Ja so mögt ihr Moslems das sehen. Kann ich auch nachvollziehen. Nur, wenn Gott den Koran gesandt hat - dann müsste das eigentlich ausreichen. Denn wenn nicht, hätte Gott auch diesen erweitert (was die Hadithe meines Erachtens tun).
Bedeutet für mich: Gott möchte (laut Koran) dass wir fünf mal am Tag wenigstens Gott gedenken, uns zu ihm wenden, zu ihm hinwenden und beten. Aber das wann genau und wie, überlässt Gott den Menschen selbst. Aber damit waren die Menschen (damals) nicht zufrieden, sie wollten von sich aus genauere Anweisungen haben - und immer dann fragten sie Mohammed und der antwortete dann. So sehe ich das.
Es ist für mich schon ein Unterschied, ob er durch den Engel Gabriel eine Offenbarung empfing, oder ob er von sich aus etwas sagte. Was er sagte mag durchaus weise gewesen sein, aber es kann nicht mit einer göttlichen Offenbarung gleich gesetzt werden. Ansonsten müsste man sagen: Alles was Mohammed sagte ist als wenn Gott es selbst sagte - Und das geht mir einfach zu weit, das würde aus Mohammed etwas anderes, höheres machen als einen Menschen mit besonderer Berufung wie etwa zum Propheten, nämlich einen Übermenschen - Und das war Mohammed sicher nicht.
Genauso wie die Propheten im Alten Testament auch eben nur ganz normale, gewöhnliche Menschen waren und eben nicht jedes Wort aus ihrem Munde immer auch gleich zu setzen war mit dem Wort Gottes, sondern eben nur, wenn sie auch eine göttliche Offenbarung erhielten. Und dann, wenn sie einen konkreten Auftrag von Gott erhielten, dann waren sie für diese Zeiten etwas besonderes - aber ansonsten waren es ganz normale Menschen.
Dass die Hadithe Mohammed auch von Gott offenbart wurden, ist natürlich Glaubenssache. Soweit mir bekannt ist, wurde Mohammed nur der Koran offenbart, von den Hadithen ist mir das nicht bekannt.
@bra