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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

809 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Magie, Spiritualität, Schatten ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
Zu diesem Thema gibt es eine von Diskussionsteilnehmern erstellte Zusammenfassung im Themen-Wiki.
Themen-Wiki: Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

15.08.2018 um 19:13
Zitat von zweiterzweiter schrieb:sicher gibt es blender die gerne täuschen ,ob die nun in wirklichkeit noch unterscheiden können und wissen wo sie wirklich stehen .
die betrügen sich ja selbst auch.
Das gibt es ja tatsächlich oft. Wenn sie es fünfmal erzählt haben, glauben sie es selbst.
Aber auch das ist ja “nur“ ein Schatten, den man bearbeiten könnte.
Letztlich resultiert das ja aus einer Unzufriedenheit sich selbst gegenüber. Man meint, dass was man ist wäre nicht gut genug, nicht ausreichend.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

15.08.2018 um 19:37
Zitat von MailaikaMailaika schrieb:Aber auch das ist ja “nur“ ein Schatten, den man bearbeiten könnte.
könnte könnte fahrradkette :D


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dedux ehemaliges Mitglied

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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

15.08.2018 um 19:50
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Danke, aber ohne es zu versuchen, ist es einfach mal so passiert. Ich schaffe es nicht immer, aber immer öfter. Das ist ein gutes Gefühl, bzw ein gutes Nichtgefühl, einfach nur zuzusehen, wie ich mich verhalte oder auch andere ohne dass es einen berührt. Und ja auch ohne Wertung, das ist mir mittlerweile möglich.Was auch schön ist, wenn man so einfach denkt ohne diese ganzen unnötigen Kompliziertheiten, merkt man direkt wieviel effizienter man dafür handeln kann. Ich bin dann auch so dass ich tatsächlich gar nicht mehr an etwas denke, was vergangen ist und auch kaum plane, was als nächstes kommt, sondern einfach nur vor mich hinlebe. Wenn mir das früher jemand so geschildert hätte, hätte ich an ein stumpfes, primitives Dasein dabei gedacht, dabei ist es das Gegenteil. Was auch zwar nicht ganz neu ist, dafür permant, dass es mir tatsächlich völlig egal ist, was andere über mich denken. Das verstehen nur Leute, die etwas soziopathisch, paranoid waren. Früher war ich ständig angespannt und hab auf alles geachtet, jetzt nehme ich die Menschen um mich herum kaum mehr wahr.
Dann scheint der Abstand ja grundsätzlich schon da zu sein. Man kann das Spannungsfeld zwischen reiner Wahrnehmung und Identifikation noch weiter ausloten, wenn man die verschiedenen Zustände schon kennt :)
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Rituale und Strukturen habe ich wirklich nur eine Zeit lang. Ich weiß, dass die meisten Menschen da routinierter sind. Mein Schlafrhytmus, mein Essverhalten, mein Konsumverhalten...alles ändert sich immer wieder. Was vielleicht bleibt ist das tägliche Zähneputzen xD Was ich tatsächlich als positive Routine empfunden habe, war die tägliche Mediation. Da steig ich auch wieder ein aber ich bin irgendwie die letzten Wochen in so ein Energietief gerutscht. Dafür hab ich an sich wahnsinnig viel erreicht in den letzten Monaten.
Ich würde mir trotz allem aber eine gewisse Struktur aufbauen, bzw. erhalten, denn gewisse Strukturen sind wichtig, um in der Balance zu bleiben. Siehst ja selbst, dass du in ein Energietief gerutscht bist also ist etwas Vorsicht geboten.


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15.08.2018 um 20:45
@Jimmybondy
Was ich meinte ist ein guter Therapeut/Therapeutin. Keine Psychotherapie, sondern Hypnotherapie, Schattenintegration usw. Da kann man mit wenigen Sitzungen sehr viel erreichen.
Mhhh ok, ich ziehe es in Erwägung aber ich bin noch nicht so weit (s.u)
All die negativen Aspekte, hier vielleicht Gier, sind letztlich auch alles Überlebensstrategien.
Bei Überlebensstrategie schießt mir direkt Misstrauen in den Kopf.
Das ist es bei mir. Und ich glaube dieser Schatten ist auch integriert, weil ich die posititve Seite daran kenne und das ja..komplett verstehen und akzeptieren kann, sehe dass es omnipräsent ist, aber lasse mich nicht davon kontrollieren.

