussten seither immer mehr Gebiete abtreten. 1236 ging ihnen Córdoba, 1238 Valencia, 1246 Jaén und 1248 auch Sevilla verloren. Schließlich blieb ihnen vom 13. bis zum 15. Jahrhundert nur noch Granada an der Südküste Spaniens.
Der Rückeroberungsprozess befand sich längst in seiner letzten Phase, als sich die beiden größten christlichen Königreiche auf der Halbinsel, Kastilien und Aragón, 1479 zu einem Reich vereinten, und zwar durch die Ehe zwischen Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragón im Jahre 1469, womit die Geschichte des spanischen Nationalstaates eingeleitet wird. Nachdem die Reconquista lange Zeit stagniert war, fühlte man sich nun stark genug, auch die letzte Bastion des Islam auf spanischem Boden zu zerschlagen. Nach Jahren des Krieges musste sich das islamische Granada letztlich zu Beginn des Jahres 1492 ergeben, und die Reconquista wurde damit für abgeschlossen erklärt. Isabella und Ferdinand galten als Erretter des Christentums. Ihre Grabinschrift in der Kathedrale von Granada lautet wie folgt:
"Mohameticae sectae prostatores": die Vernichter der Mohammedanischen Sekte, "et heretice pervicacie extinctores": und Auslöscher der ketzerischen Falschheit, "Ferdinandus Aragonorum et Helisabetha Castelle": Fernando von Aragón und Isabella von Kastilien, "vir et uxor unanimes": Gemahl und Gemahlin, allerseits, "Catolice appellati": die Katholischen geheißen, "marmoreo clauduntur hoc tumulo.": umschließt dieses marmorne Grab.
Zunächst hatte man dem Schein nach versucht, die Koexistenz der Religionen - ganz nach islamischem Vorbild - aufrechtzuerhalten. So wurde etwa den Muslimen die freie Ausübung ihres Glaubens nach dem Fall Granadas vertraglich zugesichert. Was jedoch theoretisch auf dem Papier festgehalten wurde, sollte keine Umsetzung in der Praxis finden. Denn Ximénez leitete unter dem Befehl Isabellas und Ferdinands die Zwangsbekehrung der muslimischen Bevölkerung ein. Zudem sollte das Arabische als Umgangssprache verboten werden. Als die Muslime sich dem widersetzten, wurden Unzählige von ihnen getötet und die Moscheen in Brand gesetzt. Man reagierte auf diesen Widerstand der Muslime mit einer Frist, die man ihnen setzte, nach welcher sie entweder den christlichen Glauben annehmen oder das Land verlassen sollten, während ihr Eigentum an die Kirche fallen sollte. Als sich daraufhin Hunderte von Muslimen in der Moschee von Granada verschanzten, brachten die christlichen Spanier die Moschee durch Pulverladungen zum Einsturz. - Soweit die Geschichte des Islam in Spanien.


Hier nun eine Beschreibung der aktuellen Situation des Islam in Spanien:

In Spanien leben rund 600.000 Muslime, von denen es sich bei rund 6.000 um Konvertiten handelt. Die islamische Einwanderung begann vor etwa 15 Jahren. Es gibt verschiedene muslimische Gemeinden und Vertretungen. Die wichtigsten unter ihnen sind: der Verband der marokkanischen Gastarbeiter, eine Art Gewerkschaft ohne Bindung an religiöse Gruppen; die Spanische Islamkommission (CIE), die von der spanischen Regierung anerkannt wird und der Föderation der muslimischen religiösen Einrichtungen (FEERI) sowie der Union der islamischen Gemeinden in Spanien (UCIDE) angehört.

