Neopaganismus im Aufschwung
16.10.2019 um 17:45withe schrieb:"dass alle Nazis sind" habe ich genau nicht gesagt und auch den Hinweis auf diese ausdrücklich nur angedeutet.Warum schreibst du mit Subtext, anstatt das Kind gleich beim Namen zu nennen?
withe schrieb:Bekanntlich griffen die Nationalsozialisten in ihrer Ideologie auch auf die alten germanischen Götter zurück, um ihren falschen Nationalismus zu stärken, zumal sie das Christentum ablehnten und bekämpften.Das stimmt nicht ganz.
Nach der Machtübernahme Adolf Hitlers am 30. Januar 1933 jedoch kam die katholische Kirche in eine schwierige Lage. Sie stand nun vor dem Problem, die NSDAP und Hitler als - zunächst - rechtmäßige Vertreter des Staates anzuerkennen und der neuen Regierung den notwendigen staatsbürgerlichen Gehorsam zu zollen.Quelle: katholisch.de
Erleichtert wurde dieser Schritt durch einige kirchenfreundliche Aussagen Hitlers. In seiner Regierungserklärung vom 23. März 1933 stellte der Reichskanzler den Kirchen weitreichende Zugeständnisse in Aussicht: "Die nationale Regierung sieht in den beiden christlichen Konfessionen wichtigste Faktoren der Erhaltung unseres Volkstums. Sie wird die zwischen ihnen und den Ländern abgeschlossenen Verträge respektieren; ihre Rechte sollen nicht angetastet werden."
Diese wohlwollenden Worte Hitlers nahmen die Bischöfe nur fünf Tage später zum Anlass, ihre bisherigen Warnungen vor der NSDAP und deren "Führer" zurückzunehmen. Es sei anzuerkennen, dass Hitler "öffentlich und feierlich" die Unverletzlichkeit der katholischen Glaubenslehre und der Rechte der Kirche zugesichert habe. "Ohne die in unseren früheren Maßnahmen liegende Verurteilung bestimmter religiös-sittlicher Irrtümer aufzuheben, glaubt daher der Episkopat das Vertrauen hegen zu können, dass die (...) allgemeinen Verbote und Warnungen nicht mehr als notwendig betrachtet zu werden brauchen."
Die nationale Euphorie um die neue Regierung hatte auch einen Großteil der deutschen Bischöfe erfasst, zumal einige von ihnen im Nationalsozialismus einen hilfreichen Verbündeten im Kampf gegen den Bolschewismus und andere Gefahren sahen. Am 8. Juni 1933 legten sie deshalb in einem gemeinsamen Hirtenbrief ein weitgehendes Bekenntnis zum neuen Staat ab. Hitlers ebenfalls in seiner Regierungserklärung vom 23. März geäußerte Bereitschaft, in einem völkerrechtlichen Vertrag mit der Kirche deren Rechte und Wünsche zu verbriefen, ließ die Bischöfe über viele Unannehmlichkeiten hinwegsehen.
withe schrieb:Deswegen ist natürlich nicht jeder, der dasselbe tut, ein Nazi.Eben, nur frage ich mich immer noch warum du es überhaupt zum Thema gemacht hast. Es sei denn du wolltest Öl in ein Feuer gießen, welches gemütlich vor sich hinknistert. Das deutet aber nicht nur auf deine Ablehnung gegenüber dem Neopaganismus hin, sondern lässt auch auf Hass schließen.
withe schrieb:Aber lass dich dadurch, wie gesagt, nicht einschüchtern!Wieso sollte ich?
withe schrieb:Meine Warnung, dass Paganismus gefährlich sei, geht vielmehr darauf hin: ... Zunächst ist Ahnenverehrung z.B. etwas Natürliches und weit Verbreitetes, wenn man damit die Verbindung zu seinen Erzeugern pflegt, denn wir sind biologisch und auch geistig mit ihnen verbunden. Das ist auch in Judentum und Christentum so.Wieso schlägst du nun den Haken zur Totenbeschwörung? Nicht alle Naturreligionen holen ihre Toten aus dem Grab zurück, wie man es beispielsweise immer wieder über das afrikanische Voodoo liest. Die Ahnen zu ehren heißt auch deren Geister zu befragen, so wie es einst indianische Medizinmänner taten.
Aber - gerade in Judentum und Christentum ist z. B. die Totenbeschwörung streng verboten. Warum? Weil man nicht weiß, ob diese verdammt sind. Dann würde man dadurch unter den Einfluss von Teufeln/Dämonen kommen. Und da hat schon mancher seine Neugier hinterher mit schweren psychischen Störungen bezahlen müssen. Oder - wenn dir das mehr sagt - mit schlechtem Karma, das man selbst nicht immer gleich merkt.