Bei wiederum einer schlimmen Sache in meinem Leben frage ich mich, ob sie überhaupt bearbeitet werden muss.
Muss man alles aushalten können oder darf man auch etwas vergessen?
Ich hab das Gefühl diese Sache bringt mich um, wenn ich an sie denke, andererseits spüre ich keine Nachwirkung in das heute. Und ich hab es nicht komplett verdrängt, ich hab mich ein halbes Jahr damit auseinandergesetzt. Also ist jeder Scheiß der passiert ist, hinterher ein Schatten oder ist es ok, dass man an manche Dinge einfach nicht denken kann?

@dedux
Ich versuche es mit täglicher Meditation, Sport, Schreiben und Luzides Träumen. Und bei dir?


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dedux ehemaliges Mitglied

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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

15.08.2018 um 20:50
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Ich versuche es mit täglicher Meditation, Sport, Schreiben und Luzides Träumen. Und bei dir?
Meine Rituale und Strukturen beziehen sich auf klassische Dinge, wie Arbeit, Sport, und dazu noch Körper- und Energiemeditation, die dauerhaft parallel läuft.


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15.08.2018 um 21:02
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Bei wiederum einer schlimmen Sache in meinem Leben frage ich mich, ob sie überhaupt bearbeitet werden muss.Muss man alles aushalten können oder darf man auch etwas vergessen?Ich hab das Gefühl diese Sache bringt mich um, wenn ich an sie denke, andererseits spüre ich keine Nachwirkung in das heute. Und ich hab es nicht komplett verdrängt, ich hab mich ein halbes Jahr damit auseinandergesetzt. Also ist jeder Scheiß der passiert ist, hinterher ein Schatten oder ist es ok, dass man an manche Dinge einfach nicht denken kann?
Das kommt drauf an. Ich bin der Meinung, dass man Blockaden und Verwerfungen auch "dissoziativ" bearbeiten kann, ohne sie nochmal fühlen zu müssen. Das läuft dann über das Kognitive, gepaart mit Energiearbeit.

Ich stelle mir den Mikrokosmos wie ein großes Getriebe mit diversen Zahnrädern vor. Der Standard ist eben, dass man an der Antriebswelle dreht und an der Abtriebswelle eine entsprechende Bewegung erfährt. Man kann aber auch an irgendeinem Zahnrad in der Mitte angreifen, und das Gefüge bewegen. Die nötige Konzentration und der Kraftaufwand dafür mögen zwar größer sein, um etwas zu bewegen aber es kann dennoch zum Erfolg führen.


Mit anderen Worten, ja, ich glaube, dass man Blockaden umgehen und trotzdem auflösen kann.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

16.08.2018 um 06:51
Zitat von deduxdedux schrieb:Dziuny schrieb:
Bei wiederum einer schlimmen Sache in meinem Leben frage ich mich, ob sie überhaupt bearbeitet werden muss.Muss man alles aushalten können oder darf man auch etwas vergessen?Ich hab das Gefühl diese Sache bringt mich um, wenn ich an sie denke, andererseits spüre ich keine Nachwirkung in das heute. Und ich hab es nicht komplett verdrängt, ich hab mich ein halbes Jahr damit auseinandergesetzt. Also ist jeder Scheiß der passiert ist, hinterher ein Schatten oder ist es ok, dass man an manche Dinge einfach nicht denken kann?
es müssen nicht immer schatten werden ,oder sein.
man kann solche dinge gleich aufarbeiten,wenn man diese etwas analysieren kann und sie annehmen kann.
wenn du keine nachwirkungen in das heute merkst,ist das schonmal gut ,solange es nicht absolut verdrängt wird .es kann aber trotzdem später nochmals auftauchen.

ich denke es kommt darauf an ob du offene fragen hast zu der situation ,schuldgefühle,oder anderes, was du noch nicht beantworten ,oder verstehen kannst .wenn man früh genug antworten, oder lösungen erkennt ,kann man es stückchenweise lösen,so das keine schatten entstehen.
ganz vergessen kann man es nicht und sollte man auch nicht ,denn es ist ja ein teil der zu dir gehört,akzeptieren und daraus lernen.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

16.08.2018 um 07:38
Zitat von zweiterzweiter schrieb:ich bin mir sicher das sich jeder schonmal klein gemacht hat.