In Spanien gibt es insgesamt 74 Moscheen und 139 islamische Verbände. Ähnlich wie in Frankreich gibt es auch in Spanien so genannte Garagen-Moscheen, in denen Gewalt gepredigt wird, Die meisten Imam dieser Moscheen, sollen von arabischen Ländern oder radikalen Sekten bezahlt werden. Zur Kontrolle dieses Phänomens erließ das Innenministerium des Landes im Auftrag der spanischen Regierung eine Meldepflicht für Moscheen und die jeweiligen Imam. Dies führte zu heftigem Protest: die Muslime der maghrebinischen Gemeinde von Ceuta betonten, dass es in ihrem Einzugsgebiet rund 24 kleine Moscheen gebe, die wahrscheinlich alle von der neuen Meldepflicht betroffen wären. Was das Problem der Imam anbelangt (rund 4.000) vertritt die FEERI die Ansicht, dass eine direkte Selektion durch die muslimischen Einwanderergemeinden und eine Bezahlung durch den spanischen Staat zur Lösung des Problems beitragen könnte.

In einem von der spanischen Tageszeitung La Razon am 24. November 2002 veröffentlichten Artikel heißt es, dass „fundamentalistische Imam in ihren Predigten in den Moscheen gegen das Zusammenlben mit der spanischen Bevölkerung und gegen spanische Bräuche und Gewohnheiten aussprechen.“ Der Geheimdiesnt warnt vor eine Radikalisierung muslimischer Gemeinden in Spanien. Religionsführer, die von fudamentalistischen Vereinigungen vorgeshrieben werden berbreiten in ihren Moscheen Botschaften der Intoleranz. Die muslimische Gemeinde in Spanien wird zunehmen radikaler, da es immer mehr muslimische Zuwanderer gibt, die auf die gemäßigten Muslime in Spanien Einfluss ausüben. Auch der Höchste Rat der Imam versucht seit einiger Zeit die wahabitische Proselytenmacherei in Spanien zu fördern.
Die Spaltung innerhalb der muslimischen Gmeinde in Spanien führt zu einer möglichen fundamentalistischen Kluft. Nach den Attentaten vom 11. September fanden radikale muslimische Gruppen unter den Zuwanderern vermehrt Zulauf.
Die Regierung beobachtet diese Tendenz seit einigen Monaten mit Sorge, nachdem die junge Marokkanerin Fatima darauf bestand mit dem Kopftuch zur Schule zu kommen und ein Vater in Ripollet sich weigerte, seine Kinder in ein katholisches Zentrum zu schicken.

Imam erheben Anklage gegeneinander
Dazu kam es in der Moschee im Vorort Cabrerizas in Melilla. Der Vorsitzende der Moschee klagte im Januar 2001 gegen einen Imam, der seine Ausweisung durch die spanischen Behörden forderte, weil unter den Gläubigen fundamentalistische Lehren verbreitete und Terrorakte sowie die Gewalt gegen Ehefrauen und gegen Juden rechtfertigte.
Wie aus der Anklageschrift hervorgeht, soll der Imam dabei die Abwesenheit seines Vorgängers ausgenutzt haben, der sich auf der Wallfahrt nach Mekka befand, um dessen Amt und damit die Kontrolle über die Moschee zu übernehmen. Bei seiner Rückkehr sprachen junge Radikale Morddrohungen gegen den vorherigen Imam aus und zwangen ihn schließlich zur Rückkehr nach Marokko.
Im April 2001 informierte eine muslimische Gruppe, die später als Mitglieder der Jamaa der Mosche in Caberizas identifiziert wurden, den Regierungsbeauftragten vom Wechsel im Amt des Imam. Seither kam es in dieser Moschee zunehmend zu Feindseligkeiten gegenüber westlichen Gepflogenheiten. Die Predigt vom 8. Februar 2001 enthielt Angriffe auf Juden. Außerdem verurteilte der Imam die „westliche Kolonisierung“ Afghanistans, die „der Gesellschaft dieses Landes Schaden zufügt“. Abschließend bekräftigte der Prediger: „Der Western versucht Afghanistan zur selben Schweinerei zu führen, wie sie heute in Marokko, Tunesien oder Ägypten herrscht.“. Diese Predigt wurde am selben Tag auch in den Moscheen in den Stadtteilen Canada de Hidun und Melilla verlesen. In einem dieser beiden Stadtteile war der Imam bereits während des vorhergehenden muslimischen Fastenmonats Ramadan wegen seiner „intoleranten und dem Westen feindlich gesinnten Predigten“ aufgefallen. In einer seiner Predigten hatte er zum Heiligen Krieg, zu dem Bin Landen aufruft, folgenden Kommentar abgegeben: „das Problem, das uns am meisten anspornt, ist der Krieg in Afghanistan“. „Der Heilige Krieg ist die Pflicht jeden Muslims, egal ob Mann oder Frau. Jeder Muslim, der nicht am Heiligen Krieg in Afghanistan teilnimmt, aus welchem Land er auch immer kommen mag, ist ein Sünder, den der Heilige Krieg ist in diesem Moment wichtiger als das Gebet oder das Fasten. Der Heilige Krieg wird nicht nur auf dem Schlachtfeld gekämpft, sondern durch alles, was wir tun. Wir können ihn mit unserer materiellen Hilfe unterstützen, unsere Zustimmung zum Ausdruck bringen, für die afghanische Sache werben oder logistische Unterstützung leisten. Jeder der sich als Muslim bezeichnet und in diesem schwierigen Moment nicht mit seinen Brüdern zusammenarbeitet ist ein Heuchler und deshalb verachtenswert“.