Dämonen, und das habe ich schon oft erwähnt, sind nicht alle böse. Dschinns, Waldgeister, Elfen usw. wurden alle von der Kirche dämonisiert und als böse dargestellt. Dabei gibt es recht hilfreiche Geister und Wesen. Alle als böse zu bezeichnen, passt zur Pauschalisierung fundamentalistischer Christen.
Wenn man sich jedoch mit dem Okkulten befasst (Ouija - Board, Gläserrücken, Rituale etc.), dann sollte man Ahnung davon haben und sich in Kreisen bewegen die verstehen wie so etwas korrekt funktionert. Unwissende wie du zum Beispiel, nehmen schnell psychische Schäden und aus simplen "Geisterspielchen" werden ganz schnell Depressionen, Angststörungen, Agoraphobie und dergleichen. Mit der Geister - und Anderswelt sollte man respektvoll umgehen, aber dies ist etwas, welches das Christentum und die streng gläubigen Christen niemals vollbringen können. Kein Wunder das auf diese Weise böses Karma beschworen wird, denn schreckliche oder unüberlegte Taten ziehen selbiges an.
withe schrieb:Trotzdem sollte er die objektiv moralisch falsche Tendenz versuchen in seinem Leben zu korrigieren, genau wie er sich ja auch mit den Schulden seiner Eltern herumschlagen muss. - Ich weiß nicht, ob du das akzeptieren kannst.Ich selbst bin lesbisch, und spreche somit aus Erfahrung. Mit 6 oder 7 merkte ich das ich Frauen toll finde. Ich mag Männer, und komme sehr gut mit ihnen klar. Der Respekt ist groß, aber Liebe kann ich nur für Frauen empfinden. Meine derzeitige Frau lernte ich kennen als wir beide 19 waren. Heute bin ich 36, und wir sind immer noch glücklich zusammen. Was daran verwerflich sein soll, müsstest du mir noch erklären.
Ok, wir können keine Kinder bekommen, aber bei fast 8 Mrd Menschen werden wir die Menschheit dadurch wohl kaum ausrotten. ;)
Aber zurück zum Paganismus:
Aufgrund astrologischer Spekulation postuliert er eine natürliche Grundlage männlicher Homosexualität bei den Nordvölkern wie Kelten, Germanen und Skythen:Die Homosexualität hat die Menschheit scheinbar nicht ausgerottet, und dass Christentum frönt selbige hinter verschlossenen Türen. Da werden Jungen von Priestern vergewaltigt, und alle schauen weg. Die Kirche sollte endlich einmal lernen mit dieser natürlichen sexuellen Neigung umzugehen, damit daraus kein Verbrechen wird. Das Christentum und alle monotheistischen Religionen entfernen sich ohnehin immer weiter von der Natur. Das Resultat: Tieren gegenüber empathielose Menschen, eine zugemüllte Welt und unzählige ausgerottete Arten. Danke Gott! ...
„Allerdings ergibt sich aus dem abendlichen Aspekt von Jupiter und Mars und auch aus dem Umstand, daß die vorderen Teile des genannten Dreiecks männlich, die hinteren aber weiblich sind, dass sie gegenüber Frauen ohne Leidenschaft sind und den Liebesgenuss gering achten, in der Vereinigung mit Männern dagegen unmäßiger und auch eher eifersüchtig sind. Die so Beeinflussten selbst halten ihr Benehmen nicht für unsittlich und werden dadurch nicht wirklich unmännlich und weichlich, weil sie nicht im passiven Sinne beeinflußt werden, vielmehr bewahren sie ihre Seelen mannhaft, gesellig, treu, familienfriedlich und wohlgesinnt.“
– Ptolemaios, Apotelesmatika 2.3.14
Quelle
withe schrieb:Wenn mehrere Religionen sich widersprechen in ihren Lehren, kann nur eine Seite recht haben.Warum?
withe schrieb:Denn logischerweise gibt es nur eine Wahrheit.Das ist Quatsch, und eigentlich weißt du das auch.
withe schrieb:Würden wir, du und ich, nicht meinen, gegenüber dem Gesprächspartner die richtige Aussage zu machen, brauchten wir überhaupt nicht miteinander zu sprechen - oder?Meinungsaustausch beinhaltet auch die eigene Ansicht zu hinterfragen, und nicht fanatisch an ihr festzuhalten. Auch das weißt du eigentlich . . . tief in dem Inneren Selbst deiner nach Antworten suchenden Seele.