einmal ging es ja um die eigene schätzung ,sich zu erkennen und wie groß man ist ,oder sein kann .
wenn du dich selbst kennst weißt du ja wo du stehst . deine innere größe.

du veränderst aber deine größe ja und paßt diese an dein gegenüber an .

zb. beim gegenübertreten mit kindern ,nimmst du dich zurück und versuchst auf die ebene zu kommen .
oder bei einen riesen arsch,wo du merkst das ein aufschrei garnichts bringt und es auch keinen sinn macht ,nimmt man sich zurück ,oder man macht sich eben größer und schluckt ihn.
je nachdem.

die heuchelei die du darin siehst ,ist eben das man den anderen täuscht um einen vorteil zu bekommen ,man kann aber anderen dadurch auch einen vorteil geben.
kommt drauf an ,was du daraus machst,oder der andere.

wenn du nun von heuchelei sprichst und du meinst man muss sich so zeigen wie man ist ,warum haben hier alle andere namen und keine persönlichen bilder und verschönern alles.

nun,... da das gegenüber einen nicht kennt ,kann man damit arbeiten,etwas darstellen .
die andere seite sieht nur das, was sie meint zu erkennen und jeder erkennt etwas anderes,manche treffen dein wahres ich mehr und manche weniger.
Naja ich weiss nicht, in der Praxis hat das keine Relevanz für mich, das heisst ich denke nicht darüber nach ob ich mich nun groß oder klein machen will oder versuchen würde, nun auf irgendeine "andere" Ebene zu kommen.
Die Namen und Bilder hier sind wie Kleidungsstücke, nicht mehr, nicht weniger.


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16.08.2018 um 07:43
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Bei Überlebensstrategie schießt mir direkt Misstrauen in den Kopf.
Das ist es bei mir. Und ich glaube dieser Schatten ist auch integriert, weil ich die posititve Seite daran kenne und das ja..komplett verstehen und akzeptieren kann, sehe dass es omnipräsent ist, aber lasse mich nicht davon kontrollieren.

Bei wiederum einer schlimmen Sache in meinem Leben frage ich mich, ob sie überhaupt bearbeitet werden muss.
Muss man alles aushalten können oder darf man auch etwas vergessen?
Ich hab das Gefühl diese Sache bringt mich um, wenn ich an sie denke, andererseits spüre ich keine Nachwirkung in das heute. Und ich hab es nicht komplett verdrängt, ich hab mich ein halbes Jahr damit auseinandergesetzt. Also ist jeder Scheiß der passiert ist, hinterher ein Schatten oder ist es ok, dass man an manche Dinge einfach nicht denken kann?
Jo wir haben ja alle Gründe dafür, Misstrauen erlernt zu haben und manches mal war das sicher ja auch Gold wert. Es geht halt immer um die Balance.Behindert und blockiert es, darf es ja gern wieder gehen...

Man muss ansonsten überhaupt gar nichts bearbeiten und auch die Verdrängung ist manches mal sehr sehr wertvoll.
Es stehen außerdem ja immer grade besondere Themen an, die wird man sich erarbeiten können.
Umgekehrt, jedes Thema kommt ja in verschiedenen Situationen immer wieder, bis es verarbeitet und aufgelöst ist.

Wichtig ist sicher auch, das man sich einfach auch mal in Ruhe lässt.


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16.08.2018 um 10:06
@dedux
@Jimmybondy
@zweiter
Danke, da bin ich ja beruhigt, was diese ziemliche einstimmige Antwort angeht. Hatte ich nicht mit gerechnet.

Über Verdrängung denke schon lange nach. War ja auch ne Zeitlang in der Psychologie ein rotes Tuch - ich hab das dann von alleine hinterfragt, weil ich denke 1. Kann man meistens ohnehin nicht komplett verdrängen und 2. Wenn man es kann dann muss es etwas so krasses sein, dass es auch besser so ist (und dann kommt es eh in Träumen oder so raus)

Meine Verdrängung oder sagen wir mal meine Ablenkung ist auch mittlerweile viel konstruktiver als früher. Wo es früher bspw Alkohol trinken beinhaltet hat ist es heute einfach nur mein Job, der mir den Ausgleich bietet oder mit Freunden über etwas banales reden.
Oder hier auf allmystery Lesen xD hab ich früher täglich viele Std mit verbracht, heutzutage eher wenn mir der Input fehlt und die Energie für eigene, neue Gedanken.