Frauen gehören nicht in der Regierung
In derselben Predigt vom 23. November 2001 übte der Imam der Moschee La Canada de Hidum auch heftige Kritik an westlichen Bräuchen und Gepflogenheiten: „Es ist unsere Pflicht die Männer des Islam darauf vorzubreiten, den Geist der Homosexualität zu bekämpfen, der sich in westlichen Ländern ausbreitet“, so der Imam. „Die laizistische anti-fundamentalistische Presse, die zu Prostitution und Sittenlosigkeit aufruft, muss bekämpft werden“, bekräftigte er. „Die Geschichte lehrt uns, dass in Gesellschaften, wo Männer ihren Mut und ihre Männlichkeit verloren haben und wo Frauen an der Regierung sind und unverhüllt auf den Straßen gehen, die Geburtenrate zurückgeht und Männer und Frauen unfruchtbar werden, so dass diese Gesellschaften schließlich verschwinden. Die Muslime“, so der Imam abschließend, „müssen mit dem kämpfen, was sie haben und sie dürfen sich dabei nicht von einem ‚ungläubigen Europa’ unterwerfen lassen“.
Dabei konnte der Prediger auf die Unterstützung des Imam der Hauptmoschee von Melilla, der Koalition für Melilla, der religiösen Vereins Badr und der Nichtregierungsorganisation Islamische Freiwilligen Arbeit und soziale Aktion zählen.

Tja, warum also hatte der Islam in Spanien keinen Erfolg? Vielleicht mag jemand von euch dieses Rätsel lösen...;-)

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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

26.07.2005 um 21:27
@ Lightstorm

>>>dass der Koran Jesu Kreuzigung und Auferstehung ablehnt, was auch kein Wunder ist. Bei Anerkennung wäre dem Koran nämlich jedwede logische Grundlage entzogen worden. Mohammed war nicht dumm, das muss selbst ich konstatieren.<<<

- Ich habe dir doch das schon mal erklärt!
Ich könnte jetzt auch sagen das die Bibel die Kreuzigung von Jesus nur deshalb lehrt weil das nur logisch ist, denn ansonsten wäre der Bibel jedwende logische Grundlage entzogen, weil dann die ganzen Verfälschungen nämlich deutlich würden. Man wehn willst du damit überzeugen?
Du kannst die Inhalte von Religionen nicht auf diese art kritisieren, es ist doch lächerlich wenn man gewisse Inhalte als logisch bezeichnet da ja sonst die gesamte Lehre fallen würde. Ach neeeee! sag ich da nur, natürlich stürzt die Lehre wenn du gewisse Sachen auslässt. Komischerweise hast du eine denkweise die dir aber sagt das dies ein Indiz dafür ist, das die Lehre falsch sein soll.


Das sehe ich anders, denn die Bibel als solche und darin das NT im Besonderen existierten gleichermaßen bereits vor dem Koran.

