@AbendländerAbendländer schrieb:Das Problem was Muslime und Christen bei ihren Gesprächen haben ist, dass sie eine unterschiedliche Sprache sprechen. Wenn ein Christ “Wort Gottes” sagt, dann meint er was ganz anderes als der Moslem. Und wenn der Moslem über das “Wort Gottes” spricht, dann ist das für ihn was ganz anderes als wie für den Christen. Christen und Muslime haben einfach eine andere Definition von diesen Begriffen und wenden diese Definition automatisch auf die andere Religion an. Christen glauben dass die Bibel Wort Gottes ist. Muslime glauben dass der Koran das Wort Gottes ist. Aber beide meinen damit nicht dasselbe, und ich bitte dich das mal ganz unvoreingenommen zu sehen. Muslime verstehen nicht was Christen meinen wenn sie vom Wort Gottes reden, oder davon, dass er sich dem Menschen offenbart habe (umgekehrt verstehen Christen die Muslime häufig nicht).
Naja, ich bin der Meinung das Kommentare und Hinzufügungen nicht das Wort Gottes sind und sein können. Ich hatte bewusst das beispiel mit dem Buch Jessaja genannt, da man dort Ansätze und tatsächlich noch Worte Gottes finden kann und nicht interpretierte Texte oder Nacherzählungen. Du kannst es noch so schön reden wollen. Es ist von meiner Seite nicht böse gemeint, wenn es so einige Christen gibt, die das Wort Gottes in der Bibel suchen und nicht das Kommentare von Schreiberlingen Gottes Wort sind.
Abendländer schrieb:Der Koran wurde in wenigen Jahrzehnten von einem Menschen geschrieben, und später zusammengefasst.
Das stimmt auch so nicht. Der erste Mushaf stammt aus der Zeit von Abu Bakr ra.
Sein Kalifat betrug 2 Jahre.
Abendländer schrieb:Der Koran ist also ein Diktat Gottes über einen relativ kurzen Zeitraum hinweg an einen einzigen Menschen. Außerdem ist der Islam eine Buchreligion: das heißt er stützt sich einzig und allein auf den Koran (interpretiert durch die Sunnah) und akzeptiert keine nicht-schriftliche Offenbahrung neben Koran und den Hadithen.
Abendländer schrieb:Naturgemäß werden Schriften natürlich immer unterschiedlich interpretiert, was auch zu der großen Spaltung in der muslimischen Ummah führte: jeder legt den Koran so aus, wie er es richtig findet und macht “seine” Rechtsschule.
Die Rechtsschulen unterscheiden sich meist in Urteilen, in denen keine genaue Angabe im Koran oder in der Sunnah vorhanden vorhanden sind. D.h. diese unterschiedlichen Meinungen in einem Rechtsfall sind durchaus gut und richtig und verdeutlichen gleichzeitig die Dynamik durch die Anwendung der von verschiedenen Rechtsprinzipien. Wir sehen alle Rechtsschulen als richtig...
Abendländer schrieb:Christen haben eine ganz andere Vorstellung. Christen sehen in der Bibel etwas ganz anderes, wie duie Muslime im Koran. Sie sehen die Bibel nicht als geringer, aber als anders. Das Wort Gottes ist für einen Christen der Sohn Gottes, welcher in Jesus v. Nazareth Mensch wurde. Die Bibel sei ein (!) Zeugnis für diesen Sohn Gottes. Christen sehen die Bibel nicht als verbales Diktat von Gott, sondern als inspiriert durch seinen Geist.
Genau aus diesem Grunde nannte ich als Vergleich Jessaja. Bei anderen Büchern der Bibel verhält es sich genauso. Dort spricht nicht Gottes Sohn, sondern meist Gott.
Abendländer schrieb:Diese wurden dann von der von Christus gegründeten Kirche, durch den hl. Geist geleitet, kanonisiert.
Sie wurde von Menschen kanonisiert. Das ist der Unterschied! Wenn die Kanonisierung durch den hl Geist stattfand, warum hat der Kanon der Orthodoxie mehr Bücher?
Abendländer schrieb:Darum hat die Bibel einen ganz anderen Status für Christen, es ist mehr zu vergleichen mit den Veden der Hindus, welche auch in vielen Jahrhunderten entstanden. Auch ist das CHRISTENTUM KEINE BUCHRELIGION.
Das stimmt in keinster Weise. Unter Buchreligion ist die Anbindung an ein Buch und den Prinzipien zu verstehen. Wenn das Christentum keine Buchreligion ist warum gibt es dann einen katholischen Katechismus? Ich meine, sowas entsteht aus der Ableitung von Gesetzen und Normen aus der Bibel.
Deswegen ist das Christentum eine Buchreligion. Was sollten wohl die Priester und die christlichen Religionsgelehrten erzählen, wenn sie nicht die Bibel hätten?