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16.08.2018 um 10:11
Zitat von zweiterzweiter schrieb:ich denke es kommt darauf an ob du offene fragen hast zu der situation ,schuldgefühle,oder anderes, was du noch nicht beantworten ,oder verstehen kannst .wenn man früh genug antworten, oder lösungen erkennt ,kann man es stückchenweise lösen,so das keine schatten entstehen.
Ja, denke ich auch. Ich glaube es macht einen Menschen krank, wenn er eine ungeklärte Last mit sich herumträgt, evt noch mit Schuld oder Angst belegt.
Also wirklich krank und das nicht "nur" psychisch. Daher ist es mir auch wichtig zu schauen und zu hinterfragen, ob und welche Altlasten es noch gibt.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

16.08.2018 um 18:33
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Ich glaube es macht einen Menschen krank, wenn er eine ungeklärte Last mit sich herumträgt,
Seh ich auch so. Ich war ein Meister im Verdrängen viele Jahre. Aus Angst der Konfrontation wegen, schaut man irgendwann gar nicht mehr nach innen.
Das ist Fatal. Wohin das führt brauch ich ja nicht zu beschreiben.
Wovor ich mich geführchtet hatte waren die hochkommenden unangenehmen Emotionen, die sehr weh tun und Kraft rauben.
Ich brauchte also eine Möglichkeit, es schmerzfrei und ohne Kraftaufwand aufzulösen.
Als erstes lernte ich mich selbst nicht mehr desswegen zu verurteilen und mich selbst deswegen zu verstossen. (Teufelskreis- schlecht fühlen wegen schlecht fühlen.)

Als zweites lernte ich, diese verdrängten Emotionen zu fühlen und zulassen, stück für stück herantastend, ohne sie sogleich wieder zu unterdrücken, oder erst wenns zu heftig wurde, eine Pause einlegen.

Als drittes lernte ich im erfahren dieser verdrängten Emotionen, während des Erfahrens nicht auf meine Gedanken zu hören, der Suggestionen wegen. Die Reflektion darüber tat ich anschließend.

Als viertes lernte ich, dieser inneren Vorgänge nicht ausgeliefert zu sein und keine Angst mehr davor zu haben brauche und unangenehme Gefühle zulassen kann (ohne zu bewerten durch Gedanken) ohne in Panik Wut ect zu verfallen, sondern gerade durch das angstfreie liebevolle Spüren, eine innere Verarbeitung stattfindet die heilend wirkt.

Es ist wie zuhören, sich selbst zuhören, seinen Emotionen gehör verschaffen und dadurch die angestauten Energien wertefrei fühlen. Am besten ohne darüber zu grübeln.

Als fünftes lernte ich, das ich selbst es bin der diese meine Emotionen unnötig vrrstärkt, sich hineinsteigert und dadurch stetig Leid produziert. Daher auch kaum ein rationaler Gedanke zustande kommt, oder das Bewusste beobachten von dem was da gerade geschieht.

Als sechstes lernte ich, das es mein Ego ist, das sich verletzt fühlt und derartige Emotionen und Gefühle strickt ablehnt. Es nimmt zum Selbstschutz lieber Krankheit und Tod des Menschen in kauf.

Als siebtes lernte ich, das Emotion und Gefühl EINE Art von Kommunikation unseres innersten Selbst ist, der man zuhören sollte, da es sehr viel von uns selbst verrät.

Als achtes lernte ich, nie aufhören zu lernen und von sich selbst zu erfahren...


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

16.08.2018 um 20:23
@savaboro
Wow, das hast du aber gut beschrieben. Interessant.
Klingt auch so, als wäre das ein natürlicher Prozess bei dir gewesen. Sei froh, dass es so gekommen ist. Ich bin auch dankbar dafür.

Das hat mich ziemlich nachdenklich gestimmt. Ich glaube mein Prozess war völlig anders. Es war glaube ich mehr so, dass ich lange schon wusste, dass es einiges zu tun gibt. Und dass ich das auch schaffen kann. Aber was mich wirklich abgehalten hat war größtenteils der Selbsthass. Wie viel Kraft die Negativität und das nach Außen gerichtet sein einem raubt, merkt man erst wenn beides wegfällt.