Während das AT neben der Geschichtsschreibung die Seelenbildungsperiode der Menschen in einer Art Metaphorik beschreibt, finden wir im NT, vor allem in der Lehre Jesu gründend, die weiterführende Geistesbildung, die Vergeistigung des Menschen. Dies wurde und ist erst durch und seit Jesus möglich, sich Gott dergestalt zu nähern, um schließlich mit Ihm eins zu werden, die Unio mystica.

Hierin fand sich auch das Sinnbild des zerrissenen Vorhangs im Tempel bei der Kreuzigung Jesu, die Kluft zwischen Gott und des Menschen Herzen war aufgehoben, wenn Du davon ausgehst, dass der Tempel das menschliche Herz symbolisiert. Im gleichen Kontext, wie bereits früher von mir geschildert, ist die "Tempelreinigung" Jesu zu sehen. Erst wenn der Mensch sich allem Weltlichen entäußert, sein Herz leer macht, kann der Geist Gottes sich entfalten im Rahmen einer persönlichen Interaktion, die die Welt nicht kennt. Sagte Jesus doch selbst, dass Sein Reich nicht von dieser Welt sei.

Somit wären keine Tempel oder Kirchen zur Gottesanbetung oder -verehrung in Folge notwendig gewesen, wenn man Jesus' Lehre bis zur Gänze befolgt und umgesetzt hätte, denn der wahre "Tempel" findet sich im Herzen eines jeden Menschen wieder.

Dass Mohammed sich schließlich die scheinbare Schwäche der Christen und die falsche Lehre Roms zunutze machte, um eine neue Religion zu kreieren, war naheliegend. Hieraus erhellt demgemäß aber, dass der sich eher an das AT anlehnende Koran mithin keine wahre geistige Entwicklung in dem Sinne, wie Jesus diese verstanden haben möchte, zulässt - woraus letztlich auch der Stillstand im Islam resultieren mag.

Was auch immer wir wissen können oder dürfen - es wurde bereits zuvor gewusst.


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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

26.07.2005 um 22:32
Wem leiht Gott sein Ohr zuerst? Kann man davon ausgehen, dass Gott eine Religion bevorzugt, sie als die einzig wahre erkennt und nur ihr zuspricht, das auf Erden zu bewirken, was Gottes Wille ist? Wie denken aufgeschlossene Muslime über diese Frage?

Hier mal ein Beispiel:

Das Verhältnis der Muslime zu den Andersgläubigen nach dem Koran

Von Hüseyin Yaşar*


1. Das koranische Menschenbild

Nach den Aussagen des Korans wurde der Mensch im biologischen Sinne als das vollkommenste Wesen geschaffen[1]. Er ist ein soziales Wesen, das mit technischen und kulturellen Fähigkeiten begabt ist[2]. Der Schöpfer hat den Menschen mit geistigen und moralischen Werten ausgestattet und zum 'Khalifa'[3], Stellvertreter Gottes auf Erden, berufen. Der Mensch steht damit über den anderen Geschöpfen so wie Gott absolut über den Menschen steht[4].

Der Mensch ist ein auf Gott bezogenes Wesen. Auch wenn die Menschen sich sozial und religiös unterscheiden, haben sie doch Gott gegenüber die gleichen Pflichten und sind somit einander gleichgestellt. Die Menschen mögen sich verschiedenen Stämmen und Völkern zugehörig fühlen und unterschiedlicher Hautfarbe sein, sie sind dennoch allesamt Nachkommen von Adam und Eva[5], sind sie alle Kinder Adams[6]. Der beste unter ihnen ist daher auch nur derjenige, der die Weisungen Gottes am besten einhält[7].

2. Die Religionen im Koran

Gott hat die Menschen als Angehörige zivilisierter und kultivierter Völker geschaffen[8] . Er hat zu den Menschen aller Nationen und Stämme, unabhängig von ihrer Hautfarbe, Propheten gesandt. Diese überbrachten ihnen die Offenbarung Gottes[9] und warnten sie vor dem Unglauben[10]. Daraus folgt logischerweise, daß der Glaube an Gott universell ist, erreichten doch die Offenbarungen Gottes die gesamte Menschheit. Die geographischen Unterschiede und die mangelnde Kommunikation zwischen den Menschen führten jedoch allmählich zum Verlust der Originalität der religiösen und kulturellen Werte.