Die Basis des christentums ist die Bibel.
Abendländer schrieb:Der christliche Glaube stützt sich nicht allein auf die Bibel. Für Christen (Orthodoxe und Katholiken) hat sich Gott dreifach offenbart: In der mündlichen Tradition der Apostel, in der hl. Schrift und in dem Lehramt der Kirche Christi.
"mündliche Tradition der Aposteln"
Diese stützten sich auch auf die Bibel und auf die Worte Jesus as.
"in der hl. Schrift"
was so viel ist wie die Bibel
;)"Lehramt der Kirche Christi"
Was natürlich auch als Basis die Normen und die Bestimmungen der Bibel vertritt.
Das was du aufzählst mehr die Anwendung der Gesetzgebung der Bibel.
Das wäre genauso, wenn ich sagen würde. Der Islam gliedert sich in Zweige .
- indivieduelle Gesetze und Rechte zwischen Menschen und Gott.
- vom Kalifen bestimmte Gesetze, unter Anwendung der Meinungsfindung.
- oder einfach nur der Zusammenschluss von einem Gelehrtenrat etc.
- System der Stiftungen
Wie du sehen kannst, ist das eine Verdrehung der Tatsachen.
Abendländer schrieb:Der Punkt ist: ohne Koran kann es keinen (heutigen) Islam geben. Aber ohne Bibel kann es ein Christentum geben.
Kann es eben nicht. Denn das Christentum ist nunmal abhängig von einem Buch. Das bedeutet Maßstab ist die Bibel. Wonach sollte dann der Christ handeln. Etwa nur nach den Anordnungen des Papstes oder wie? Das ist doch komisch. Findest du nicht?
Abendländer schrieb:Ich hoffe du verstehst was ich meine. Ich bin es ehrlich gesagt auch leid, wenn manche Menschen auch nach dem hundertsten Erklärungsversuch noch nichts dazu gelernt haben.
Das was du hier vorgetragen hast sind einzig und allein deine Sichtweisen. Deswegen erwähnte ich auch das Vertreter diverser Kirchengemeinden es nicht so sehen.
Abendländer schrieb:Jesus hat Paulus vom Pferd gestoßen, schon vergessen?
Das Paulus erst nach dem "Ableben" jesus as. sich zum Christentum bekannte ist doch bekannt.
Abendländer schrieb:- Paulus wurde von ALLEN Aposteln sehr geschätzt. Keiner der von Jesus berufenen Apostel hegte je Zweifel an dem Apostelamt des Paulus
Was ist mit Jakobus?
Abendländer schrieb:- Paulus hatte keinen Einfluß auf die Evangelien
Naja, das die Paulusbriefe maßgeblich das Bild der Kirche mitgeprägt haben. Ich werde mich diesbezüglich nochmal genauer informieren.
Jedoch fehlt jede Spur davon, dass es je einen Gott gab der unter den Menschen verweilte in einem menschlichen Körper
Nun, Hindus glauben an eine Inkarnation Gottes. Wenn auch in falscher Weise.
Sowas kann als Beleg dienlich sein, wenn man allgemein in Bezug auf eine Religion oder eine Gottesvorstellung spricht. Jedoch ist das belanglos, wenn man sich auf die Bibel und dem AT stützt.
Abendländer schrieb:Das bestreite ich auch überhaupt nicht. Zwar kann man im AT schin Hindeutungen auf die Trinität herauslesen, aber da Dogma ist dem Judentum dennoch unbekannt. Warum? Stell idr mal vor du erziehst ein Kind. Wenn du einem Kind die Welt erklärst, dann tust du es so einfach wie möglich. Erst wenn es älter und reiferwirst erklärst du ihm alles Genauer. So tut es Gott auch mit uns. Da die Juden nicht intelligent genug gewesen wären, die Dreieinigkeit zu verstehen offenbarte er sich lediglich als der EINE. Das ist zwar auch richtig, denn Gott ist natürlich nur einer. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, die wir heute verstehen können, die der Jude aber nicht erkennen konnte. Ich meine, du verstehst die Dreieinigkeit ja heute noch nicht (sonst würdest du so was ja nicht schreiben).
Das ist nur die Logik die du daraus ableitest. Jedoch belanglos, da es sowas vorher nicht gab und das das Gebot ist eindeutig:
4 Du sollst dir kein Gottesbild machen und keine Darstellung von irgendetwas am Himmel droben, auf der Erde unten oder im Wasser unter der Erde.
Allein schon die Tatsache einer Vermenschlichung oder Inkarnation ist ein Gottesbild....
Alles andere sind demnach Interpretationsversuche ohne Basis.
Zur Trinität:
http://www.weltmanager.de/Trinitaet.html