Aber den ersten Schritt von dir bin ich quasi noch gar nicht gegangen. Und es fühlte sich auch nie wie ein verdrängen an, sondern eher wie ein permanentes aufschieben auf irgendwann.
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Als siebtes lernte ich, das Emotion und Gefühl EINE Art von Kommunikation unseres innersten Selbst ist, der man zuhören sollte, da es sehr viel von uns selbst verrät.
Ich frage mich grad, ob du bewusst die beiden Wörter Gefühl und Emotion verwendest und wie und ob du beide Begriffe differenzierst. Wenn wir das geklärt haben, könnten wir gerne mal weiter darüber diskutieren.


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16.08.2018 um 21:09
@woertermord
Ja, es ist ein natürlicher Prozess, ganz recht. Das herantasten ist so als würde man Bergsteigen lernen, da fängt man auch nicht gleich mit den höchsten Bergen an.
Aber eigentlich ist schon alles in uns verankert und wir wissen intuitiv wie wir es anpacken können. Das was ich geschrieben habe sind ja auch nur stichwortartig meine erkenntnisse dsbz.
Ich selbst hatte mich zuerst an meine angestaute Wut herangemacht, langsam mit bedacht und mich so immer weiter vorgewagt.
Es fällt uns ja leider schwer über Emotion und Gefühl zu reden, weil es ja sehr persöhnlich ist und in manchen Kreisen als eine Schwäche angesehen wird. Von mir zB wurde erwartet emotionsarm als Stärke zu sehen, oder anders herum Gefühl als Schwäche zu sehen. Von daher gab es bei mir Bergeweise aufzuarbeiten.

Wenn Du gerne über den Unterschied von Gefühl und Emotion schreiben möchtest, sehr gerne. Das sagt mir ja das du da unterscheidest.
In meiner Auffassung fühle ich da ein Unterschied.
Emotionen können selbst aufgeladen werden, wie zB Wut, die kann man verstärken oder auch nicht. Daher ist die Emotion selbst erzeugt.
Gefühl dagegen ist sehr viel filigraner und fassetierter.
Oftmals beschreibt ein Gefühl etwas, so wie zB Heimweh. Wenn man da in sich hineinhört, dann ist das nicht einfach heimweh sondern das betrifft viele Dinge, zb das man sich nicht so wohl fühlt im Moment, die lieben Menschen u Freundschaften fehlen usw... Bei einer Emotion ist es anders, diese kommt aus dem Denken hervor, oder besser gesagt eine Reaktion des Denkens. Wut ist so ein Bsp. Oft merkt man es hinterher selbst, das es eine Reaktion eines Zustandes war.
Gefühls kommt aus tieferen Schichten unseres Selbst.

Wie ist dein Empfinden dsbzg ?


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

16.08.2018 um 21:43
@savaboro
Es fällt uns ja leider schwer über Emotion und Gefühl zu reden, weil es ja sehr persöhnlich ist und in manchen Kreisen als eine Schwäche angesehen wird.
Mir fällt es auch sehr schwer darüber zu reden, aber eher weil ich noch nie wirklich was mit dem Zeigen von Gefühlen (v.a so krasse Gefühlsausbrüche wie in Wut jemanden anschreien oder extremes weinen) anfangen konnte. Ich fand das irgendwie immer schon befremdlich als Kind, wenn andere Kinder einfach so weinen (und vorallem aus welchen Gründen.)
Von mir zB wurde erwartet emotionsarm als Stärke zu sehen, oder anders herum Gefühl als Schwäche zu sehen.
Von mir selbst habe ich erwartet nicht wegen Lapalien zu weinen, schon als Kind. Gefühle zeigen wurde mir aber in der Erziehung nicht als Schwäche deklariert. Auch habe ich andere nicht verurteilt wegen dem Weinen, es hat mich einfach abgeschreckt und ich habe es nicht verstanden.
Wenn Du gerne über den Unterschied von Gefühl und Emotion schreiben möchtest, sehr gerne. Das sagt mir ja das du da unterscheidest.
In meiner Auffassung fühle ich da ein Unterschied.
Ich habe da nie einen Unterschied gefühlt xD

Aber letztens in einem Buch wurde der Unterschied ausführlichst beschrieben und ich konnte damit sehr viel anfangen.
Emotionen: entstehen unmittelbar nach einem Ereignis, wie ein Reflex
Gefühle: entstehen durch Gedanken, also nicht unmittelbar

Ich habe nur gefragt, damit man sich besser versteht, weil bevor ich das in dem Buch gelesen habe, habe ich immer nur das Wort Gefühl verwendet und dachte Emotion hieße einfach genau dasselbe. Mich da um irgendeine linguistisch korrekte Ausdrucksweise zu kümmern geht es mir nicht.