Da nach dem Koran Gott zu allen Völkern Propheten geschickt hatte, stammen alle Religionen und der Glaube aller Menschen von der göttlichen Religion ab. Daher anerkennt der Koran auch innere Verwandtschaft des Islams mit den anderen Religionen, wie z.B. mit dem Christentum und das Judentum, die dem Islam bekanntlich geographisch und inhaltlich besonders nahestehen. So nennt er Juden und Christen ebenfalls 'Schriftbesitzer' (ahl al-kitâb). Allein in den in Medina geoffenbarten Suren werden diese Religionen so 25 Mal genannt[11]. Der Koran erkennt den Anhängern der christlichen und jüdischen Religion einen höheren Stellenwert zu als den Angehörigen anderer Religionen, bestätigt er doch die Wahrheit von ihrer Heiligen Bücher, die vor dem Koran geoffenbarten worden sind[12]. Dies zeigt unmißverständlich, daß der Koran auf diesen Traditionen fußt, und daß er die gleiche Botschaft wie die zwei vor ihm geoffenbarten Bücher verkündet[13]. Der zeitgenössische Gelehrte Fazlurrahman vertritt die Meinung, daß der koranische Begriff 'kitâb' nicht irgendein himmlisches Buch meint, sondern alle himmlischen Bücher[14].

Der Koran bestätigt aber nicht nur die früheren Heiligen Bücher, sondern er bringt auch neue Botschaften Gottes. Trotzdem ist jeder Muslim verpflichtet, an alle Heiligen Bücher Gottes zu glauben[15]. Daraus folgt, daß in der himmlischen Botschaft der Muslime und der Angehörigen der Religionen der anderen Heiligen Bücher Gemeinsamkeiten bestehen. In Anbetracht der Gemeinsamkeiten der Offenbarungen können die Angehörigen der himmlischen Religionen bei der Suche nach Lösungen für die religiösen und kulturellen Probleme, denen die Menschheit ausgesetzt sind, kooperieren.

3. Die Respektierung der Andersgläubigen und ihrer Religionen

Die Koranexegese behandelt das Thema Glaube und Unglaube sehr ausführlich. Der Glaube aber, der mit dem islamischen Glaubensbekenntnis nicht im Einklang steht, wird nicht ignoriert wird und deren Anhängern wird ein unverbrüchliches Recht auf Leben, auf Gemeinschaft und Religionsausübung zugestanden. Dazu heißt es im Koran: “Euer Glauben für Euch, mein Glaube für mich“[16]. Heute sehen viele Gelehrte diese Verse als Fundament der islamischen Lehre von der Religions- und Gewissensfreiheit[17].

Der Koran mißbilligt darüber hinaus die gegenseitige Mißachtung von Judentum und Christentum[18]. Er dagegen nimmt beide Religionen im Blick auf die Wahrheitsfrage ernst, sieht in ihnen notwendige Dialogpartner und schottet sich daher von ihnen religiös nicht ab.

Die klaren Religionsunterschiede, die nicht übersehen werden, sollten aber kein Grund für feindselige Auseinandersetzungen zwischen den Religionen sein. Ganz im Gegenteil, sie sollten eher Grund für einen Wettstreit unter den verschiedenen Gläubigen sein. Ein solche friedliche Auseinandersetzung ist nach islamischer Lehre Gottes ausdrücklicher Wille. Gott wollte und will diesen edlen Wettstreit, damit Menschen unterschiedlichen Glaubens miteinander kommunizieren und in einen Dialog eintreten. Gott hätte es ansonsten so arrangiert, daß die Menschen nur eine einzige Religion pflegten, nur ein einziges Volk bildeten und immer nur den Einen Gott anbeteten. Aber das wollte Gott nicht. Durch die religiöse Unterscheidung und Vielfalt wollte Gott die Menschen zum Wettkampf geradezu zwingen, um sie so zu prüfen[19].