Sowie du es erklärt hast, ist es ja auch ok, nur ziemlich umgekehrt zu dem was in dem Buch stand. ;)


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16.08.2018 um 22:16
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Ich fand das irgendwie immer schon befremdlich als Kind, wenn andere Kinder einfach so weinen (und vorallem aus welchen Gründen.)
Ging mir auch nicht anders. Wenn ich geplärrt hatte dann war es aus Weltbewegenden Gründen, vieeeel schlimmer als bei allen anderen :D
Bei mir war es eher eine Hilflosigkeit, das ich meinem Mitgefühl nicht oft nachgegangen bin und getröstet habe, ich wusste schlicht nicht was ich da tun sollte. Später dann, wars schon abtrainiert das Mitgefühl.
Als pubertierender und später Erwachsener dann sowieso, war Gefühle nach aussen hin zeigen ein Nogo :D Geschäftlich sowieso, gerade bei Verhandlungen heißt es nicht das zu zeigen was man fühlt, Pokerface :)
Heute denke ich da ganz anderst drüber. Gefühle gehören zu uns und die sollen auch ihren Ausdruck bekommen dürfen. Nicht nur das (aufgesetzte) lächeln. Man macht sich zu sehr sorgen, was die anderen wohl dann denken, aber das muss nicht jucken.
Zitat von woertermordwoertermord schrieb:Aber letztens in einem Buch wurde der Unterschied
Es ist schwierig Emotion und Gefühl in Kategorien zu fassen, da beides ineinander überfließt und man nicht grundsätzlich sagen kann, momentan nur dies oder das zu empfinden, da es wie ein Panoptikum in uns hereinströmen kann.
Für mich als Spiritueller, sind Gefühle Impulse der Seele, die Psychologie arbeitet da in einem anderem System oder definiert anders. Gut wenn man in mehreren Systemen zuHause ist und davon zehren kann.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

17.08.2018 um 08:46
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Ging mir auch nicht anders. Wenn ich geplärrt hatte dann war es aus Weltbewegenden Gründen, vieeeel schlimmer als bei allen anderen :D
Nein, ich hab mich selbst als Kind schon dafür geschämt wenn es mal zum Weinen kam. Mit Grundschulalter fing das an.
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Als pubertierender und später Erwachsener dann sowieso, war Gefühle nach aussen hin zeigen ein Nogo
Ist es für mich immer noch :P
Nein, also in dem Sinne, das man ohne überlegen, ohne mal durchzuatmen ausrastet oder so impulsiv handelt, sich direkt angegriffen fühlt und heult und kreischt zB So was ist für mich ein No-Go.

Ich kenne auch Situationen, in denen eine unmittelbare (nach meiner neu gelernten Diffrrenzieru g) Emotion auftritt, bevor ich überhaupt Zeit hatte nachzudenken zB jemand erzählt etwas krasses und dir kommen Tränen in die Augen. Diese Emotionen kann man mE nicht verhindern und die habe ich bisher auch nicht großartig verschleiert.

Neid oder Missgunst entstehen zB bei mir immer nur aus längeren Denkprozessen sind also Gefühle, die ich aber immer besser in den Griff bekomme.
Angst, Ekel vor Spinnen sind Emotionen, die etwas schwieriger in den Griff zu bekommen sind, aber auch da arbeite ich dran.
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Gefühle gehören zu uns und die sollen auch ihren Ausdruck bekommen dürfen.
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Für mich als Spiritueller, sind Gefühle Impulse der Seele
Sehe ich anders. Emotionen sind für mich etwas Normales aber ich sehe es nicht als erstrebenswert sich dem so völlig hinzugeben. Außer der Freude und der Liebe zum Leben vielleicht, da gibt es denke ich nichts einzuwenden.;)

Weiß ja nicht wie du das konkret meinst, aber wenn du Gefühle und Emotionen verdrängen musstest, ist das natürlich scheiße.
Ich musste eher lernen dazu zu stehen, dass ich nicht so gefühlsbetont bin und auf Gegühlsausbrüche von anderen klarzukommen.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

22.08.2018 um 14:28
Zitat von woertermordwoertermord schrieb am 17.08.2018:Nein, ich hab mich selbst als Kind schon dafür geschämt wenn es mal zum Weinen kam. Mit Grundschulalter fing das an.
Das Schamgefühl ist ja auch eine Art der Verdrängung. Kulturen bei denen zB Nacktheit etwas normales ist, haben da keinerlei Scham entwickelt. Ich denke es sind einfach Gedankenmuster die wir als wahr ansehen und so eine Blockade verursachen. Vielleicht ist dir als Kind das Muster unbewusst übermittelt worden, das weinen etwas unnormales oder unerwünscht ist, so das du dieses Muster unbewusst ausdrückst, in dem es durch Scham unterdrückt wird.
Zitat von woertermordwoertermord schrieb am 17.08.2018:Nein, also in dem Sinne, das man ohne überlegen, ohne mal durchzuatmen ausrastet oder so impulsiv handelt, sich direkt angegriffen fühlt und heult und kreischt zB So was ist für mich ein No-Go.
Verstehe, man muss nicht eine weinerliche Heulsuse sein. Wenn man unkontrolliert herumkreischt und dazu noch gedanklich die Welt über sich zusammen brechen lässt, Ja dann wirkt es sich negativ aus.

Dennoch denke ich gibt es Situationen im Leben, da wirkt weinen befreiend. Man bringt dadurch sein inneres zum Ausdruck, dadurch lösen sich oft angestaute Emotionen. Außerdem finde ich, steht man so zu seinen Gefühlen, die ja auch Teil von uns sind. Wenn es in einem Rahmen der Achtsamkeit stattfindet, ohne den Gedanken dabei nachzugehen, wirkt es oft befreiend. Genauso die Freudentränen, auch ein Ausdruck der Freude des Körpers.
Zitat von woertermordwoertermord schrieb am 17.08.2018:Neid oder Missgunst entstehen zB bei mir immer nur aus längeren Denkprozessen sind also Gefühle, die ich aber immer besser in den Griff bekomme.
Ja, sehe ich auch so. Ich denke diese Dinge entstehen auch aus unseren Glaubensinhalten. Verändert man diese, dann verschwinden auch Neid und Missgunst.


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Schattenintegration/Geistige Entwicklung und was dazu gehört

22.08.2018 um 15:39
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Das Schamgefühl ist ja auch eine Art der Verdrängung. Kulturen bei denen zB Nacktheit etwas normales ist, haben da keinerlei Scham entwickelt. Ich denke es sind einfach Gedankenmuster die wir als wahr ansehen und so eine Blockade verursachen. Vielleicht ist dir als Kind das Muster unbewusst übermittelt worden, das weinen etwas unnormales oder unerwünscht ist, so das du dieses Muster unbewusst ausdrückst, in dem es durch Scham unterdrückt wird.
Ja, das kann sein. Wobei es in meinem Fall mir auch nicht mehr unangenehm ist oder schambehaftet.
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Dennoch denke ich gibt es Situationen im Leben, da wirkt weinen befreiend. Man bringt dadurch sein inneres zum Ausdruck, dadurch lösen sich oft angestaute Emotionen.
Befreiend ja. Aber angestaute Emotionen sind auch etwas, dass ich nicht wirklich kenne. Aber vielleicht merke ich auch nur nichts davon. Wie merkst du denn, dass sich etwas angestaut hat? Und dann, lässt du irgendwann gezielt alles los durch Weinen?
Zitat von savaborosavaboro schrieb:Wenn es in einem Rahmen der Achtsamkeit stattfindet, ohne den Gedanken dabei nachzugehen, wirkt es oft befreiend.
Ok. Aber genauso wie Gefühle durch Gedanken entstehen, kann ich sie durch Denken wieder auflösen.

Es gab allerdings auch letztens mal bei mir, dass ich dachte ein Konflikt verbunden mit Wut wäre von mir bereits durch intensives Beleuchten der Situation aufgelöst worden, als ich aber unerwartet wieder mit dem Thema konfrontiert wurde, das Gefühl zurück kam. Meine Lösung muss also diesmal Konfrontation mit der Person sein, um diesen Konflikt endgültig aufzulösen.

@Amanon
@Jimmybondy
@Mailaika

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