Damit ist nun allerdings nicht gesagt, daß der Koran alle vorislamischen Religionen in jeder Hinsicht anerkennt. Der Koran bestätigt zwar die ursprüngliche Wahrheit der älteren Heiligen Bücher, gleichzeitig weist er aber auch auf, daß spätere Auslegungen sie entstellt, ja oft verfälscht haben[20]. Deshalb lädt der Koran ja auch die Anhänger dieser Religionen ein, den Islam, der die Wahrheit der älteren Heiligen Bücher wieder hergestellt hat, anzunehmen[21].

Der Koran achtet gleichzeitig andere Religionen, denn in Koran 6, 108 heißt es: “Und schmäht nicht diejenigen, zu denen sie beten, statt zu Gott, damit sie in (ihrem) Unverstand nicht (ihrerseits) in Übertretung (der göttlichen Gebote) Gott schmähen! So (wie den heidnischen Mekkanern?) haben wir jeder Gemeinschaft (umma) ihr Tun im schönsten Licht erscheinen lassen. Hierauf (aber) werden sie (sterben und) zu Gott zurückkehren. Und er wird ihnen Kunde geben über das, was sie (in ihrem Erdenleben) getan haben.” Dieser Koranvers verbietet das Verfluchen anderer Religionen. Dergleichen führe nur zu unnötigen Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und den Angehörigen anderer Religionen. Der Koranvers wurde übrigens zu einer Zeit geoffenbart, als bereits zu schweren Auseinandersetzungen zwischen Muslimen und Verfolgern von Muhammad gekommen war. Es war zu der Zeit, als sich in der Kaaba noch die Götterstatuen befanden. Der zitierte Vers sollte die Eskalation dieses gefährlichen Konflikts zwischen den Muslimen und Götterverehrern, verhindern. Anlaß der friedensstiftenden Offenbarung des Verses war nämlich der Besuch der Gegner Muhammads, die mit ihm den Streit beilegen wollten[22].

Der Koranvers belegt damit zugleich aber auch die Überlieferung, daß die Muslime die Andersgläubigen verflucht hatten. Da dies aber den sozialen Frieden Mekkas bedrohte, setzte Gott durch seine Offenbarung dem Konflikt ein Ende[23]. Dabei muß man sich vor Augen halten, daß die damaligen Andersgläubigen keineswegs Juden oder Christen, sondern vielmehr Polytheisten waren, die nach dem Koran niedriger als die Anhänger der Buchreligionen bewertet werden [24] , gilt doch die Vielgötterei im Islam als die größte Sünde.[25] Trotzdem verbietet der Islam das Verfluchen der Polytheisten[26]. Dieses Verbot ist allerdings weder geographisch noch zeitlich begrenzt. Es ist ein zeitloses und allgemeingültiges Verbot. Deshalb sagt auch der berühmte Korankommentator Tabari (gest. 310/922), daß man weder Götter noch Götzen verfluchen könne[27].

Weiterlesen hier: http://web.uni-frankfurt.de/irenik/relkultur61.htm

Gruß

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Der Koran hat Recht, die Bibel nicht?

27.07.2005 um 01:06
mir wird es so langsam zu dumm, auf die ständig seiteneweise geposten Vorwürfe und Vorurteile zu antworten!


In einem fall tu ich es doch mal wieder

Zum Fall Indien: Ich hätte gren das Gerichtsprotokoll mit Begründung zwischen meinen Händen, dann kann ich den Fall, die Beweisführung und das Urteil beurteilen!

Dass eine vergewaltigte Frau von ihrem Ehemann getrennt wird, ist nicht verkehrt...
Die Begründung, sie sei unrein für ihren Mann, glaube ich nicht, solange ich die Dokumente des Prozesses nicht selbst lesen kann!

Gleiches gilt für die Frage des Unterhalts: Wenn eine geschiedene Frau wieder heiratet, steht ihrnich unbedingt Unterhalt zu und auch andere plausible Gründe könnten für dieses Urteil sprechen!

Darum: beschaffe mir die originaldokumente der Gerichtsverhandlungen...


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